Der Biogarten im März


Gartenarbeiten im März


Lauer Märzwind jagt verspätete Flocken. 

Von unten gegen die schwarze Erddecke
drücken lebendige Finger. 

Unruhig laufen die Menschen, die Tiere. 

Fern, immer näher rauscht
die Springflut von Licht und Glück.

(Georg Stolzenberg, Berliner Komponist und Lyriker, 1857–1941)

 

Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,

beim Anbau von gutem Essen in einem wunderschönen Biogarten kommen wir Glück und Licht sehr nah. Die kulinarischen Entdeckungen sind unendlich, und die Schönheit von verschiedenen Kartoffeln, bunten Gemüsesorten und duftenden Kräutern in unseren Händen macht uns reich. Alles, was es noch braucht, sind einige Handgriffe zum richtigen Zeitpunkt.

Ihr Team vom Hof Jeebel

Garten im März
nasser Winter Gartenboden


Nach einem nassen Winter: Wie düngen auf die Schnelle? Beetvorbereitung, Bodenzustand, Geduld, Luft und Liebe

Nach einem nassen Winter: Beetvorbereitung

Dieser vergangene Herbst und Winter waren vielerorts sehr nass. Sosehr wir uns über die aufgefüllten Grundwasservorräte freuen und hoffen, dass sie unsere Bäume über den Sommer bringen, so ratlos stehen wir jetzt vor unseren nassen Gemüsegärten. Viele von uns haben die Beete wegen des schlechten Wetters noch nicht bearbeitet und gedüngt und überlegen jetzt, was sie auf die Schnelle dem Boden noch Gutes tun können.

Geduld haben: Leichter gesagt als getan

Grundsätzlich muss vor der Bearbeitung gewartet werden, bis der Boden genug abgetrocknet ist, man „verschmiert“ ihn sonst und er leidet unter der nassen Bearbeitung, außerdem ist die Arbeit unnötig schwer. Das ist besonders bei lehm- und tonhaltigen Böden wichtig. Auch wenn es schwer ist, zu warten und nichts zu tun.

Schnelle Dünger

Je kürzer vor der geplanten Aussaat der Boden gedüngt werden soll, desto besser zersetzt muss der zugeführte Stoff sein: Reifer, duftender Kompost darf jederzeit aufs Beet und ist fast allen Pflanzen willkommen. Feine, nährstoffhaltige Dünger wie Cuxin Spezialdünger für Kartoffeln, getrockneter Pferde- oder Rinderdung oder Gold der Erde Pflanzlicher Universaldünger können ebenfalls noch ausgebracht werden, sollten aber einige Wochen im Boden „ankommen“, bevor gesät wird. Für alle, die es nicht mehr schaffen, den Boden jetzt noch zu verbessern: Die regelmäßige Anwendung von Brennnesseljauche in der hellen und warmen Jahreszeit kann den Pflanzen geben, was sie zum Wachstum brauchen. Sie stinkt, aber düngt, und man kann den Pflanzen beim Wachsen fast schon zuschauen nach Verabreichung dieses Elixiers. Weniger „anrüchig“ und ebenfalls ein sehr effektiver Flüssigdünger ist Vinasse. Für die Flüssigdüngung von Pflanzen braucht man immer einen guten Zeitplan (etwa alle 2–3 Wochen) oder ein gutes Auge für die Bedürfnisse der Pflanze. Am besten beides.

Langsame Dünger

Stallmist, der sich noch zersetzen muss, sollte jetzt nicht mehr ausgebracht werden, außer vielleicht auf Beete, in denen erst im Mai Fruchtgemüse wie Zucchini und Tomaten als Jungpflanzen gesetzt werden sollen. Auch als oberflächlicher Mulch unter Beerensträuchern ist Stallmist gut.

Teilweise zersetzter Kompost, in dem noch Ursprungsmaterialien erkennbar sind, kommt nur auf Beete, bei denen man oberirdische Pflanzenteile erntet, da eine unterirdische Rotte direkt an der Wurzel von z. B. Möhren und Zwiebeln den Schädlings- und Fäulnisbefall fördert. Bei Salat, Kohl oder Bohnen kann man leicht durch eine saubere Mulchschicht, z. B. aus Papier, Stroh oder Laub, hygienische Verhältnisse herstellen.

Vegane Dünger wie Luzernepellets können auch nach der Aussaat noch zwischen die Reihen gestreut und mit einem Häckchen oder Grubber leicht eingearbeitet werden. Vegane Dünger riechen nicht stark, und die Nährstoffe erreichen die Pflanzen erst, wenn diese schon etwas erwachsener sind.

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Kleine Helferwesen

Zur Förderung des Bodenlebens nach einer zu nassen Zeit könnten Sie noch eine Art Komposttee oder Jauche herstellen: Humofix und Kompost-Tee-Guss Universal schaffen ein günstiges Umfeld für Mikroorganismen, Seetang enthält eine Vielzahl von Spurenelementen und Effektive Mikroorganismen könnten Ihren Boden mit neuen Arten von Mikronützlingen besiedeln. Diese Bodenhilfsstoffe sind jedoch keine Hauptdünger. Der für das Pflanzenwachstum essenzielle Stickstoff muss woanders herkommen. 

