Bohnensamen für das ganze Jahr
- Dicke Bohnen, auch Puffbohnen genannt, lassen sich bereits sehr früh im Jahr aussäen. Sie trotzen ab Februar im Freiland jedem Wetter. Die Kerne lassen sich, ohne Hülsen, ab Juni gedünstet genießen. Dicke Bohnen sind in Europa heimisch und waren die wichtigsten pflanzlichen Sattmacher der steinzeitlichen Siedler.
- Sojabohnen brauchen mehr Wärme, werden ab April ausgesät und grün oder ausgereift im Spätsommer geerntet. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Ostasien.
- Buschbohnen sind frostempfindlich, wachsen ab Mai gut in niedrigen Reihen im Beet und stehen selbstständig ohne Stütze. Sie haben einen besonders feinen und milden Geschmack. Buschbohnen können Sie satzweise etwa alle drei Wochen aussäen, um immer wieder zarte, frische Hülsen zu genießen. Busch-, Stangen- und Feuerbohnen wurden schon im 16. Jhd. aus Amerika nach Europa gebracht.
- Stangenbohnen und Feuerbohnen kann man im Warmen vorziehen oder ab Mai direkt säen. Sie brauchen von Anfang an eine Stütze und machen an Zäunen, an Rosenbögen oder ganz klassisch an Bohnenstangen einen guten Eindruck.
Bohnen sind bunt: Sie blühen weiß, rosa, rot und lila und bringen gelbe Wachsbohnen, grüne Filetbohnen, lila Hülsen sowie weiße, braune, rote, gesprenkelte, violette und schwarze Kerne.
Bohnen: Samen als Nahrungsmittel
Zum Auskernen, also zur Ernte der Bohnen-Kerne in weitgehend ausgereiftem Zustand, gibt es spezielle Sorten, wie die besonders schick gezeichneten Buschbohnen Borlotto, die Kidneybohne Canadian Wonder und die aus Slowenien stammende Tomacevski. Von den Stangenbohnen sind besonders Klosterfrauen und die hübsche, pinke Kiebitzbohne zum Auskernen gezüchtet.
Aber praktischerweise kann man letztlich alle Bohnen ausreifen lassen! Aus getrockneten Dicken Bohnen lassen sich nach dem Einweichen Bratlinge herstellen, aus weißen kleinen Bohnenkernen werden feine Baked Beans, und ausgereifte Feuerbohnen ergeben eine perfekte Grundlage für ein Chili mit Süßkartoffeln und Paprika.
Sie müssen sich im Sommer nicht immer unbedingt beeilen, Ihre Busch- oder Stangenbohnen im zarten, grünen Zustand zu ernten, und Sie müssen sie nicht zwingend schnippeln und einkochen. Was für den Moment zu viel ist, lassen Sie einfach hängen. Fahren Sie an den See oder genießen Sie die Sonne mit einem guten Kaffee. Ernten Sie die reifen Bohnen im Spätsommer, so haben Sie über Winter einen Schatz, der wie eine Perlensammlung aussieht, in großen Gläsern Ihr Küchenregal schmückt und Sie warm und satt über die kalte Jahreszeit bringt. Und der Ihnen Bär*innen-Kräfte verleiht!
Anbau: Kerne, Blüten, Hülsen
Bohnen brauchen nicht besonders viele Nährstoffe, lieben aber, wie fast alle Gartenpflanzen, eine Schicht reifen Kompost. Die Kerne werden im Februar (Dicke Bohnen) oder ab Mai (alle anderen) etwa zwei Bohnen tief in die Erde gelegt. Da die großen Bohnen-Samen viel Wasser aufsaugen, fördert ein Einweichen vor der Aussaat die Keimfähigkeit.
- Dicke Bohnen (botanisch Vicia faba) und Sojabohnen (Glycine max) brauchen Pflanzabstände von 60 x 20 cm und lassen auf einem üblichen 1,20-Beet nur die Mittelreihe frei. Zwischen Dicke Bohnen passt ab Februar Spinat in die Mitte, oder Sie pflanzen einige knackige Salatköpfe. Sojabohnen, ab Mai gelegt, lassen sich auf dem Beet mit Mais oder Kartoffeln ergänzen. Diese Bohnen werden gerne grün als Gemüse verzehrt.
- Buschbohnen (Phaseolus vulgaris) sind kleine, freistehende Pflänzchen, die hier und da eine Lücke füllen. Die Reihen sollten einen Abstand von 40 cm haben, in der Reihe darf etwa alle 8 cm eine Bohne in den Boden. Buschbohnen kommen schnell in den Ertrag und werden für gewöhnlich unreif /grün mit Hülse gekocht. Diese schnelle Kultur wird zwischen Anfang Mai und Ende Juni gesät, gibt das Beet schon nach wenigen Monaten wieder frei und passt beispielsweise zwischen Erdbeeren.
- Stangenbohnen und Feuerbohnen (beide ebenfalls Phaseolus vulgaris) stehen von Mai bis Ende August an ihrem Platz, winden ihre Triebe selbst um das Rankgerüst, ohne dass man sie anbinden müsste. Sie sind schon durch ihre weißen, roten oder hell-lila Blüten sehr reizvoll und bilden immer wieder neue Bohnen. Sehr praktisch und leicht zu finden zwischen den grünen Blättern sind die blauschotigen Sorten wie Blauhilde und Cornetti Viola Trionfo.
Bei Bohnen, die man grün verzehren möchte, ist es besonders wichtig, den richtigen Erntezeitpunkt abzupassen, um wirklich in den zarten Genuss zu kommen. Wo nicht eingekocht oder eingefroren werden soll, empfiehlt es sich, jeweils kleinere "Sätze" an Bohnen-Samen auszusäen.
Bohnen füttern Ihren Boden:
Bohnen gehören zu den Hülsenfrüchten aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Leguminosen). Leguminosen wie Bohnen, Erbsen, Linsen, aber auch entsprechende Gründünger wie Klee, Luzerne und Lupinen sind durch Knöllchenbakterien in der Lage, Stickstoff aus der Luft im Boden zu binden, zu nutzen und auch den Folgepflanzen zur Verfügung zu stellen. Nutzen Sie diese Kraft: Dazu sollte man Erntereste, Hülsen, abgeerntete Pflanzen und abgemähte Gründüngung samt Wurzeln auf dem Beet oder Komposthaufen zu Erde werden lassen. So ernähren Bohnen nicht nur uns Menschen, sondern auch unsere Böden und alles, was darauf wächst.
Wir freuen uns mit Ihnen am Anbau und der Ernte von feinem eigenen Bio-Essen und wünschen Ihnen einen guten Ertrag in Ihrem Paradies-Garten. Wir möchten es Ihnen leicht machen und bieten Ihnen deshalb den gesamten Bedarf für einen fruchtbaren, schönen und zukunftsfähigen Biogarten an. Gerne dürfen Sie, um Ihre Gartenbeete zu komplettieren oder Mischkulturen anzulegen, auch bei unserem weiteren Biosaatgut , bei den Gartengeräten und den Pflanzen stöbern. Als bio-kontrollierter Fachbetrieb bieten wir Ihnen zu vielen unserer angebotenen Pflanzen auch Pflanzanleitungen.
Schauen Sie sich gerne bei uns um!