ERDBEERZEIT? ERDBEERZEIT!
Anfang September ist der perfekte Zeitpunkt, um Erdbeeren zu pflanzen: Im erwerbsmäßigen Anbau ist die Herbstpflanzung deshalb üblich, weil man so keine ganze Anbausaison eines Ackers zum Anwachsen der Erdbeeren „vertrödelt“. Die im Spätsommer bzw. Herbst gepflanzten Erdbeeren bilden in perfekt vorbereiteter Erde gute Wurzeln und Blütenansätze, nutzen die milderen Tage der kalten Jahreshälfte zum Kräftesammeln und bringen im kommenden Sommer bereits einen Vollertrag. Neuerdings kommt dazu, dass im September mit den kürzer werdenden Tagen für vieles ein sehr guter Pflanzzeitpunkt ist, weil Frischgepflanztes nicht mehr so schnell vertrocknet wie in den heißer werdenden Sommern.
Erdbeersorten lassen sich in frühe, mittlere und späte Sommersorten mit hohem Ertrag und großen Beeren sowie in Liebhaber- und Spezialitätensorten einteilen:
Honeoye ist unsere allerfrüheste Sorte und lässt in manchen Jahren schon Ende Mai, Anfang Juni die Erdbeersaison beginnen.
Vima Zanta trägt ab Anfang Juni, bringt auch bei Hitze und Trockenheit sehr gute Früchte und eignet sich hervorragend zur Pflanzung in Kübel und Töpfe.
Korona trägt dunkelrote, süße Erdbeeren, wie sie im Buche stehen, und davon viel.
Senga Sengana ist mit ihrer Herkunft Hamburg eine traditionelle Hanseatin und war jahrzehntelang die Hauptsorte in Deutschland.
Sonata bringt bei guter Versorgung besonders große Früchte mit herrlich vollem Aroma und ist eine Freude nicht nur zum Belegen von Kuchen.
Florence ist eine der stabilsten und widerstandsfähigsten Sorten und bei reichen Ernten sehr anpassungsfähig auch an schwierigere Standorte.
Polka ist besonders hübsch und aromatisch. Sie mag schwere Böden mit guter Wasserversorgung und kommt auch mit kalten und höher gelegenen Standorten zurecht.
Pegasus ist die späteste Sorte in der Reihe der ertragreichen Sommersorten und wächst sogar auf weniger nährstoffreichen Böden.
Manille ist als Pflanze etwas zierlicher als andere Sorten und gedeiht gut an halbschattigen Orten.
Mara des Bois ist eine sehr hübsche Pflanze, die nach Walderdbeeren schmeckt und bei gleichmäßiger, regelmäßiger Düngung den ganzen Sommer über immer wieder neue Blüten und Erdbeeren trägt.
Mieze Schindler gilt für viele Menschen als Gipfel des Erdbeergenusses. Die teilweise leicht violett gefärbten Beeren sind hocharomatisch, schmecken wie früher bei Oma und fruchten aufgrund ihrer absoluten Weiblichkeit nur in Mischpflanzung mit einer anderen Sorte.
Walderdbeeren sind wunderschöne, zarte Bodendecker, die gut im warmen Halbschatten unter Rosen und anderen Gehölzen wachsen. Eine Freude zum Anschauen und Naschen.
Tja. Jetzt haben Sie die Qual der Wahl.
Geben Sie allen Erdbeeren eine
– nährstoffreiche Erde,
die mit viel reifem Kompost, Schafwolle oder anderem organischen Dünger durchmischt wird. Wenn Sie Stallmist zur Verfügung haben, so wird dieser um die Pflanzen herum auf der Beetoberfläche verteilt und kann hier über Winter gemütlich fertig rotten.
TIPP: Erdbeerpflanzen, die dauerhaft in Töpfen wachsen, brauchen im Spätsommer unbedingt frische Erde.
– Mulch ist in Erdbeerbeeten sprichwörtlich.
