Auch wenn wir Menschen manchmal das Gefühl haben, Blumen würden ihre Pracht nur für uns entfalten, ist diese Vorstellung natürlich weit gefehlt: Sie wollen Bestäuber anlocken, um bestäubt zu werden, Samen zu bilden und sich zu vermehren.
Die Energie, die sonst in die Samenbildung fließt, möchten wir jedoch lieber in die Bildung neuer Blüten lenken.
Wenn Sie also möchten, dass Ihre Sommerblumen (z.B. Cosmeen, Dahlien, Zinnien, Duftwicken, Phlox etc.) weiterhin üppig blühen, ist es sinnvoll, regelmäßig „auszuputzen“. Schneiden Sie dabei nicht direkt unter dem Blütenkopf, sondern oberhalb der nächsten Verzweigung. So bleibt die Pflanze kompakt und wird zur Bildung neuer Blüten angeregt.
Bei Rosen ist der sogenannte Sommerschnitt auch ratsam, wenn Sie lange Freude an einer reichen Blütenfülle haben möchten. Er bietet sich vor allem bei Rosenarten wie Beet-, Strauch- und Kletterrosen an. Geschnitten wird bis Anfang/Mitte August, damit sich – je nach Sorte – anschließend auch dekorative Fruchtstände entwickeln können, die entweder als Schmuck dienen oder als Nahrung für Vögel.
In der Regel erfolgt der Schnitt nach der ersten Blüte, damit die Rosen erneut durchtreiben. Geschnitten wird leicht schräg oberhalb des ersten oder zweiten vollständig entwickelten Blattes. Bei Beet-, Bodendecker-, Edel- und Strauchrosen kann auch bis auf das dritte oder vierte voll entwickelte Blatt zurückgeschnitten werden. So wird die Verzweigung gefördert und die Form sowie die Höhe der Rose gezielt beeinflusst.
Mit einer scharfen, ergonomisch geformten und qualitativ hochwertigen Schere (und bei Rosen: Handschuhe nicht vergessen!) können Sie so für eine langanhaltende, reiche Blüte sorgen.