Knoblauch vorziehen

Immer noch zu nass? Saisonstart in Töpfen

Wenn Sie wegen der Nässe dieses Frühjahr später in den Garten kommen als sonst, könnten Sie auch noch mehr Gemüsearten als sonst in Töpfen vorziehen: Pflück- und Schnitt-Salate, frühe Kohlrabi, knackiger Spitzkohl und Fenchel lassen sich leicht an einem mäßig warmen Ort in Töpfen aussäen. Aber auch Steck- oder Sä-Zwiebeln könnten schon loswachsen: Stecken Sie ca. 4 Stück pro Topf zur Vorkultur, und pflanzen Sie sie horstweise sobald wie möglich im Abstand 20 x 25 cm. Bei den Schalotten kommt nur je eine in einen Topf, aus dieser werden später viele. Gepflanzt werden die Schalotten ebenfalls im Abstand 25 x 20 cm. Vom Knoblauch lässt sich eine Zehe pro Topf vorziehen und später zwischen Erdbeeren, unter Obstgehölzen oder im Beet mit 30 x 15 cm Abstand pflanzen. Selbst Mangold und Rote Bete, die ja auch wir als Jungpflanzen anbieten, lassen sich gut in QuickPots vorziehen und später pflanzen.

Die wärmeliebenden Tomaten, Paprika, Chilis, Auberginen, Andenbeeren sollte man sowieso jetzt vorziehen und im Mai pflanzen. 

Auch die meisten Kräuter lassen sich ab März vorziehen oder durch Pflanzenteilung vorerst in Töpfen vermehren: die leckere und leicht scharfe Rucola sowie Petersilie, Melisse, Schnittlauch, Winterheckenzwiebel und Stecklinge bzw. Wurzelstücke von Rosmarin und Minze. 

Alle Samen und Stecklinge sollten Sie in nährstoffarmer Aussaaterde ziehen. Blumen- und Pflanzenerde, die für die Weiterkultur in Töpfen verwendet wird, ist dagegen zu stark vorgedüngt. Ein hoher Dünger- und somit Salzgehalt der Erde könnte die zarten Wurzeln schädigen und zu Ausfällen führen. Gekeimte oder anwachsende Pflanzen müssen immer möglichst hell stehen, damit sie schöne kurze und stabile Stängel entwickeln und dann, sobald die Gartenerde in der Frühlingssonne warm und krümelig geworden ist, gut einzupflanzen sind. Aussaaten dürfen weder austrocknen noch im Wasser stehen.

Kartoffel Sattmacherin und Diva


Die Kartoffel: Sattmacherin und Diva

Klimafeste Sorten, Schwierigkeiten bei der Kartoffelvermehrung und Tipps für einen erfolgreichen Anbau zu Hause

Kartoffelsorten

Der Anbau von Kartoffeln im eigenen Biogarten lohnt sich sehr. Denn Kartoffeln als Grundnahrungsmittel machen richtig schön satt, bringen viel Ertrag und schmecken, in einem gesunden Boden angebaut, himmlisch. 

Kartoffelsorten

Über die Jahre und Jahrzehnte wandelte sich das Angebot von Kartoffelsorten sehr: Während in Deutschland Anfang des 20. Jh. eine Kartoffel mehlig sein musste, um Bratensoße aufzusaugen und gute Klöße zu machen (wie Eigenheimer oder Industrie), waren ab den 50er Jahren hauptsächlich sehr gleichmäßig wachsende Sorten für die maschinelle Bearbeitung wichtig. Ab den 70er Jahren aßen wir zunehmend festkochende Sorten (Belana, Ditta, Charlotte), und zumindest ein Teil der Knollen sollten Frühkartoffeln sein (Solist, Solo), damit sich der heimische Anbau preislich lohnte. Dann wurde die Widerstandskraft gegen Krautfäule (Vitabella, Carolus, Otolia) immer wichtiger und bei den neuen Sorten immer besser, was für den Bioanbau ein Segen ist. In den letzten Jahren mussten die neuen Sorten noch etwas lernen: 

Jetzt zeigt sich der große Vorteil von sogenannten klimaresilienten Sorten, die mit Hitzestress- und Trockenheitstoleranz und stabil stehendem Laub sehr gut dastehen (wie Bellinda, Valdivia, Otolia oder auch die schon ältere Monalisa). Allein die Form der Blätter und dichtes Laub helfen oft schon, dass die Knollen weniger Sonneneinstrahlung abkriegen oder der Boden weniger austrocknet. Zur Klimaresilienz von Sorten gehören außerdem noch die Unempfindlichkeit gegenüber Ozon und Überflutungen.

 

So lässt sich nicht generell sagen, ob alte, bewährte oder neue Kartoffelsorten am besten sind, und sowohl im landwirtschaftlichen Betrieb als auch im Kleingarten tun Sie gut daran, je eine superleckere, eine resistente und eine besonders frühe Sorte anzubauen. Probieren Sie es aus, so werden Sie Expertise erlangen!

Kartoffelfeld

Schwierigkeiten im Kartoffelbau 2023: Zwiewuchs, Übergrößen und Pflanzkartoffel-Aberkennung

2023 war für landwirtschaftliche Kartoffelbetriebe kein Zuckerschlecken: Im Frühling 2023 haben die Landwirt*innen „physiologisch altes“ Pflanzgut gelegt, denn die Pflanzkartoffeln waren durch den heißen Sommer 2022 schrumpliger und von den Eigenschaften her älter als sonst zum Pflanzzeitpunkt.

