„Die Zukunft gehört denen,
die an die Schönheit ihrer Träume glauben.“
(Eleanor Roosevelt)
Liebe Gärtner*innen,
wenn ich so im feuchten und noch grauen Februargarten herumspaziere, träume ich manchmal: In Gedanken blüht schon der Apfelbaum, ich sitze darunter auf einer Wolldecke und sehe den blauen Frühlingshimmel durch die Zweige blitzen. Sehe die geschmeidigen Keime der Stangenbohnen sich in Windeseile entfalten, weil Sonne und Wärme sie locken. Rieche den Duft der Gartenerde an einem frischen Frühlingstag. Und ich grille schon Zucchini, Auberginen und Mais.
So träume ich mir meinen Garten ganz ausführlich zurecht. Und dann lege ich los.
Ihr Team vom Hof Jeebel
Die Bodenvorbereitung im Gemüsegarten
Wissen Sie schon, wo auf Ihren Beeten was wachsen soll? Was wollen Sie unbedingt dieses Jahr einmal ausprobieren? Welches Gemüse wächst bei Ihnen gut und sollte unbedingt wieder dabei sein? Bereiten Sie Ihren Boden entsprechend vor.
Radieschen, Möhren, Rettiche und andere feine, aromatische Wurzelgemüse vertragen keinen frischen Mist und keinen zu starken Dünger. Geben Sie diesen Wurzeln Ihren besten, duftenden, reifen Kompost und die besten Karotten der Welt werden es Ihnen danken. Wenn Sie nicht ausreichend Kompost haben, wählen Sie einen sanften, veganen Dünger wie Luzernepellets oder KleePura, und hacken Sie ihn flach in die oberste Erdschicht ein, möglichst schon einige Wochen vor der Aussaat.
Für schönes Wurzelgemüse muss der Boden tief gelockert und möglichst steinfrei sein. Denn an den harten Stellen im Boden entstehen Verzweigungen und „Beine“, und bei einem durchgängig festen oder nassen Untergrund bleiben die Wurzeln einfach sehr klein.
Die beste Lockerung erzielen Sie mit einer Grabegabel oder Doppelgrabegabel. Stechen Sie in die Erde und treten Sie fest auf die Kante, um die Zinken tief eindringen zu lassen, hebeln Sie leicht und ziehen Sie die Gabel wieder heraus. So entstehen im tieferen Boden Luft- und Wasserkanäle, ohne dass die verschiedenen Schichten gewendet werden und ohne dass unnötig viel CO2 austritt. Durch anschließendes Harken entsteht ein ebenes und feinkrümeliges Saatbett.
Zur Vorbereitung eines Bohnen- oder Erbsenbeetes brauchen Sie ebenfalls nur Kompost oder eine leichte Düngung. Hier sollte auf keinen Fall zu viel Stickstoff in Form von Mist oder Hornspänen oder zu viel Schafwolle landen. Denn diese Schmetterlingsblütler holen sich mit Hilfe von Knöllchenbakterien an den Wurzeln den Stickstoff aus der Luft und wandeln ihn wunderbarerweise in Pflanzennahrung um.
Auch Salat, Kohlrabi und Fenchel sowie Spinat und Kräuter sind mit einer leichten Bodenbearbeitung und Kompostdüngung zufrieden. Mediterrane Kräuter wollen allerdings einen richtig sonnigen Platz, während für die zarteren Blättchen und Knollen von Kopfsalat, Petersilie, Rucola, Knollenfenchel und frühem Kohlrabi eine gleichmäßige Feuchtigkeit bei mäßigen Temperaturen am wichtigsten ist. Die Wasserhaltekraft Ihres Beetes können Sie jetzt bei der Beetvorbereitung mit Bentonit oder Baulehm, etwas Schafwolle oder mit aktivierter Pflanzenkohle verbessern. Auch ein hoher Humusgehalt, also Kompost, trägt viel zu einer guten Wasserversorgung im Boden bei.
