Kastanienbäume sind Laubbäume aus der Famile der Buchengewächse und können sehr alt werden - bis zu 500 Jahre. Die ausnehmend große Zentralwurzel wird von kräftigen Skelettwurzeln ergänzt. Die Bäume sind sommergrün mit grün-weißen, duftenden Blüten.
Im Herbst färbt sich das Kastanienlaub gelb und wird abgeworfen. Die Außenhüllen der Früchte sind sehr stachelig, man sollte mit Handschuhen sammeln gehen.
Die Besonderheit dieser Sorte ist ihr wunderschöner, ausfallender Wuchs. Sie kann nach etwa 20 Jahren bis zu 20 m hoch werden.
Die Marigoule Edelkastanie ist, wie die Maraval, eine Hybride, gekreuzt zwischen einer europäischen Kastanie (Castanea sativa) und einer japanischen Kastanie (Castanea crenata). Marigoule ist, was die Standort- und Bodenansprüche angeht, jedoch etwas anspruchsvoller als ihre 'Schwester'-Sorte Maraval. Sie benötigt einen nährstoffreichen, leicht sauren, frischen, tiefgründigen und gut drainierten Boden. Sie kommt überhaupt nicht klar mit Kalkstein als Ausgangsgestein und benötigt außerdem einen sonnigen Standort mit wenig Luftfeuchtigkeit. Das Pflanzloch sollte mindestens 40 cm tief sein.
Wenn ihre Bedürfnisse erfüllt werden, belohnt dieser Kastanienbaum jedoch, ab Ende September, mit mittelgroßen und leuchtend rotbraunen Kastaniennüssen, die eine hervorrangenden süßen Geschmack und eine feste Konsistenz haben. Sie sind dadurch besonders geeignet zum Direktverzehr, geröstet mit Sahne oder Marmelade. Sie ist ausserdem ein wenig trockenheitsresistenter als andere Edelkastaniensorten und benötigt, anders als andere Sorten, keinen Baumschnitt.
Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Kastanienbäumen sollte 6 bis 15 m betragen, sie benötigt nicht ganz so viel Platz wie viele andere Edelkastaniensorten. Maragoule weist eine hohe Resistenz gegen Spätfäule und Krebs auf. Sie ist bis ca. - 26 ° Celsius winterhart und wenig spätfrostgefährdet.
Die ersten Kastanien bilden sich nach ca. 4-5 Jahren nach der Pflanzung. Die Erträge steigen mit dem Alter des Baumes.
Marigoule ist selbstbefruchtend und dient auch als Bestäubersorte für die meisten nicht selbstbefruchtenden Sorten. Für höhere Erträge empfiehlt sich jedoch auch hier eine andere Bestäubersorte (bspw. Maraval).