Englisch „strawberry“ = Strohbeere deutet auf den Lieblingsmulch hin. Doch über Winter und ohne Beerenbehang muss es nicht ganz so sauber sein: Laub, Grünschnitt (gehäckselt) oder Mist tun es jetzt auch. Als Mulchprodukte kommen Mulchpapier, Wollvlies, Folie oder Hanfplatten in Frage. Für Töpfe bieten sich Rindenmulch, Topfscheibenabdeckungen oder, schon als Winterschutz für den ganzen Topf, Jutesäcke an.
Wo und wie auch immer Sie Erdbeeren anbauen: Der nächste Sommer wird süß!
Wilde Rauke, Blut-Sauerampfer und Hirschhorn-Wegerich sind ausdauernde Pflanzen, die Ihnen mit guter Pflege und etwas Glück immer wieder frische Blättchen als Topping für Ihre Mahlzeiten liefern. Setzen Sie diese Pflanzen zwischen andere mehrjährige Kräuter oder Stauden. So sind sie im Frühling dem neuen Gemüse nicht im Weg.
Das Winterpostelein wird als knackiger, milder Wintersalat wie Feldsalat geschnitten und roh verzehrt. Dank seiner freundlichen Form und Süße wird es auch von Kindern gerne als Fingerfood genascht. Schneiden Sie Winterpostelein beim Ernten auf etwa 4 cm Höhe ab, so treibt es eventuell nach und kann noch einmal geerntet werden. Im April wird es in Blüte schießen und sich selbst wieder aussäen.
Auch unser Asia-Mix besteht aus fröhlicher, bunter Rohkost, die sich mehrmals schneiden lässt. Die Blätter haben eine leichte Schärfe. Sie schmecken hervorragend, wenn man sie klein schneidet und ganz zum Schluss roh unter gekochtes Essen mischt.
Pak Choi ist ein feines Wok-Gemüse, das nur kurz gedünstet wird. Ernten Sie im Herbst die ganze Pflanze und genießen Sie Ihren eigenen Pak Choi mit Reis und Kokosmilch-, Soja- oder Erdnuss-Sauce.
Der Abessinische Kohl Gomenzer ist ein ursprünglich afrikanisches Blattgemüse, das ein paar Farbtupfer in Ihre Beete bringt. Fast schon eine Zierpflanze, können Sie ihn blättchenweise roh oder komplett geerntet und gedünstet verzehren.
Die Pflanzabstände, die diese Pflanzen benötigen, finden Sie beim jeweiligen Produkt in unserem Shop. Die Gemüsejungpflanzen Herbst kommen im Sechserpack in 4 x 4 cm großen Erdpressballen und passen im Rahmen unserer üblichen Versandpauschale in Pakete mit Erdbeerpflanzen, Sträuchern, Werkzeug und Dünger. Wir versenden diese Pflanzen bis etwa Mitte September.
HERBSTSAATEN
Wenn Sie lieber alles selbst aussäen, dann bieten sich jetzt noch schnellwachsende Blattgemüse an:
– Bremer Scheerkohl ist völlig frosthart, bildet keine Köpfe, sondern schmackhafte Blätter zum Blanchieren, beispielsweise als grüne Schicht in einem herzhaften winterlichen Kartoffelauflauf.
– Winterpostelein, oben schon erwähnt, ist bei uns heimisch und keimt auch jetzt noch.
– Durch die milder werdenden Winter wird der Blattkoriander zu einem sich immer lohnenderen Küchenkraut. Man liebt ihn oder man hasst ihn. Blattkoriander passt zu indischen, arabischen und thailändischen Gerichten und zur Käsestulle.
– Spinat, der bei fast allen Pflanzen als Nachbar beliebte, tief wurzelnde Mischkulturpartner, ist eine Wohltat für Ihren Boden und sowohl roh als auch gekocht köstlich. Je nach Wetter und Belieben ernten Sie den im September gesäten Spinat im Spätherbst oder im frühen Frühling.
Dieses Jahr bieten wir sieben verschiedene Sorten Herbstknoblauch an: Die spanischen Sorten sind besonders scharf: Allen voran Morado mit seinen hübschen purpurfarbenen Flammen und einem besonders intensiven Geschmack. Vallelado ist reinweiß, scharf und besonders gut haltbar und hat sich seit Jahren bewährt.
