Biogarten im September


„Der Sommer, der vergeht,
ist wie ein Freund,
der uns Lebewohl sagt.“
Victor Hugo (1802–1885), französischer Schriftsteller

 

Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,

es lässt sich nicht leugnen: Der Sommer geht langsam zu Ende. Doch die Erinnerungen an diese warmen, nach Lavendel duftenden Tage, an aromatische Kräuter und Tomaten und an köstliche Johannisbeeren bleiben erhalten. Zu diesen Erinnerungen gesellt sich oft die Dankbarkeit. Ähnlich kann es sich anfühlen, wenn ein guter Freund schließlich seiner Wege geht. Die guten Zeiten zusammen, gemeinsame Erlebnisse und intensive Gespräche sind dann zwar vergangen, aber in Gedanken leben sie weiter und zaubern uns das eine oder andere Mal ein Lächeln ins Gesicht. Was auch immer Sie in diesem Sommer in Ihrem Garten erlebt haben: Gründe für ein Lächeln finden Sie bestimmt eine ganze Menge. Und genauso wie der Rückblick auf die letzten Monate freudig und ein bisschen wehmütig stimmt, so erwartungsvoll kann der Blick auf die nächste Saison sein, die sich schon jetzt gut vorbereiten lässt.

Ihr Team vom Hof Jeebel

Erntezeit im September
Blumenzwiebeln kaufen


Den Frühling pflanzen mit Blumenzwiebeln

Tulpen und Narzissen pflanzen

Auch wenn in den ersten Wochen des Jahres der graue, kalte Winter kein Ende zu nehmen scheint: Irgendwann kommt der Moment, in dem die ersten Frühblüher aus dem Boden schießen und mit ihren bunten Blüten den Ausklang des Winters einläuten. Jetzt – von September bis in den November hinein – ist die beste Zeit, um die Grundlagen für diesen farbenprächtigen Auftritt zu schaffen. Alles, was Sie dafür brauchen, sind Blumenzwiebeln Ihrer Wahl und eine kleine Schaufel. Wir haben für Sie Krokusse, Wildtulpen, Narzissen und einige andere Zwiebelpflanzen im Sortiment.

0,39 EUR / Stück

(3,90 EUR/ 10 Zwiebeln)

Krokusse

Unsere Krokusse Blumenzwiebeln sind früh dran. Sie starten schon ab Februar durch und liefern Insekten reichlich Nahrung. Noch etwas zeitiger als der purpurviolett blühende Elfenkrokus Barr’s Purple ist der Chrysanthus-Krokus Romance mit seinen cremegelben Blüten. Krokusse mögen sonnige Standorte mit durchlässigen Böden, die im Frühjahr genug Feuchtigkeit bieten. Sie eignen sich gut zum Verwildern sowohl auf Rasenflächen als auch in anderen Gartenbereichen. In Grüppchen gepflanzt sind sie am wirkungsvollsten. 

0,59 EUR / Stück

(5,90 EUR/ 10 Zwiebeln)

Wildtulpen

Auch Wildtulpen, die Vorfahren unserer modernen Gartentulpen, stehen bei Insekten hoch im Kurs. Ihr natürlicher Charme macht sie bei vielen Gärtnern immer beliebter. Schon im März zeigt die rotblühende Wildtulpe Zwanenburg ihre knalligen Blüten. Im April folgen unsere anderen Arten. Manche von ihnen, wie die Wildtulpe Tulipa saxatilis oder die Wildtulpe Taco blühen sogar noch im Mai. Ob einfarbig wie Zwanenburg oder mehrfarbig wie Taco: Wildtulpen sind meist 20 bis 30 cm hoch und bleiben damit deutlich kleiner als Gartentulpen. 

Wildtulpen bevorzugen sonnige Plätze mit einem durchlässigen Boden. Vor und während der Blüte brauchen die Pflanzen eine gute Wasserversorgung. Nach der Blüte jedoch sollte der Boden eher trocken sein, denn zu viel Feuchtigkeit macht den Zwiebeln in ihrer Ruhezeit sehr zu schaffen. 

Neben den Wildtulpen haben wir auch eine ganze Menge Gartentulpen im Sortiment.

0,95 EUR / Stück

(5,70 EUR/ 6 Zwiebeln)
(5,70 EUR  2,10 EUR

Narzissen

Vor allem das knallige Gelb, aber auch das elegante Weiß der Narzissen gehören zum Frühling wie die Sonnenblumen zum Sommer. Die Hauptblütezeit der Narzissen ist der April. Einige Arten, wie die gefüllte Narzisse Rip van Winkle oder Tête Rosette, öffnen schon im März ihre Blüten. Die Pfauenaugen-Narzisse Recurvus ist der Nachzügler unter den Narzissen. Sie blüht erst im Mai. 