Dann hat ein nasses Frühjahr 2023 dazu geführt, dass geplante Pflanztermine nur im März bei den Frühkartoffeln eingehalten werden konnten. Bei den für April bis Mitte Mai geplanten Pflanzungen kamen Niederschläge dazwischen. Manche Betriebe haben, um überhaupt pflanzen zu können, ungünstigere Bedingungen akzeptiert (zu nasser Boden, der bei der Bearbeitung verklebt, zu niedrige Temperaturen). Da Kartoffeln in einem nassen, schweren und kalten Boden schlechter austreiben und schlechter anwachsen als unter optimalen Bedingungen, hat sich das auf die Erträge ausgewirkt. 

Nur ein Teil der Betriebe hatte die Nerven, so lange zu warten, bis Ende Mai alles perfekt war. Diese konnten ihre Kartoffeln dann zwar auch erst später ernten, hatten aber weit bessere Ernten. 

Der Juni war größtenteils sehr trocken und heiß. Genau zu dem Zeitpunkt sollten die Kartoffeln eigentlich anfangen, ihre Knollen zu bilden. Nur die Frühkartoffeln waren jetzt schon so weit fertig, dass ihre Erträge unbeeinflusst blieben. Die meisten Sorten haben im Juni gelitten. Hier zeigte sich der große Vorteil von Bewässerung sowie von sogenannten klimaresilienten Sorten, die mit Hitzestress und Trockenheit viel besser klarkommen als andere. 

Der Juli und August wurden dann sehr nass. Das hat bei den Kartoffelsorten, die ihr Wachstum noch nicht abgeschlossen hatten, dazu geführt, dass sie mit ihrem Wachstum nochmal losgelegt haben: neues Laub, zum Teil riesige Übergrößen und je nach Sorte neue kleine, fast weiße Knollen oder verlängerte Knollenspitzen oder Ausbuchtungen an den bereits gebildeten Knollen. Diese Ausbuchtungen lassen die Kartoffeln manchmal achtförmig aussehen. Das Phänomen wird als Zwiewuchs bezeichnet. Leider sind die jüngeren Gewebe der neuen kleinen Knollen oder die Ausbuchtungen dünnschaliger und empfindlicher als der Rest. Somit werden die Kartoffeln dann schneller krank oder bei der Ernte verletzt. Das Phänomen Zwiewuchs entsteht durch Hitze bzw. Trockenheit und darauf folgende starke Niederschläge. Bei manchen Sorten zeigt sich das stark, bei anderen kaum. Bei den zunehmend schwankenden Niederschlags- und Wärmebedingungen ist es wichtig, Sorten zu haben, die wenig Zwiewuchs zeigen (Purple Rain, Otolia). 

Durch die zu nass gepflanzten Partien und die größere Anfälligkeit der von Zwiewuchs betroffenen Sorten für Fäulnis wurden dann leider einige Sorten gar nicht als Pflanzkartoffeln anerkannt und sind bei uns deshalb 2024 nicht lieferbar.

Kartoffel-Anbautipps: Im Garten ist alles viel leichter!

Weil Kartoffeln ihre Empfindlichkeiten haben, müssen grundsätzliche Bedürfnisse der reichen Knolle beachtet werden.

Abwarten: Zuallererst gilt der allgemeine Tipp, bei Kälte und Nässe mit der Kartoffelpflanzung lieber zu warten, als sich an einem Datum festzubeißen. Ein gesunder Bestand, der bei ausreichender Bodentemperatur sofort loslegen kann, bringt mehr Erfolg. Für jeden Boden ist es besser, erst bearbeitet zu werden, wenn er nicht mehr „schmiert“. Für den Anbau von Kartoffeln ist das essenziell, da jede Störung im Boden direkt das Erntegut betrifft.

Vorkeimen: Vorgekeimt gepflanzte Kartoffeln sind gesünder und schneller reif: Nach zwei Tagen Lagerung bei Zimmertemperatur legen Sie Ihre Pflanzkartoffeln für drei Wochen an einem hellen, aber nicht zu warmen Ort flach aus (Kiste oder Eierpappe). So entstehen schon kleine Keime an den Augen. Bei der Pflanzung muss man darauf achten, dass die Keime nicht abbrechen.

Schatten: Eine zu starke Überhitzung Ihres Kartoffelbeetes können Sie vielleicht durch die Wahl eines halbschattigen Standortes vermeiden. Oder Sie planen eine Reihe hoher Blumen oder Stangenbohnen als lichten Schattenspender für Ihre Kartoffeln. Eine Anlage der Kartoffelreihen in Ost-West-Richtung hilft bei der Belüftung und sorgt für gesunde Blätter.

Breite Kartoffelbeete: Eine Beetbreite von 1,50 m ermöglicht Ihnen Platz für zwei Kartoffelreihen pro Beet, in denen Sie im Laufe der Saison einen stabilen Damm häufeln können. Das Häufeln geht mit einem Rechen oder einem Häufler und sorgt dafür, dass die oberen Knollen nicht durch Sonnenlicht grün werden. Kartoffeln können gehäufelt werden, sobald die Triebe so lang sind, dass die oberen Blätter nach dem Häufeln trotzdem noch herausgucken. Wer gerne beim 1,20 m breiten Beet bleibt, sollte trotzdem unbedingt darauf achten, dass keine Knollen am Licht liegen.

