Wer im Frühjahr oder Herbst vor dem Beet steht und so gar keine Lust hat, zu graben und das Unkraut zu entfernen, kann mal etwas anderes ausprobieren: Für ein sogenanntes „no-dig-bed“, das in etwa dem klassischen Mulchgarten entspricht, braucht man viel organisches Material jeder Art und einige Wochen bis Monate Geduld. Für Beete, die man erst später, zum Beispiel Mitte Mai für Zucchini braucht, oder für einen Versuch über Winter, ist das durchaus eine Option.
Nach dem Entfernen gröbster mehrjähriger Wurzelunkräuter (dazu muss man vielleicht doch ein bisschen graben) deckt man die gewählte Fläche ganz dick mit dem ab, wovon man viel hat: Laub, Stroh, Grünschnitt, Reisig; auch Mist und Rohkompost dürfen dabei sein. Durch die vollständige Abdeckung fehlt jetzt allen Unkräutern das Licht, und sie werden bis zum geplanten Pflanzzeitpunkt geschwächt oder gar ganz verschwunden sein. In jedem Fall werden Regenwürmer und sonstiges Bodenleben die Erde sehr gut lockern und krümeln, und die Nutzung des Beetes wird später eine Freude sein. Bequem und geschickt ist es, solche Beete dann zur Pflanzung bereits vorgezogener Gemüsejungpflanzen zu verwenden, denn dann muss man den Mulch an den gewählten Pflanzstellen nur zur Seite schieben und nicht großflächig wieder entfernen. Mulchen und Flächenkompostierung funktionieren mit ausreichend feuchtem Ausgangsmaterial oder ergiebigem Regen, manchmal muss man hier nachhelfen. Zudem lohnt es sich, dem Gießwasser ab und zu etwas Nahrung in Form von Kompost, Flüssigdünger oder Jauche mitzugeben, um die Zersetzung des organischen Materials zu fördern und hungrige Pflanzen vor Mangel zu bewahren.