Erna

Art.Nr. #  162348
ab 4,68 EUR / kg
inkl. 7% MwSt. zzgl. Versand (Standardversand)
Herkunft:
Deutschland
Jahr der Zulassung:
1976
Schale:
hellgelb
Fleisch:
gelb
Knolle:
oval
Blüte:
rot-violett
Reifezeit:
mittelfrüh
Kochtyp:
festkochend bis vorwiegend festkochend
Speisewert:
sehr gut
Anmerkungen:
Erna gehört zu den geschmacklich besten Sorten. Ihr niedriger Stickstoffbedarf macht sie für den biologischen Anbau überaus geeignet.
Qualität:
Bioland-Speisekartoffeln

Preis/ Rabatt:

1 kg
7,80 EUR / kg
ab 5 kg
6,63 EUR / kg (-15%)
ab 25 kg
4,68 EUR / kg (-40%)

sofort lieferbar  

kg   
Erna bringt mittlere bis hohe Erträge, ist gering bis mittel anfällig für Krautfäule und zeigt eine hohe Qualitätsstabilität. Sie ist sehr gut lagerfähig.

In einer Untersuchung der Bayerischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau wurde die Frage der N-Düngung und des Nitratgehaltes bei Kartoffeln untersucht. Nach diesen Ergebnissen schneidet Erna hervorragend ab. In den Versuchen hatte Erna den geringsten Nitratgehalt aller Sorten.
130 - 150 Reifetage.

Unser Bioland-Kollege Martin Huber aus Bayern hat die Sorte Erna wiederentdeckt. Die Geschichte, wie es dazu kam, möchten wir Ihnen gerne erzählen. Wir lassen Martin selber sprechen:

Erna - das ist der Traum unserer frühen Biojahre. In den 80ern war sie der Star am Geschmackshimmel der Kartoffelwelt. Sie erhielt stets beste Noten bei den strengen sensorischen Prüfungen des Bundessortenamtes. Bei den Kartoffelliebhabern in Bayern stand sie hoch im Kurs.
Kein Wunder, bei den hinreißenden Eigenschaften: Zart, cremig und angenehm im Geschmack wie keine Zweite, kugelrund im Aussehen, zartes Gelb im inneren und als Salat wie als Pellkartoffel ein Gaumenschmaus.
In den 90ern als vermisst gemeldet
Leider kam Erna in den 90ern abhanden. Ihr Züchter, die Bavaria Pflanzenzuchtgesellschaft, verfolgte andere Schönheiten auf dem Acker und ließ die Erna einschlafen, sie wurde vom Markt genommen. Nur noch in der Genbank in Großlüsewitz, in der tausende von Kulturpflanzen erhalten werden, wurde sie am Leben erhalten. Ein Segen dass es diese Einrichtung gibt.
2010 - aus der Genbank, ab nach Schottland
Lange trauerten wir um das Verschwinden der Erna, bis wir uns endlich dazu entschlossen, sie wieder aufleben zu lassen. Wir bestellten einige Knollen in Großlüsewitz und brachten diese nach Schottland zu Andrew Skea - einem Spezialisten für die Wiederbelebung und die Erhaltungszucht alter Sorten. In einem aufwendigen Verfahren wurden dort erst einmal die Knollen von Viren und anderen Krankheiten befreit (Meristemvermehrung, man schneidet die Stängel in kleine Stücke und zieht diese - ähnlich wie Stecklinge bei Rosen - auf Agar Agar wieder an - so bekommt man schneller eine größere Anzahl). So wurde die Grundlage für eine größere Anzahl von Knollen gebildet. Pro Hektar Anbaufläche benötigt man 40.000 Knollen zum Pflanzen, im Jahr 2015 hatten wir dann erstmals diese Menge zur Verfügung.