Bewässern: Allgemein sind tröpfchenbewässerte Kartoffeläcker in Trockenzeiten stark im Vorteil. Die Kartoffelpflanze kommt durch die kontinuierliche Versorgung gar nicht erst auf die Idee, das Wachstum zu beenden. Am besten ist es, die Tropfrohre auf den Damm zu legen oder allmählich mit einzuhäufeln. Auch das Risiko von Schorfbefall auf Sandböden wird durch eine regelmäßige Bewässerung verringert.

Bodenleben fördern: Gegen Starkregen kann man erstmal nichts machen. Aber ein gesunder, lockerer Boden mit einem Reichtum an Mikroorganismen besitzt in der Regel eine ausreichend stabile Struktur, um viel Wasser zu speichern und dennoch relativ luftig zu bleiben. Zudem helfen die vielen kleinen Organismen bei der Bekämpfung von Krankheiten und erschließen wertvolle Nährstoffe. Die besten Quellen von Mikroorganismen sind Kompost und belebte Flüssigkeiten wie Effektive Mikroorganismen oder Humofix.

Bei Sonne ernten: Ernten Sie die Kartoffeln immer an einem trockenen Tag, und lassen Sie die Knollen ein paar Stunden an der Luft abtrocknen. Dadurch vermeiden Sie Schäden durch Fäulnis. Seien Sie sanft: Kartoffeln wirken stabil, aber auch sie sind druckempfindlich und sollten nicht beschädigt werden. Danach ist eine dunkle und kühle Lagerung wichtig, damit Ihr Kartoffelglück möglichst lange währt.



Wildblumenwiese


Anlage und Pflege einer Wildblumenwiese, Bienenweide oder Insektenweide: Traumwiesen und Blühstreifen

Wildblumenwiese, Bienenweide oder Insektenweide

Bunte Wiesen sind der Traum eines Sommers, eine Augenweide und ein Schlaraffenland für wildes Leben aller Art. Die Anlage von Blühstreifen und die Pflege von Wildblumenwiesen hat einen positiven Effekt auf die Artenvielfalt und unsere Laune und macht nicht zuletzt eine Region sehr attraktiv für sanften Tourismus. Die einfachste Naturschutzmaßnahme auf Rasenflächen ist der „no-mow-may“, also ein Verzicht aufs Mähen im Mai.

Aussaat von Bienenweide: Für einen kurzfristigen, sicheren Erfolg mit der Einsaat von nützlingsfördernden Blumen bieten wir einjährige Blumenmischungen an. Es gibt einjährige, die man beispielsweise auf einem bereits bestehenden Beet wie Gemüse- oder Blumenbeet mit guter Erde aussäen kann, z. B. eine einjährige Bienenweide oder Nützlingsweide. Diese enthalten Blumen, die innerhalb von etwa 2 Monaten dieses Jahr anfangen zu blühen und sofort für Leben im Garten sorgen. Hier werden sich im nächsten Jahr die Pflanzen durchsetzen, die am meisten Samen gebildet haben, und zusätzlich ein wenig „Unkraut“. Solch eine insektenfreundliche Blühmischung ist sogar im Balkonkasten oder Hochbeet sinnvoll und macht Freude. Auch viele Gründüngungspflanzen, wie Phacelia, Buchweizen oder Inkarnatklee, wachsen rasch, blühen wunderbar und bald und haben einen hohen ökologischen Nutzen.

Bei den mehrjährigen Mischungen (wie z. B. mehrjährige Bienenweide) ist es meist so, dass sich auch hier immer nur ein Teil der Arten durchsetzt und sich nicht alles ansiedeln lässt, was in der Packung war. Wildblumen sind oft auf bestimmte Standorte spezialisiert und heikel im Anbau. Die Aussaat dieser Mischungen empfiehlt sich an einzelnen, begrenzten Stellen, beispielsweise auf ehemaligen Maulwurfshaufen oder sonstigen kahlen Stellen in der Wiese. So kann man ausprobieren, ob dieses Saatgut sich hier wohlfühlt, und immer wieder einen Impuls in Richtung Vielfalt setzen. 

Die Schaffung einer langjährigen Schmetterlings- und Insektenweide hängt mindestens ebenso viel von der dauerhaften Pflege Ihrer Fläche wie vom ausgebrachten Saatgut ab.
Grundsätzlich sollte die Pflege der Fläche in etwa so erfolgen wie bei traditionellen Heuwiesen in Landschaftsschutzgebieten, wobei zusätzlich Wildblumen ausgesät werden. 