Narzissen sind wunderbare Schnittblumen. Bevor man sie jedoch zusammen mit anderen Blumen in eine Vase stellt, sollten sie rund 24 Stunden lang allein in der Vase stehen. In dieser Zeit geben sie über ihre Schnittstellen Schleimstoffe ins Wasser ab, die andere Blumen zum Verwelken bringen können. Wenn das verschleimte Wasser abgegossen wird, können die Narzissen gut mit anderen Blumen – beispielsweise mit Tulpen – in der Vase kombiniert werden. 

Wildtulpen verwildern

Verwildern lassen

Krokusse, Wildtulpen und Narzissen eignen sich bestens zum Verwildern. Neben ihnen haben wir noch eine ganze Reihe weiterer meist insektenfreundlicher Zwiebelblumen, die sich ebenfalls erfolgreich selbst vermehren und ausbreiten können. Zu ihnen gehören in der Reihenfolge ihrer Blütezeit u. a.: Schneestolz (März), Milchstern (März/April), Forellenlilie (April), Traubenhyazinthe (April/Mai) und Zierlauch (Juni).

Rosen für Romantiker, Bienen und Hagebuttenteetrinker


Rosen für Romantiker, Bienen und Hagebuttenteetrinker

Rosenpflanzen für Romantiker

Rambler- und Kletterrosen eignen sich hervorragend für die Begrünung von Pergolen, Rosenbögen, Spalieren sowie Haus- und Garagenwänden. Noch romantischer wird’s, wenn die Rosen in alte Bäume hineinwachsen. Super Sorten für das Projekt „Baum meets Rose“ sind die Kletterrosen Rambling Rosie, Rosa multiflora und New Dawn sowie die Ramblerrosen Apple Blossom, Bobby James und Lykkefund.

Dicht gefüllte Blüten sind für Bienen und andere Insekten nutzlos. Das gilt auch bei Rosen. Wer mit seiner Rosenpflanzung Schönheit mit ökologischem Nutzen verbinden möchte, kann nicht nur alle unsere Wildrosen pflanzen, sondern auch alle anderen Sorten mit nicht gefüllten Blüten.

Nicht alle Rosen bilden Hagebutten. Wer es auf die kleinen Rosenfrüchte abgesehen hat, kann die Hundsrose Rosa canina, die Apfelrose Rosa villosa oder auch die Heckenrose Rosa corymbifera Laxa pflanzen. Eine ganz besondere Hagebuttenlieferantin ist die Hagebuttenrose Piro 3, auch Pillnitzer Vitaminrose genannt. Sie ist sehr reich an Vitamin C und frei von Stacheln. Das macht die Ernte zum Kinderspiel. Wegen ihres wildrosenartigen Wuchses lässt sich Piro 3 auch super in eine Wildobsthecke integrieren.

Gründüngung


Verschnaufpause für den Gartenboden: Gründüngung

Gründünger September

Langsam werden immer mehr Beete frei. Wo kein Gemüse für die Herbsternte oder für die Überwinterung angebaut werden soll, kann man den Boden in den Urlaub schicken und ihn mit Gründünger für die nächste Saison fit machen. Unter Gründüngung versteht man das gezielte Anbauen spezieller Pflanzen zur Bodenverbesserung im Acker-, Obst- und Gartenbau. Im Gegensatz zu Nutzpflanzen, die für eine Ernte angebaut werden, wird bei einer Gründüngung das Pflanzenmaterial in den Boden eingearbeitet oder gemulcht. 

Gründünger Fruchtfolge

Vorteile der Gründüngung im Herbst

Gründünger auszusäen hat vielerlei Nutzen:

  • Gründünger bedeckt den Boden und reduziert den Unkrautwuchs.
  • Er schützt den Boden vor Erosion, also vor Abtragung durch Wind und Wasser.
  • Er lockert mit teilweise sehr tief reichenden Wurzeln den Boden.
  • Gründüngerpflanzen, die zu den Hülsenfrüchtlern gehören, reichern den Boden mit dem wichtigen Pflanzennährstoff Stickstoff an.
  • Gründüngerpflanzen nehmen überschüssige Nährstoffe auf, insbesondere Stickstoff, und verhindern so eine Auswaschung ins Grundwasser.
  • Einige Gründüngerpflanzen reduzieren die Schädlingsdichte.
  • Gründünger produziert Biomasse, die dem Humusaufbau des Bodens dient.
  • Gründünger unterstützt das Bodenleben, da sowohl abgestorbene Pflanzenreste als auch Ausscheidungen der Pflanzen den Bodenorganismen eine Nahrungsgrundlage liefern.

Die Fruchtfolge ist auch bei Gründünger wichtig

Genau wie beim Anbau von Gemüse muss bei der Aussaat von Gründünger auf die Fruchtfolge geachtet werden, um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen. Viele Gründüngerpflanzen gehören zu den Hülsenfrüchtlern oder zu den Kreuzblütlern. Beide Pflanzenfamilien sind im Gemüsegarten reichlich vertreten. Die empfohlenen Anbaupausen sollten unbedingt beachtet werden.

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Gründüngerpflanzen vor, die im September ausgesät werden können. Zur Blüte kommen die Pflanzen in diesem Jahr meist nicht mehr. 

