Im Januar ist der optimale Zeitpunkt gekommen, um das Saatgut zu sortieren: Manches haust in aufgerissenen Tüten oder sperrigen Gläsern, die eine oder andere Kohlsorte hatte man zwischenzeitlich vergessen, und in der dicken Kiste mit Bohnen und Erbsen lagern ungehobene Schätze. Wenn Sie sich ein System überlegen, wie Sie die Samen ordnen wollen, zum Beispiel nach Aussaatmonat, nach Pflanzenfamilie (wegen der Fruchtfolge) oder nach Wurzel, Blatt, Blüte, Frucht, so dass es zum Mondkalender passt, können Sie jedes Fach auf eine überschaubare Menge Tüten reduzieren und haben alles schnell griffbereit. Jetzt brauchen Sie bloß noch einen groben Gartenplan, um zu sehen, was Ihnen zu Ihrem Glück fehlt. Beachten Sie, dass das meiste Saatgut einige Jahre haltbar ist, allerdings nur wenn es trocken (nicht im Gartenschuppen), dunkel und kühl aufbewahrt wird. Am besten ist ein Schrank im Flur, im Treppenhaus oder in einem trockenen, mäusefreien Keller.

Wer selber Saatgut genommen hat, von ausgeblühten Möhren, von Ringelblumen, auf Küchenpapier gestrichenen Tomatensamen oder von ausgereiften Bohnenschoten, sollte dieses spätestens jetzt von Schalen, Strünken, Papierschnipseln und sonstigen Verunreinigungen befreien und in handliche Portionen mit Sortenbeschriftung und Jahresangabe abfüllen. Saatgut, welches Sie höchstwahrscheinlich dieses oder nächstes Jahr nicht nutzen werden, ist besser bei einer Tauschbörse als in Ihrem Schrank aufgehoben. Dadurch entsteht Platz für Neues, das Sie wirklich interessiert: eine bunte Mischung Möhren, ein reiner, orangefarbener Hokkaido und feine, schnelle Buschbohnen, Kapuzinerkresse als essbare Deko und Radieschen für die Kinder. Was brauchen Sie mehr?