Maulwurfshügel Aussaatinsel

Im Frühjahr zieht man mit einem Rechen oder Striegel oder einfach mit den Schuhen die Maulwurfshaufen glatt, damit die Wiese eben und mähbar bleibt. In diese kahlen Stellen hinein, und nur hier, können Sie die Wildblumenmischung einsäen. Da die Samen in dieser Mischung sehr klein sind, empfiehlt es sich, sie mit trockenem Sand im Verhältnis 1 Teil Samen, 3 Teile Sand zu mischen und erst dann auf die empfohlenen 5 m2 aufzuteilen. Sonst liegen die Samen zu eng. Falls keine kahlen Stellen oder Maulwurfshaufen vorhanden sind, können Sie in Ihrer vorhandenen Rasen- oder Wiesenfläche kleine Quadrate freihacken und zwei Wochen warten, dann nochmal das jäten, was dort ganz schnell von selbst als Unkraut keimt, und dann Ihre Wildblumen aussäen. Die Schwierigkeit besteht leider häufig darin, dass im Boden schon so viele Unkrautsamen vorhanden sind, die dann ihre Chance wittern. Aber auch diese Kräuter haben ihre ökologische Berechtigung und sind nicht nur lästig.

Nach dem Glattstriegeln sollten Sie die Fläche so selten wie möglich betreten, lassen Sie das Gras lang wachsen bis Mitte/Ende Juni, dann schneiden Sie es mit einer Sense oder einem Balkenmäher, also mit einem Werkzeug, das ganze Halme fällt und wenig kleine Schnipsel produziert. Das Mähgut sollten Sie vor Ort trocknen und mehrmals wenden, damit Samen ausfallen können. Nach dem Trocknen muss man dieses Heu restlos abtragen, aus zwei Gründen: Wildblumen brauchen zum Keimen freie Erde zwischen den Grasbüscheln und oft auch Licht, der Mulch von liegengebliebenem Schnitt unterdrückt die Keimung dieser zarten Pflanzen. Zweitens entziehen Sie so der Fläche über die Jahre Nährstoffe. Für diese Abmagerung sind die meisten Wildblumen dankbar.

Nach dem Abharken im Hochsommer lassen Sie die Fläche wieder unberührt wachsen und mähen sie Ende September oder Anfang Oktober noch einmal auf die gleiche Weise, gegebenenfalls auch die Blumen, klopfen reife, trockene Samen aus und schaffen das Schnittgut weg. Harken Sie die Wiese wieder gut aus. 

Hummel auf Wiese

Eine Fläche, die über die Jahre auf diese Art gepflegt wird, ist wahrscheinlich nicht ab dem ersten Jahr ein Schmetterlings- und Bienenparadies. Durch die langen Abstände zwischen den Mähzeitpunkten und durch das sorgfältige Abtragen des Schnittguts haben aber endlich andere Pflanzen außer Gräsern eine Chance, hier zu wachsen. Die Gräser sind wie ein grobes Netz, das den Boden befestigt, und dazwischen wachsen die zarteren, für Insekten so wichtigen Blüh- und Wildkräuter. Eventuell etablieren sich hier auf Dauer andere Pflanzen, als in einer Bienen- oder Schmetterlingsmischung ausgesät wurden, jedoch wird es eine lokal angepasste, für Ihre heimischen Insekten nützliche Pflanzengemeinschaft sein. Durch das Entfernen des Mähgutes wird Jahr für Jahr weniger Nährstoff auf der Fläche sein, was dominanten und weit verbreiteten Unkräutern wie Brennnessel (die auch über 50 Insektenarten ernährt), Wiesenkerbel und Melde allmählich die Grundlage entzieht. Diese machen dann Platz für zartere und seltenere Arten. Eine Aussaat von gewünschten Wildblumen in der Fläche kann stellenweise, wie oben beschrieben, im Frühjahr oder im Spätsommer erfolgen. Viele Wildkräuter sind Frostkeimer, deshalb nützen eine Aussaat vor dem Winter und das Ausschütteln des Mähgutes im Oktober.

Wir hoffen, Sie haben Geduld und Zeit, um diesen Prozess mit Spannung zu verfolgen und es nicht als Scheitern zu sehen, wenn erst einmal „nur Unkraut“ wächst. Zu den Ursachen für das Artensterben zählen die Abwesenheit von Unkraut auf den Äckern und der frühe Mähzeitpunkt Anfang Mai auf Grünland, auf dem Gras-Silage statt Heu zur Ernährung von Milchkühen produziert wird.

Bitte denken Sie auch an Ihre eigene Gartennutzung und lassen Sie genug kurz gemähte Rasenfläche zum In-der-Sonne-Liegen, Federballspielen oder Yogamachen, oder für das, was eben Schönes im Garten auf Menschen wartet. Die Wildblumenwiese kann am Rand oder in weiter entfernten Bereichen ungestört gedeihen, vielleicht auch mit einem geschwungenen kurz gemähten Weg hindurch zum Anschauen von Krabbelkäfern und Co. 

Darüber hinaus sind Insekten sehr dankbar für flache Wasserschalen, Totholzhaufen und warme Trockensteinmauern oder einfach einen Stapel Terracottascherben vor der warmen Hauswand. Jeder Quadratmeter Lebensraum ist eine Freude und wird gerne angenommen. Von uns allen.

Gartenjahr planen


Ernte im März: Mehr, als man denkt – Wintergemüse, Keimsprossen und Wildkräuter

Vogelmiere und Taubnessel
Giersch und Löwenzahn

Der März ist zwar immer der gemüseärmste Monat, weil Vorräte zu Ende gehen und Frisches noch nicht gewachsen ist. Machen Sie sich aber dennoch mit offenen Augen auf die Suche – und planen Sie gleichzeitig für dieses Jahr ein paar Wintergemüse mit ein.

