Auszug aus „Erdbeerlese“
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
(1798-1874)
Liebe Gärtner*innen,
zum Glück sind die Erdbeeren nicht nur für die Engel gemacht. Jede(r) kann diese himmlischen Früchte im eigenen Garten anbauen. Der Anbau im heimischen Garten lohnt sich dabei nicht nur weil die Früchte in diesem Jahr sehr teuer waren, sondern auch weil die süßen Erdbeeren direkt vom Strauch geerntet einfach besonders lecker sind.
Jetzt ist Pflanzzeit und wir haben die Pflanzen für den nächsten Erdbeersommer. Alle Sorten sind jetzt lieferbar, bestellen Sie gleich in unserem Shop.
Viel Freude mit den eigenen Erdbeeren wünscht Ihnen das Team vom Hof Jeebel
Von der frohen Erdbeerkunde
Wir überbringen die frohe Nachricht: Die beste Pflanzzeit für Erdbeerpflanzen ist im August. Gut versorgt bilden sich ab jetzt schon die Fruchtansätze für die nächste Saison. So lässt sich der Ertrag im ersten Jahr durch eine rechtzeitige Pflanzung deutlich steigern.
Wer nicht genug von den edlen Früchtchen bekommt, pflanzt frühe bis späte Sorten für eine langes Erntefenster. Die ersten Sorten starten Anfang Juni 2024 mit Honeoye und Vima Zanta. Die „mittlere Reife“ erlangen Sie mit Korona, Senga Sengana und Sonata. Für die späte Ernte, also bis in den Juli hinein, stehen Florence, Pegasus und Polka zur Wahl. Polka hat noch einen weiteren Pluspunkt: sie ist sogar für höhere Lagen geeignet. Den Abschluss des Erntefensters bildet die Sorte Mara de Bois. Bis in den Oktober hinein kann sie - mit einigen Unterbrechungen - genascht werden. Mara de Bois ist eine wahre Gourmet-Erdbeere, die dem Aroma der Walderdbeere am nächsten kommt.
Den echten Wildling haben wir in diesem Herbst natürlich auch im Sortiment. Mit der Walderdbeere können Sie sogar ein Stück Geschichte pflanzen. Im Mittelalter wurde sie hoch geschätzt. Der wilde Alexander, ein Minnesänger dieser Zeit, pries die Walderdbeere in seinen Liedern.
Aber nicht nur die Früchte sind begehrt. Die Blätter können getrocknet als Kräutertee verwendet werden. Dabei ist die Walderdbeere recht anspruchslos. Sie wächst im Halbschatten genügsam vor sich hin. Wer keinen Platz mehr in seinem Garten hat und nicht auf Erdbeeren verzichten möchte, kann Walderdbeeren als Unterpflanzung für Stauden und Gehölze in Betracht ziehen.
Bestehende Erdbeerbeete vertragen jetzt einen kompletten Rückschnitt. Ganz wichtig: das Herz der Pflanze muss unversehrt bleiben. Manch’ Mutige fahren sogar mit dem Rasenmäher über ihre Erdbeerfelder. Es sieht radikal aus, hat aber den Vorteil, dass mehr Kraft für die neuen Fruchtansätze zur Verfügung steht und nicht für die alten Blätter verbraucht wird, die im Winter ohnehin absterben.
Erdbeeren sind auch sehr gut für die Kübelpflanzung geeignet. Wir haben in diesem Jahr eine Mischkultur mit niedrig wachsenden Kräutern wie Bohnenkraut und Thymian getestet. Das Ergebnis ist eine gleichberechtigte Partnerschaft. Hier im Pflanzbeispiel sehen Sie Korona mit wildem Thymian. Auf dem Teller ging diese Freundschaft weiter. Kosten Sie selbst einmal marinierte Erdbeeren mit Thymian! Ein Traum.
250 g Erdbeeren
1 EL feinkörnigen Zucker (Kokosblüten-, Birken- oder Brauner Zucker)
1 EL Zitronensaft
1 Stiel Thymian
Erdbeeren klein schneiden und in eine Schüssel geben. Zucker und Zitronensaft gut mit den Erdbeeren verrühren. Eine halbe Stunde stehen lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Thymianblätter vom Stiel entfernen und über die Erdbeeren streuen. Servierfertig.