Wo Sie Mittel- und Starkzehrer, also hungrigere Pflanzen wie Tomaten und Gurken, Kartoffeln, Zucchini, Kohl und Mais anbauen wollen, sollten Sie zuerst abschätzen, was der Boden aus dem letzten Jahr noch mitbringt. In lehm- und tonhaltigen Böden, also in Böden, die gut Nährstoffe speichern, kann das einiges sein. Eine tiefe und schonende Lockerung sorgt dafür, dass die Pflanzenwurzeln später tief eindringen und sich gut versorgen können. Auch viele der fleißigen Bodenbakterien, die für unsere Biopflanzen die organisch gebundenen Nährstoffe zum Verzehr zubereiten, brauchen einen luftigen Boden. Vermeiden Sie es, auf der Beetfläche herumzulaufen, besonders auf schweren und nassen Böden. Versorgen Sie Ihre Starkzehrer gut, zum Beispiel mit Schafwollpellets, verrottetem Mist oder Spezialdüngern, wie es sie beispielsweise für Kartoffeln und Tomaten gibt. Sorgen Sie jetzt für eine gute Grunddüngung, aber geben Sie einen Teil der Düngergabe auch später mit ins Pflanzloch: Kartoffeln, Tomaten und Gurken sind dankbar, wenn sie direkt unter ihren „Füßen“ ein gutes Nährstoffpolster haben. Beim Kohl kann im Sommer eine regelmäßige Bodenbearbeitung mit Hacke oder Sauzahn noch einen Teil der benötigten Nährstoffe freisetzen. Starkzehrer lieben einen Nachschlag durch Flüssigdünger im Gießwasser. Damit können Sie später die Versorgung Ihrer Pflanzen aufstocken, am besten in den Monaten Mai, Juni und Juli, in denen auch vom so wichtigen Wachstumsfaktor Licht ein Überfluss da ist.
Hüter*innen der königlichen Schatzkammer
Das Saatgut ist ein kostbarer Schatz, das Erbe tausender Generationen. Die Auswahl erfolgte stets nach Nährwert, Ertrag, Geschmack und Krankheitsresistenz, später auch nach Farbe, Wuchsform und Gleichförmigkeit.
Im Hausgarten mit direkter Ernte für die Küche, mehreren Erntedurchgängen nach Bedarf und schneller Verarbeitung und Verbrauch haben wir eine sehr große Auswahl an Sorten. Hier können Geschmack, ausgefallene Formen und eine Mehrfachnutzung ausprobiert werden. So kann man die Feuerbohne am Haus als Gemüse und als Sichtschutz nutzen oder Kapuzinerkresse als Blume, Salat und natürliches Antibiotikum anbauen. Sogar Obstbäume hält die Kapuzinerkresse gesund. Lein ist Blume, Vogelnahrung und Müslizutat. Die Markerbsen Wunder von Kelvedon können jung oder ausgereift verzehrt werden, und geernteter Broccoli liefert laufend kleine Röschen nach. Da wir häufiger mal auf unseren Beeten schauen, was es zu ernten gibt, versorgen uns Sorten mit einem sogenannten langen Erntefenster, wie zum Beispiel die schossfeste, alte Salatsorte Merveille des quatre saisons, viele Wochen lang. Da die Sorte außerdem in allen vier Jahreszeiten (quatre saisons) schön ist, müssen wir für den kleinen Garten nicht fünf verschiedene Salatsorten kaufen.
Viele unserer Gemüsesorten sind auf Biohöfen entstanden und wunderbar an die Bedingungen im Bioanbau angepasst. Beispielsweise die Möhren Robila und Rodelika, der Weißkohl Dottenfelder Dauer und die Gurke Persika, aber auch neuere Sorten wie die Zucchini Serafina, der Spitzkohl Berns und viele andere. Hervorragende Arbeit für die Biozüchtung leisten Zusammenschlüsse wie der Verband bioverita oder der schon viel ältere Kultursaat e.V., um nur zwei Beispiele zu nennen.