WILDKRÄUTER

Wo die Sonne schon hinscheint, treiben sie aus dem Boden: Unkräuter, Wildkräuter, Beikräuter. Sie sind willkommenes Wildgemüse, verraten uns etwas über unseren Boden, und ihre Blüten bieten den ersten Insekten Nahrung.

Vogelmiere: Wächst im Gemüsebeet, schmeckt süßlich frisch und nicht bitter. Wo Vogelmiere wächst, ist der Boden gut mit Humus versorgt. Die kleinen weißen Sternchenblüten sind niedlich. Vor der Aussaat von Gemüse sollte die Vogelmiere entfernt werden. Vogelmiere eignet sich gut zum Rohverzehr und enthält mehr als doppelt so viel Calcium, Kalium und Magnesium wie Kopfsalat. Der Salat schmeckt besonders gut mit geröstetem Sesam.

Taubnessel: Wächst in der Wiese und im Gemüsebeet. Die Triebspitzen können mitsamt den lila Blüten geschnitten und unter den Salat gemischt werden. Sie schmecken etwas herb. Die schönen Taubnesselblüten gehören zu den ersten lohnenswerten Nektarlieferanten und erfreuen Bienen und Hummeln. Taubnessel darf als Farbtupfer vorerst im Gemüsebeet stehen bleiben, sie vergilbt nach der Blüte und lässt sich dann immer noch leicht ausrupfen.

 

Löwenzahnkränzchen wachsen in Wiesen an verdichteten Stellen. Wo es viele davon gibt, kann man die ganzen Minipflanzen ausstechen und als herrlich herben Salat mit geröstetem Sesam und getrockneten Tomaten servieren. Seine Bitterstoffe helfen uns, fettige Speisen zu verdauen. Die Wurzeln lockern den Boden im Gemüsebeet und in der Wiese auf. Wenn die Löwenzahnknospen erscheinen, können Sie eine Handvoll davon vorsichtig in Butter oder Margarine anbraten und mit etwas Zucker karamellisieren. Löwenzahn blüht toll und macht als leuchtend gelber Frühlingsteppich gute Laune.

Giersch kommt überall dort, wo man nicht rechtzeitig hinschaut, z. B. unter Gehölzen. Er kann wie Spinat geschnitten und blanchiert werden, solange er noch jung und zart ist, und ergibt mit Knoblauch und Olivenöl ein feines und gesundes Blattgemüse. Lassen Sie dem durchsetzungsfähigen Giersch nur einen ganz bestimmten Bereich in Ihrem Garten: Überall dort, wo eigentlich etwas anderes wachsen soll, sollten Sie ihn mitsamt der Wurzel entfernen.

WINTERGEMÜSE

In manchem Beet steht auch jetzt noch etwas Erntefähiges vom letzten Herbst. Schauen Sie, was Sie davon anlacht, und planen Sie diese Gemüse für 2024 ein: 

Grünkohl, der im Beet überwintert hat, darf jetzt endlich mit Spitzen geerntet werden. Besser wird er nicht mehr, und gerade die zarten, frühlingshaft austreibenden Spitzen sind köstlich und zart und besonders empfehlenswert in Lasagne mit Erdnüssen als Knuspereinlage. Der neue Grünkohl 2024 wird im April oder Mai in einer Reihe direkt ins Beet gesät und im Juni an seine endgültige Stelle auf 40 x 40 cm verpflanzt. Wo die überwinterten Grünkohlpflanzen nicht geerntet werden, fangen sie bald an, leuchtend gelb zu blühen, und produzieren dann viele, leicht erntefähige Samenkörner.

Ewiger Kohl wird bei uns seit einigen Jahren als Jungpflanze verkauft. Er blüht selten bis nie und bleibt als mehrjährige Pflanze für viele Jahre im Beet. Hier können Sie immer wieder Blätter ernten, indem Sie die Pflanzen zurückschneiden oder Einzelblätter abzupfen. Dieses Jahr bieten wir auch den Ewigen oder mehrjährigen Kohl in einer grünen, etwas kleinblättrigeren Sorte sowie in einer lilastieligen und großwüchsigen Variante an.

Winterheckenzwiebeln sind mehrjährige Zwiebeln, die sich wie Schnittlauch verhalten und in Büscheln wachsen. Die einzelnen „Halme“ oder Schlotten sind jedoch so dick wie bei üblichen Frühlingszwiebeln. Es lohnt sich sehr, Winterheckenzwiebeln im Garten anzusiedeln, da sie sehr unkompliziert immer wieder frische Schlotten bilden, die man kleingeschnitten als Topping nutzen kann. Auch als Strohhalm bei Zwiebel-affinen Kindern sind sie sehr beliebt. Winterheckenzwiebeln können jetzt ausgesät werden, am besten warm oder geschützt.

Auch der letzte Winterporree steht vielleicht noch auf so manchem Beet und entpuppt sich geputzt als Aromawunder, gedünstet zu Farfalle mit Hafersahne-Sauce. Wer Porree bis in den Frühling hinein ernten möchte, sollte unbedingt die bläulichen Wintersorten wählen und früh, also ruhig schon jetzt im März, reichlich Porree an einem geschützten Ort aussäen. Wintersorten entwickeln sich langsam und sind besonders frosthart.

