Dieser wertvolle heimische Obstbaum war zeitweise vom Aussterben bedroht. Er ähnelt der Vogelbeere, hat aber deutlich größere Früchte. Der Speierling ist selbstfruchtbar.
Er wird auch Spierapfel oder Sperberbaum genannt. Sein Haupverbreitungsgebiet ist Süd- und Osteuropa. In Deutschland braucht er einen sommerwarmen, eher trockenen Standort. Die normale Wuchshöhe des Speierlings ist 10 bis 15 m, vereinzelt kann er aber auch größer werden ( bis zu 30 Metern).
Speierling-Saft eignet sich sehr gut zur Geschmacksverbesserung von Obstweinen. Die Früchte wurden als Hausmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden genutzt.
Der Speierling liefert kostbares, hartes Holz, welches unter dem Sammelbegriff "Schweizer Birnbaum" gehandelt und für Musikinstrumente, Werkzeug und Furnier verwendet wurde.
Bis vor 100 Jahren war der Speierling häufig Teil von mittelhohen Laubwaldgesellschaften. Der Bestand ist stark zurückgegangen, da er sich zwischen den heutigen hohen Waldbäumen nicht behaupten kann. Deshalb wird eine Pflanzung am Waldrand oder in Einzelstellung empfohlen.
Heute ist der Speierling einer der seltensten einheimischen Bäume in Deutschland. Um seinen Erhalt zu sichern, gibt es seit 1994 den "Förderkreis Speierling".