Die Nutzung ausgefallener, alter und neuer samenfester Gemüsesorten ist nicht nur für uns lecker, sondern bewahrt die genetischen Ressourcen für die gesamte Welt. Und es ist vergleichsweise einfach, bei Bedarf eine besonders angepasste, robuste Sorte stärker zu vermehren. Oder ihre erwünschten Eigenschaften fließen in die wertvolle Züchtungsarbeit der patentfreien Saatgutinitiativen ein. Durch Ihre Wahl solcher frei vermehrbaren, guten Sorten tragen Sie mit zum ihrem Erhalt bei. Danke!
Samenfestes Biosaatgut aus Biozüchtung: Damit es auch übermorgen noch hunderte bunter Bohnensorten gibt.
Der frühe Vogel fängt den Wurm …
… und hat’s auch gerne warm
In unseren Breiten ist bis Mitte Mai immer wieder mit Frost zu rechnen. Bis dahin dürfen nur einigermaßen robuste Pflanzen ins Freiland gesetzt werden. Dicke Bohnen, Möhren, Spinat und Rucola nehmen keinen Schaden, wenn sie jetzt schon ins Beet gesät werden. Sie keimen und wachsen dann, wenn es für sie passt, und werden unbeirrt zu frühem, frischem Gemüse. Wenn Sie frühe Salate, Kohlrabi, frühe Wirsing- und Spitzkohlarten jetzt im Warmen vorziehen, können Sie diese nach einer gewissen Abhärtungszeit mit täglichem Rein- und Rausstellen im März auch ins Freiland pflanzen. Wer ein Vlies besitzt, kann die Pflänzchen etwas schützen, und sie werden früher erntereif.
Die wärmebedürftigen Fruchtgemüse wie Tomaten, Paprika und Auberginen müssen zunächst im Warmen wachsen und akribisch vor Frost geschützt werden. Dennoch lohnt sich eine frühe Aussaat ab Februar oder März, da die Pflänzchen dann bei der Pflanzung schon fast blühen und sofort anfangen, Früchte zu bilden.
Das leichteste Gewächshaus ist ein Folienhaus, da es weder ein Fundament noch fest verkittete Glasscheiben braucht. In unserem Sortiment finden Sie das Folienhaus mit folgenden Maßen: Breite: 220 cm; Länge: 300 cm; Höhe: 220 cm. Unser Folienhaus wird mit UV-stabilisierter Folie bespannt, diese befestigt man mit Clips. Das ermöglicht einen recht unkomplizierten Aufbau und bei Bedarf auch einen Umzug.
Wenn Sie ein Gewächshaus oder einen Folientunnel selbst bauen möchten, achten Sie auf eine gute Stehhöhe. Das Innere von Gewächshäusern beschlägt, und diese Feuchtigkeit bekommt man bei Berührung in den Nacken! Werden gebrauchte Fensterflügel aus Holz genutzt, dann muss so konstruiert werden, dass das Wasser gut vom Holz abläuft. Kommt Folie zum Einsatz, achten Sie unbedingt auf die UV-Stabilität. Vielleicht möchten Sie unsere „Ersatzfolie fürs Folienhaus“ auch für einen Eigenbau nutzen. Sie hat die Maße 630 cm x 320 cm, eine Materialstärke von 0,15 mm und ist aus UV-stabilisiertem Polyethylen.
Wenn Sie fertig sind: Stellen Sie sich eventuell noch einen kleinen Arbeitstisch ins Gewächshaus, auf dem Sie gut aussäen, pikieren und umtopfen können und auf dem Ihre Aussaatschalen bequem zu wässern sind. Machen Sie es sich schön, und richten Sie sich gut und praktisch ein: Anzuchterde und Handgeräte in Griffweite, ein kurzer Weg zum Wasser und allgemein eine gute Erreichbarkeit Ihres Gewächshauses machen die Arbeit leicht. Eine Außenbepflanzung mit Blumen und vielleicht sogar eine Art Blühstreifen außen herum bieten den bunten Rahmen und sorgen für gute Bestäubung, sobald das Gewächshaus bei Sonne gelüftet wird.