Postelein ist ein Wildkraut, das ursprünglich aus Nordamerika stammt. Es ist weitgehend frosthart und lässt sich bei Aussaat Anfang August etwa ab Oktober immer wieder ernten. Es ist mild und saftig. Postelein kann jetzt noch einmal abgeschnitten werden und will bald blühen. Die Pflanze samt sich stark aus und wächst dann meist zu dicht, um erntefähigen, leckeren Salat zu bringen. 

Feldsalat ist ein kostbarer Wintersalat. Er wird wie das Postelein optimalerweise im August ausgesät und kann bis jetzt im März geerntet werden. Dann will er blühen. An geeigneten, ausreichend feuchten Standorten bilden sich oft Feldsalatteppiche mit schönen Rosetten. Als Mischkultur unter Himbeeren ist das beispielsweise eine günstige Doppelnutzung der Fläche.

Des Weiteren stehen in Ihrem Garten vielleicht Rosmarin, Thymian oder Salbei, von denen sich schon einige Triebe für Tee oder zum Würzen von Bratkartoffeln pflücken lassen. Auch die ersten frischen Minzetriebe schauen schon aus der Erde. Fein gehackt geben sie Gerichten mit Roter Bete genau das, was noch fehlt. Einige Erdbeerblätter können schon für Tee geerntet werden und tun unserer Verdauung gut. 

Wintergemüse, Keimsprossen und Wildkräuter

KEIMSPROSSEN

Keimsprossen sind eine häufig übersehene Möglichkeit, sich mit sehr, sehr frischem und hochwertigem Gemüse zu versorgen. Den verschiedenen Keimsaaten ist gemeinsam, dass die Samen erst in Wasser eingelegt werden und dass man sie dann zweimal täglich spült. Die Keimung aktiviert im Korn das Beste, was es zu geben hat, um das neue Leben zu unterstützen. Deshalb ist der Nährwert von Keimsprossen wesentlich höher als der von ungekeimten Körnern. Durch die bei den genussreifen Keimsprossen schon ausgebildeten Primärwurzeln und Keimblätter bekommen wir allerfrischestes, zartes Babygemüse auf den Teller.

Alle als Keimsprossen angebotenen Keimsaaten werden innerhalb weniger Tage bzw. in maximal einer Woche verzehrfähig. Hierfür brauchen sie wenig Licht, daher eignet sich der Einsatz eines Sprossenglases auch für Küchen, in denen es für Kräuterpflanzen nicht hell genug ist. 

Die verschiedenen Keimsprossen unterscheiden sich im Wesentlichen im Geschmack. Mungbohnen sind süß und sehr hübsch grünweiß, wenn sie gekeimt sind. Alfalfa (Luzernesaatgut) ist sehr fein und knackig frisch und übernimmt auf einem Sandwich fast die gleiche Rolle wie ein Blatt Eissalat. Sie ist auch im Mix Allegro enthalten. Radieschen und Broccoli schmecken etwas schärfer und bilden mit Klee den Mix Adagio. Gekeimte Linsen schmecken würzig und sind besonders nahrhaft. Wenn man sie nicht alle roh essen will, lassen sie sich auch schnell noch kochen und garen schneller als ungekeimte Linsen.

Ebenfalls ohne Erde, aber mit Licht am Fenster wachsen die sogenannten Microgreens: In der Keimschale mit Edelstahlgitter lassen sich Kresse, Rotkohl und Rucola als kleine frische Nahrungsmittel in Wasser anziehen und bei Bedarf mit einer Schere schneiden. Das geht sehr schnell, und jedes Butterbrot und jeder Teller Nudeln gewinnt mit diesem leckeren Topping. Im Microgreens Starter-Kit kommt das Ganze in einer schicken Porzellanschale mit passenden kompostierbaren Saatpads. Lassen Sie sich den Frühling schmecken!

Gartenjahr planen


Endlich loslegen! Aussaat und Pflanzung im März. Gemüse in Mischkultur. Pflanzabstände und günstige Kombinationen

Aussaat und Pflanzung im März

Wenn Ihre Beete im Laufe des Monats dann doch ausreichend abgetrocknet, tief gelockert und gut mit Nährstoffen versorgt sind, darf es endlich losgehen. 

Für die Direktsaat ins frische Beet eignen sich Wurzelgemüse wie Möhren, Radieschen, Pastinaken und Rote Bete, Blattgemüse wie Mangold, Spinat und Kopfsalat sowie nahrhafte Leguminosen wie Dicke Bohnen und Markerbsen.

Einpflanzen und stecken können Sie jetzt Zwiebeln, Knoblauch, Erdbeeren und Topinambur. Nach einer Abhärtung von einigen Tagen dürfen dann auch vorgezogene Salate und Kohlrabipflanzen ins Freiland. Der optimale Zeitpunkt hierfür ist, wenn die Jungpflanzen fünf Blätter haben.

Mischkulturen im Garten

Wenn Sie Lust haben auf ein Beet, das schon auf den ersten Blick nach Vielfalt aussieht, und die Vorteile einer Mischkultur für Ihre Pflanzen und den Boden nutzen wollen, setzen Sie:

Möhren (Reihenabstand 30 cm x Abstand in der Reihe 3 cm) neben Erbsen (40 x 3) oder Radieschen (15 x 5): Erbsen sollten in der mittleren Reihe des Beetes wachsen, da sie hoch werden und eine Stütze brauchen; Radieschen werden schnell erntereif und bleiben niedrig.

