Selbst wenn Sie nur zehn Minuten Zeit für den Garten haben: Laufen Sie einmal herum und machen Sie sich ein Bild: Ist irgendetwas Kleines am Vertrocknen? Das muss natürlich sofort gerettet werden! Wie sieht Ihr Erdbeerbeet aus? Mit ein paar Handgriffen lassen sich die kleinen Stauden von Unkraut befreien und sie danken es Ihnen mit einer reicheren Ernte. Wenn Sie Stroh zur Hand haben, legen Sie in den freigelegten Bereichen gleich eine saubere Mulchschicht auf, dann müssen Sie im Juni nicht daran denken. Wenn irgendwo im Beet Brennnesseln stehen, graben Sie sie mit der Wurzel aus und werfen Sie sie zum Verjauchen in eine Tonne. Falls Sie schon Brennnesseljauche angesetzt haben: Gönnen Sie Ihren Kohlpflänzchen, Rosen und Beerensträuchern einen verdünnten Schluck davon. Auch ein vertrockneter Komposthaufen kann hiermit wieder aktiviert werden.
Kontrollieren Sie im Vorbeigehen Ihre Beetränder, Beerensträucher und Obstbäume auf Wühlmausgänge. Eine erste Hilfe ist es, Gänge zu zerstören und zu fluten. Pflegen Sie Ihren Knoblauch und Ihre Zwiebeln. Deren Laub wirft kaum Schatten. Daher brauchen sie viel Hilfe bei der Durchsetzung gegen Wildkräuter. Nach einem schnellen Hackdurchgang werden sie sichtbar loslegen.
Falls Sie fünfzehn Minuten Zeit haben, denken Sie über die Wassersituation in Ihrem Garten nach. Planen Sie jede Maßnahme ein, die Ihnen die Bewässerung effizient und sparsam gestaltet. Fehlt es irgendwo an einer zusätzlichen und angemessen großen Gießkanne? Könnten Sie am Haus noch Regenwasser aus einem Fallrohr ableiten? Kann ein Schlauch verlegt werden? Oder erwägen Sie gar die Installation einer Tropfbewässerung? Verteilen Sie wirklich überall, wo es Sinn macht, Mulch. Jungpflanzen können auch in Furchen wachsen, statt auf dem flachen Beet auf Beregnung angewiesen zu sein. Salate als Direktsaat strecken ihre Wurzeln von Anfang an tief in den Boden. Kompost, Bentonit, Wolle und aktivierte Pflanzenkohle verbessern die Wasserhaltekraft der Erde.
Zu viel Sonne kann mitunter fatal sein: Setzen Sie Pflanzen, von denen Sie größere Mengen anbauen, zum Teil einmal bewusst in den Halbschatten. In sehr heißen und trockenen Jahren entwickeln sich Kohlrabi, Erdbeeren und sogar Möhren hier besser als an heißen Standorten. Selbst manche Beerensträucher stammen ursprünglich aus dem Wald und vertragen eine leichte Beschattung. Und wer weiß: Vielleicht führen Ihre Beobachtungen irgendwann zur Anlage eines paradiesisch ertragreichen Waldgartens …