Die Pflanzzeit beginnt: Hoch, mittel oder tief einpflanzen?
Jetzt im Vorfrühling können noch Obstbäume und Wildobst gepflanzt werden. Die ersten Gemüseaussaaten sprießen in den Keimschalen und brauchen bald größere Töpfe. Vielleicht wartet ein frisches Erdbeerbeet auf neue Pflanzen, und eine Kletterrose an der Wand vom Gartenschuppen wäre auch schön. Jede dieser Pflanzen hat eine Lieblingspflanztiefe. Wer diese kennt und berücksichtigt, unterstützt die Pflanze dabei, sich optimal in der Erde zu verankern und eine gesunde, der Sorte entsprechende Ernte zu bringen.
Unsere Tabelle gibt Ihnen einen schnellen Überblick über die optimale Pflanztiefe.
Pflanzenart | Pflanztiefe | Grund |
---|---|---|
Erdbeeren | bleiben auf gleicher Höhe, wie sie im Töpfchen waren. Die Mitte der Pflanze, aus der alle Blätter treiben, sollte nicht verschüttet werden. | Bei einer zu hohen Pflanzung steht die Erdbeerpflanze zu kippelig, zu tief gepflanzt hat sie es schwerer, auszutreiben |
Johannisbeeren | diese Sträucher setzt man etwa 5 bis 10 cm tiefer in die Erde, als sie im Topf standen. | So bilden sie schnell viele neue Triebe im Boden. |
Kartoffeln | legt man „eine Knolle tief“, also etwa so, dass nach dem Legen 5 cm Erde über die Knolle geschoben werden. Später wird das Beet angehäufelt, um mehr Erde über die neuen Knollen zu bringen. | Die Knollen sollen relativ schnell ans Licht kommen und Blätter bilden, um sich zu ernähren. Da sich die neu entstehenden Kartoffeln meist oberhalb der Mutterknolle bilden, müssen wir nach einiger Zeit anfangen zu häufeln, sonst würden die neuen Knollen am Licht liegen und dabei grün und ungenießbar werden. |
Kohl (Kopfkohl, Blattkohl, Broccoli und Blumenkohl, Grün- und Rosenkohl) | setzen wir etwas tiefer, so dass der Erdpresstopf nicht mehr sichtbar ist. Auch schon beim Pikieren der Sämlinge kann der lange Stängel durchs „Tieferlegen“ stabilisiert werden. | Ein stabiler Stand der schweren, nahrhaften Blattgemüse. Außerdem kommt so die Kohlfliege schlechter an die Stängel, in die sie gerne ihre Eier legt. |
Obstbäume, veredelt | nicht zu tief setzen, die knubbelige Veredelungsstelle unten am Stamm muss oberhalb der Erde bleiben. | Wird die Veredelungsstelle vergraben, bildet die Edelsorte hier Wurzeln und überwächst die robuste und stabile Unterlagensorte. |
Paprika- und Chilipflanzen | werden, ähnlich wie Tomaten, stets etwas tiefer gesetzt als sie vorher standen. | Sie bilden noch neue Wurzeln am Stiel. |
Porree | planzt man in eine Furche und setzt dabei das Pflänzchen so tief ein, dass es fast bis zu den Blattachseln in der Erde steht. Später, im Sommer, wird die Furche geschlossen. | Durch einen tiefen Stand bekommt der Porre schön lange, weiße Schäfte. |
Rosen, veredelt | werden so tief eingepflanzt, dass die knubbelige Veredelungsstelle später etwa 5 cm unter der Erdoberfläche liegt. Zum Winter hin wird mit Erde oder Mulch angehäufelt. | Durch das Anhäufeln verhindert man einen Austrieb der „wilden“ Unterlagensorten.