6,90 EUR / Pack

(19,71 EUR/ kg)

Hülsenfrüchtler als Gründünger

Hülsenfrüchtler, zu denen auch Erbsen, Bohnen und Linsen zählen, haben eine besondere Fähigkeit: Sie binden Stickstoff aus der Luft, wandeln ihn in eine pflanzenverfügbare Form um und lagern ihn in kleinen Knöllchen an ihren Wurzeln ein. Dieser Stickstoff dient nachfolgenden Kulturen als Dünger.

  • Inkarnatklee (Aussaat bis Ende September) friert nicht ab, sondern überwintert und muss im Frühjahr komplett in den Boden eingearbeitet werden. Inkarnatklee ist eine gute Vorfrucht für späte Frühjahrspflanzungen.
  • Bis Ende Oktober kann die Wintereiweißerbse als Gründünger gesät werden. Sie überwintert und wird im April in den Boden eingearbeitet. Vor der Aussaat der Folgekultur sollte eine Pause von etwa zwei Wochen eingehalten werden. Die Wintereiweißerbse eignet sich gut als Vorfrucht für Pflanzen, die erst später im Jahr die Beete besetzen. 

Kreuzblütler als Gründünger

Zu den Kreuzblütlern im Gemüsegarten gehören Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Grünkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Kohlrabi, Pak Choi, Chinakohl, Rettich, Rucola, Radieschen und Asiasalate.

  • Gelbsenf, der schnellste aller Gründünger, kann bis Ende September gesät werden. Er eignet sich für alle Böden und ist anspruchslos. Weil er viel Grünmasse bildet und zudem den Boden sehr intensiv durchwurzelt, trägt er gut zum Humusaufbau bei. Bei Minusgraden friert er ab. 
  • Ebenfalls für eine Aussaat bis Ende September geeignet ist der Ölrettich. Besonders nützlich ist die auch als Tiefenrettich bekannte Pflanze auf schweren Lehm- und Tonböden. Sie durchwurzelt verdichtete Böden bis in die Tiefe und trägt so zu ihrer Lockerung bei. Außerdem aktiviert sie das Bodenleben. 

3,25 EUR / Portion

(65,00 EUR/ kg)

Fruchtfolgeneutrale Pflanzen als Gründünger

Pflanzen, die als fruchtfolgeneutral gelten, stammen aus Pflanzenfamilien, die im Gemüseanbau keine Rolle spielen. 

  • Buchweizen (Aussaat bis Ende September) ist schnellwüchsig, anspruchslos und friert bei Frost ab. Komplett fruchtfolgeneutral ist der Buchweizen nicht, denn er gehört, genau wie Rhabarber und Ampfer, zur Pflanzenfamilie der Knöterichgewächse.
  • Auch Sandhafer kann noch den September über ausgesät werden. Er ist gut trockenheitsverträglich, hat eine schnelle Jugendentwicklung, reduziert schädliche Nematoden im Boden und friert bei Frosteinwirkung sicher ab. 
  • Phacelia, ebenfalls für eine September-Aussaat geeignet, trägt mit viel Biomasse gut zur Bildung von Humus bei und fördert eine gute Bodenstruktur durch intensive Durchwurzelung. Phacelia friert im Winter in der Regel ab.




ARBEITEN
Arbeiten im September

- Ernten und konservieren
- Saatgut sammeln, trocknen, beschriften
- Kürbistriebe kappen und Früchte auf Bretter legen
- bei Tomaten Haupttrieb kappen und kranke Blätter zum Teil entfernen
- bei Rosenkohl die Spitze kappen
- abgeerntete Beete jäten und mulchen oder Gründünger einsäen
- Erdbeerbeete ausputzen und Mulch austauschen
- krankes, befallenes Obst sammeln und entsorgen
- abgeerntete Beerensträucher auslichten und darunter mulchen
- Kompost aufsetzen
- Baumpflanzungen vorbereiten
- Stützen, Pfähle und Schneckenkragen einsammeln


ERNTE
Was kann man im September ernten?

Kartoffeln, Möhren, Rote Bete, Pastinaken, Porree, Sellerie, Kohlrüben

Kopfkohl, Kohlrabi, Blumenkohl und Brokkoli, Chinakohl und Pak Choi

Salat und Endivien, Mangold und Spinat, Asia-Gemüse, Fenchel

Tomaten, Paprika und Chilis, Auberginen, Gurken, Zucchini und frühe Kürbisse, Bohnen und Erbsen, Zuckermais

letzte Küchenkräuter zum Trocknen

Herbst- Himbeeren, frühe Weintrauben, Feigen und Minikiwis, Physalis

frühe Äpfel und Birnen, Pfirsiche und Nektarinen, Pflaumen, Zwetschgen, Renekloden und Mirabellen

Haselnüsse

Wildobst wie Holunder, Apfelbeeren, Sanddorn und Hagebutten

Blumensträuße

Saatgut