Die französische Sorte Messidor ist würzig-mild und weiß ohne Schärfe. Germidour bildet rosafarbene Zehen mit einem sehr feinen Geschmack. Der ebenfalls französische Messidrome bildet besonders große, weiße Zehen und lässt sich lange lagern, während Thermidrome eher für den Frischverzehr geeignet ist. Knoblauch kann jung und frisch als ganze Pflanze geerntet und mitgekocht oder gebraten werden. Dieser grüne Knoblauch gibt ein wunderbar frisches, würziges Aroma.
Die unheimlich groß wachsende Sorte Ljubascha stammt aus der Ukraine. Ihre lila marmorierten Zehen haben einen intensiven Geschmack. An den langen Stängeln bildet sie „Luft-Zehen“, die verzehrt oder eingepflanzt werden können und aus denen im Garten steckzwiebelgroße Knoblauchknollen ohne Trennwände werden.
Wintersteckzwiebeln sind Speisezwiebeln, die man jetzt im September steckt und die dann am Anfang des kommenden Sommers erntereif werden. Unsere Sorte Radar ist gut frosthart. Sie bildet runde, gelbe Zwiebeln, die lange haltbar sind und eine feste Schale haben. Die Ernte ist auch schon während des Frühjahrs mit noch grünem Laub möglich.
Der Anbau von Wintersteckzwiebeln lohnt sich besonders in milden Gegenden.
Zwiebeln nur zum Spaß: In Blumenzwiebeln schlummert der nächste Frühling.
Zartes, duftendes Blau, leuchtendes Rot, das im Wind schaukelt, und vor allem ganz viel glückliches Gelb: Die frühen Blumen machen unsere Welt wieder bunt und spielen die ersten einzelnen Töne im Auftakt zum Frühling.
Setzen Sie einige Grüppchen kleiner Krokusse ganz nah an den Weg, den Sie täglich gehen. Sie werden als Erste ihre zartvioletten, gelben oder weißen Näschen ans Licht strecken und schauen, ob schon Frühling ist. Narzissen, perfekt geformt und stabil, grüßen auch von etwas weiter weg und säumen wunderbar Ihre Gemüsebeete. Narzissen lassen sich gut für die Vase schneiden, wo man ihre feine Form von Nahem bewundern kann. Tulpen in allen Formen und Farben sind ein holländischer Traum, und man fragt sich, wie die Natur eine solche Farbdichte in einige Blütenblätter hineinzaubert. Stecken Sie noch ein paar schwer duftende Hyazinthen in die Nähe Ihres Sitzplatzes, und träumen Sie Ihren Frühlingstraum.
Radieschen
Feldsalat (Anfang des Monats, oder im Frühbeet oder Gewächshaus), Winterpostelein, Spinat, Kresse, Salatrauke, Asia-Gemüse
schnelle Gründüngung wie Gelbsenf, Phacelia, Ölrettich oder winterharte wie Winterwicken
Wintergetreide:
Winterdinkel und Winterroggen
Pflanzung von Erdbeeren, Wintersteckzwiebeln und Winterknoblauch, Blumenzwiebeln
Rosen, Ziergehölze, Obstgehölze, Wildobst und Pilzbrut
IM FRÜHBEET ODER GEWÄCHSHAUS:
Pflanzung von vorgezogenen Salaten
- Ernten und konservieren
- Saatgut sammeln, trocknen, beschriften
- Kürbistriebe kappen und Früchte auf Bretter legen
- bei Tomaten Haupttrieb kappen und kranke Blätter zum Teil entfernen
- bei Rosenkohl die Spitze kappen
- abgeerntete Beete jäten und mulchen oder Gründünger einsäen
- Erdbeerbeete ausputzen und Mulch austauschen
- krankes, befallenes Obst sammeln und entsorgen
- abgeerntete Beerensträucher auslichten und darunter mulchen
- Kompost aufsetzen
- Baumpflanzungen vorbereiten
- Stützen, Pfähle und Schneckenkragen einsammeln