Außerdem bietet das Häufeln einen willkommenen Winterschutz fürs Holz. |
Salate (Kopf-, Pflück, Eis-, Batavia-, Eichblatt-, Romana- , Endivie) | Setzen Sie Salatpflänzchen fest, aber recht hoch in die Erde. | Wenn unter den untersten Blättern noch Luft entlangstreichen kann, verhindert das einen Befall mit Pilzkrankheiten und Fäulnis. |
Tomatenpflanzen | werden bei jedem Pikieren, Umtopfen und Pflanzen immer tiefer gesetzt als sie vorher standen. | Die Pflanzen bilden am Stiel sogenannte Adventivwurzeln, sobald dieser Erdkontakt hat. Diese Wurzeln verbessern die Versorgung und Standfestigkeit der Pflanze. |
Im Allgemeinen sollten Sie im Freiland möglichst an frostfreien, trüben oder regnerischen Tagen ohne viel Wind pflanzen. Fürs Umtopfen im Haus ist es gut, die frische Erde ein wenig dort stehen zu lassen, wo die Pflanze bisher stand, um die Temperatur anzugleichen (sonst bekommt die Chilipflanze kalte Füße).
Alle Gehölze und Gemüse entwickeln in Töpfen und Containern gute, stabile Wurzelballen, die ein Umpflanzen risikoärmer machen. Wurzelnackte Bäume ohne Wurzelballen müssen sehr bald nach der Lieferung eingepflanzt werden. Ebenso brauchen Gemüsepflanzen, die aus einer Saatschale heraus in Töpfe pikiert werden, sofort Wasser und angenehme, vertraute Temperaturen.
Gehölzschnitt und Baumpflege im Februar
Wenn nicht hoher Schnee liegt oder alles vereist ist, sollte der Baumschnitt im Obstgarten bis Ende Februar abgeschlossen sein. Danach steigen die Säfte im Holz wieder, und der Baum verliert durch frische Schnitte zu viel Kraft. Also ran an die Scheren und Sägen und hinaus in die Büsche!
Beginnen Sie mit dem Entfernen von Totholz. Sägen und schneiden Sie alles Abgestorbene sauber und glatt ab. Dann kann die Schnittstelle trocknen und sich hoffentlich mit der Zeit schließen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der Trieb noch lebt, kratzen Sie mit dem Fingernagel einen winzigen Rindenfleck ab. Wo es darunter grün ist, ist Leben.
Der Aufbau eines Baumes sollte zu einer statisch ausgewogenen, rundlichen Krone führen. Die Hauptäste müssen gleichmäßig in alle Himmelsrichtungen oder nach oben zeigen, dabei dürfen keine engen Winkel oder konkurrierende Äste stehen bleiben. Nach einem alten Sprichwort sollte man „einen Hut durch die Mitte der Krone werfen“ können. Nach außen werden die Äste und Zweige auf harmonische Art immer dünner und feiner. Die wenigsten davon sollten steil nach oben zeigen, außer bei sehr jungen Bäumen; tendenziell tragen schräge bis waagerechte Triebe mehr Früchte.
Da die Art der Baumpflege den Garten für viele Jahre prägt, ist es bei Unsicherheiten sehr lohnend, einen guten Kurs zu besuchen oder den Schnitt in professionelle Hände zu geben: Schöne, gesunde Bäume machen glücklich!
Auch Weinreben brauchen spätestens jetzt ihren großen jährlichen Schnitt, bei zu spätem Rebschnitt fangen sie regelrecht an zu tropfen. In unserer Kulturanleitung Weinreben haben wir versucht, Ihnen den Schnitt dieser leckeren und traditionsreichen Kletterpflanze verständlich zu erklären:
Ungeschnittene Weinstöcke können sehr stark wachsen und dabei nur wenige Trauben bringen. Es ist vorteilhaft, dranzubleiben und die Weinstöcke wirklich jedes Jahr zu schneiden!
