Artischocken anbauen
 
Artischocke Cynara scolymus, Pflanzenfamilie: Korbblütler

Artischocken gehören zu den mediterranen Delikatessen. Die Pflanze ähnelt im Wuchs der Distel. Verzehrt wird der Boden der stattlichen Blütenknospe. Nicht geerntete Knospen öffnen sich zu prächtigen, hellvioletten Blütentellern, die gerne von Bienen und Hummeln besucht werden.

Pflanzvorbereitung:
Artischocken sind mehrjährig und passen gut an den Rand eines Staudenbeetes oder in den Vorgarten. Sie brauchen einen gut mit Nährstoffen versorgten Boden mit ausreichend Feuchtigkeit, am besten in voller Sonne und windgeschützt. Artischocken wurzeln tief.

Pflanzung:
Gepflanzt wird Mitte bis Ende April. Jede Pflanze benötigt einen knappen Quadratmeter für sich. Da sie diesen anfangs noch nicht ausfüllt, ist hier noch Platz für Kohlrabi und Salat. Eine Pflanzung in dunkle Mulchfolie sorgt für gute Bodenerwärmung.

Pflegemaßnahmen:
Die Pflanzen müssen nach der Pflanzung noch einige Male durchdringend gewässert werden. Der hohe Nährstoffbedarf kann auch durch eine gelegentliche Flüssigdüngung gedeckt werden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub hilft, Unkrautwuchs zu unterdrücken. Artischocken werden von Jahr zu Jahr größer und ausladender. Neu gesetzte Pflanzen kommen überwiegend noch im selben Jahr zum Blühen.

Ernte und Überwinterung:
Ab August werden die geschlossenen Knospen mit Stielansatz geerntet. Man schneidet die Spitzen der äußeren Hüllblätter ab und kocht die Knospe etwa 20 bis 30 Minuten in Salzwasser. Im zweiten Jahr blüht die Pflanze stärker als im ersten. Nach etwa vier Jahren nimmt der Ertrag ab.

Artischockenpflanzen sind in Deutschland nur bedingt winterhart. Im Herbst markiert man den Standort der Pflanze mit einem Stock und häuft zum Schutz der Wurzel Laub oder Stroh an. Die Wurzel kann auch im November ausgegraben und in Erde oder feuchtem Sand frostfrei überwintert werden.
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