Spinat (20 x 3) neben Salat (25 x 25) oder Erdbeeren (60 x 30): Spinat wird hier nicht lange stehen, sondern im Mai geerntet. Er kann fast überall noch zwischen den Hauptreihen gesät werden, breitwürfig oder in Reihen.

Rote Bete (25 x 8) neben Zwiebeln (25 x 3): Beide brauchen ihren Platz und sollten in Reihen wachsen. Denken Sie daran, die Rote Bete irgendwann zu vereinzeln, damit die Einzelknollen schön groß werden.

Mangold (30 x 20) neben Kohlrabi (30 x 25) oder Möhren (30 x 3): Kohlrabi und frühe Möhren werden im Juni geerntet und machen dann Platz für eine Nachkultur zwischen den Mangoldreihen.

Kopfsalat (25 x 25) neben Kohlrabi (30 x 25), Radieschen (15 x 5) oder Spinat (20 x 3): Das ist das schnelle Beet, das schon ab Ende Mai volle Ernte bringt.

Dicke Bohnen (40 x 10) neben Möhren (30 x 3), Radieschen oder Spinat (20 x 3): Die Dicken Bohnen dominieren das Beet, und das andere Gemüse kann beispielsweise in der Mittelreihe ausgesät werden.

Radieschen (15 x 5) und Kresse (15 cm Reihenabstand, in der Reihe dicht an dicht) zwischen Erdbeeren (60 x 30): Anfangs sind die Erdbeerpflanzen noch klein und lassen viel Platz für Rohkost. Wenn Radieschen und Kresse geerntet sind, folgen hier Buschbohnen oder Knoblauch.

Erbsen (40 x 3) zwischen Kohlrabi (30 x 25), Möhren (30 x 3) oder Salat (25 x 25): Wiederum sollten die Erbsen die Mittelreihe des Beetes und eine Stütze bekommen. Möhren funktionieren in Reihen am besten; Kohlrabi und Salat können noch dazwischengesetzt werden.

Beachten Sie für jedes Gemüse die von dieser Art üblicherweise benötigten Reihenabstände und Abstände in der Reihe, und nehmen Sie für den Abstand der verschiedenen Reihen zueinander den Mittelwert.

Beispiel: Eine Erbsenreihe braucht 40 cm für sich, eine Kohlrabireihe nur 30, also beträgt der Abstand zwischen der Erbsen- und der Kohlrabireihe 35 cm.

Auch wenn diese Abstände sehr weit wirken, sie ergeben Sinn, wenn man sich das Ausmaß der ausgewachsenen Pflanzen vor Augen führt. Und so groß wollen wir sie ja auch haben!


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Jede Aussaat hat auf einem glatt geharkten, unkrautfreien Beet die besten Chancen. In den ersten Tagen und Wochen nach der Aussaat sollte das Beet nie austrocknen. Als Erstes werden die Radieschen zu sehen sein. Haben Sie etwas Geduld mit den Möhren, diese keimen immer langsam. Für ungetrübte Freude an Kohlrabi, Möhren und Radieschen könnten Sie bald ein Insektenschutznetz auf das Beet legen. Es hält fliegende Insekten davon ab, ihre Eier an die Pflanzen zu legen, denn Fraßgänge und Maden sind sehr lästig.

Besonders die Dicken Bohnen und den Spinat sollten Sie sehr bald säen: Später gesäte Dicke Bohnen sind anfälliger für schwarze Läuse, und Spinat schießt, wenn es warm wird, schneller in die für den Verzehr nicht gewünschte Blüte. Eine gut vorbereitete und vielseitige März-Saat ist ein toller Startschuss in die Gartensaison und lockt uns hinaus an eine von Vogelgesang und ersten Sonnenstrahlen erfüllte Frühlingsluft.





ARBEITEN
Arbeiten im März

- Aussaaten im Haus
- Jungpflanzen pikieren und gießen
- Jungpflanzen tagsüber rausstellen/abhärten
- vorgezogene Pflänzchen ins Gewächshaus und Frühbeet setzen
- Kartoffeln vorkeimen
- Dahlien vortreiben in Töpfen
- Topf- und Kübelpflanzen umtopfen
- Frühbeet nachts mit Bastmatten oder Folie schützen
- Beete vorbereiten und düngen
- Direktsaaten ins Beet
- Rasen ausharken und vertikutieren
- Bäume und Sträucher pflanzen
- Büsche und Rasen düngen
- Wiesen striegeln/ausharken
- Rosen und Pfirsiche schneiden
- Ranken und Ruten an Spalieren festbinden
- Lebensräume schaffen (Benjeshecken, Steinstapel, Wasserstellen, Nistmöglichkeiten)


ERNTE
Was kann man im März ernten?

- Schwarzwurzeln
- Winterheckenzwiebeln und Schnittlauch
- letzten Feldsalat und Winterpostelein
- überwinterte Petersilie und Mangold
- Keimsprossen
- Microgreens und Kresse von der Fensterbank
- letzten Grünkohl und Rosenkohl
- Wildkräuter wie Vogelmiere, Löwenzahn, Giersch und Melde