Lichten Sie auch Beerensträucher grundsätzlich etwas aus. Jedes Obst reift besser, wenn Licht und Luft zur Verfügung stehen und die Pflanze nicht ein Dickicht aus Trieben zu versorgen hat. Auf unserer Seite mit Kulturanleitungen gehen wir näher auf die Bedürfnisse von Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren ein.
Bald wird es Frühling! Der Sonnenschein gewinnt wieder an Kraft. Für einen Baum ist das mitunter zu viel, denn an einem kalten Morgen kann sich die Sonnenseite eines Stammes plötzlich sehr viel stärker erwärmen als die Schattenseite. Das führt manchmal zu Spannungsrissen in der Rinde. Diese Risse dienen als Eintrittspforten für Krankheiten und schwächen den Baum. Wir empfehlen als vorbeugende Stammpflege einen Anstrich mit fertigem „Weißanstrich“ oder einer selbst angerührten Mischung aus Kalk und Lehm, gerne vermischt mit Schachtelhalmtee.
Wenn die Bäume und Büsche so weit feingemacht sind, können Sie etwas Dünger, Kompost oder Mist auf den Baumscheiben ausbringen. Gerade auf nährstoffärmeren Böden muss man anspruchsvollen Edelsorten schon etwas bieten, um gute Erträge zu bekommen. Kontrollieren Sie den Boden bei dieser Gelegenheit auch auf Wühlmausgänge: Dazu harken Sie den Mulch zur Seite. Graben Sie am besten mit den Händen im Wurzelbereich, so fühlen Sie am besten überraschende Hohlräume. Diese können Sie mit dem Wasserschlauch fluten, so wird auch die Erde wieder an die Baumwurzeln gespült. Jäten Sie größere Grasbüschel mit den Wurzeln heraus, Gräser sind auch für einen jungen Baum eine zu starke Nährstoff- und Wasserkonkurrenz. Am Schluss geben Sie Ihren Gehölzen eine Mulchschicht.
Um auch für kleinere Gesellen den Frühling erfreulich zu machen, könnten Sie in etwas stabileren Bäumen noch ein Vogelhäuschen aufhängen und, falls nötig, Katzenabwehrbügel am Stamm anbringen. Wenn Sie Glück haben, dürfen Sie hier bald eine zwitschernde Kinderstube beobachten.
WARM:
Kohlrabi, Wirsing, früher Spitzkohl, Fenchel, Keimsprossen,
Kresse und Microgreens (Asia-Gemüse, Radieschen, Rettiche, Broccoli, Schnittsalate, Koriander) auf der Fensterbank
Sellerie
Tomaten, Paprika & Chili, Physalis, Auberginen
Löwenmäulchen
GESCHÜTZT:
Lauchzwiebeln, Winterheckenzwiebeln, Porree
Salate
FREILAND:
frühe Möhren, Pastinaken, Radieschen
Spinat, Salatrauke, Asia-Gemüse, Gartenmelde, Guter Heinrich
Dicke Bohnen
Obst- und Wildgehölze, Obstbäume und Ziergehölze pflanzen
- Saatgut ordnen und besorgen
- Aussaaten im Haus
- Anzucht pflegen, pikieren, umtopfen und an milden Tagen ins Freie stellen
- Beete vorbereiten
- erste Direktsaaten ins Beet
- gegebenenfalls Bodenuntersuchung beauftragen
- Topfpflanzen düngen oder umtopfen
- Stauden, Kräuter und Topfpflanzen ausputzen
- Beerensträucher und Obstbäume schneiden/auslichten und düngen
- Hecken, Beerenobst und Bäume pflanzen
- Gerätepflege
- Frühbeetkasten als Mistbeet einrichten
- Gewächshaus bepflanzen
- immergrüne Pflanzen wässern
- Nistkästen aufhängen
- Porree (Wintersorten)
- evtl. ersten Schnittlauch und Winterheckenzwiebeln
- überwinterten Spinat
- Feldsalat
- Winterpostelein
- Grünkohl
- Rosenkohl
- evtl. erste Wildkräuter (Vogelmiere, Löwenzahn)