Wenn es Ihnen schon in den Fingern kribbelt, können Sie bereits die allerersten Aussaaten vorziehen. Frühe Kohlrabisorten und schnellwüchsige Salate wie
Larissa und
Forellenschluss, aber auch
Rauke oder leckere
Lauchzwiebeln (Ishikura) dürfen unter guten Bedingungen schon ab Mitte Januar in
Aussaattöpfchen gesät werden. Auch mit der Tomaten- und Paprikaanzucht kann schon begonnen werden. Gute Bedingungen sind vor allem helle, relativ kühle Fensterbänke, die nach der Keimung im Warmen den Jungpflanzen ein gutes Weiterwachsen ermöglichen.
Säen Sie möglichst je ein Korn, bei Rauke mehrere, in ein Fach eines
Fertilpot-Magazins oder einer
Quickpot-Platte bzw. in
selbst gepresste Erdballen,
Papiertöpfe oder Ähnliches.
Anzuchterde sollte weniger Nährstoffe enthalten als Blumenerde. Man kann sie entweder kaufen oder
Universalerde mit Sand vermischen. Zur Herstellung ganz eigener Anzuchterde mischt man in einem großen Eimer 1/3 reifen Kompost, 1/3 Sand und 1/3 Gartenerde. Grobe Stöckchen werden aussortiert oder ausgesiebt. Wer unkrautfreie Anzuchterde möchte, muss diese jetzt noch 30 Minuten im Backofen backen.
Aussaaten muss man feucht halten und sehr warm (Tomaten, Paprika), warm (Kohlrabi etc.) bis halbwarm (Salat) stellen, bis sie gekeimt sind. Gießen empfiehlt sich entweder mit einer
Blumenspritze oder durch Fluten des Untersetzers. Sonst schwimmen die Samen weg oder die Keimlinge fallen um. Haben die Pflänzchen die ersten Blättchen ausgebildet oder werden sie zu lang, kann man sie noch einmal tiefer setzen. Dazu lockert man die Erde mit einem
Pikierstab, zieht das Pflänzchen heraus, macht im neuen Topf ein tieferes Loch, senkt das Pflänzchen hinein und drückt mit dem Stab an. Die Jungpflanzen müssen bald abgehärtet werden und dafür kalt und hell, wenn möglich auch mal draußen stehen. Ab Ende Februar können
Salat,
Zwiebeln,
Rauke und
Kohlrabi in einen
Frühbeetkasten oder vielleicht sogar unter
Vlies ins Freiland umziehen. Tomaten und Paprika sind frostempfindlich und müssen bis Mai geschützt stehen.
Eine frühe Aussaat ist aufwändig. Eine frühe, zarte Ernte bietet dafür jedoch eine angemessene Belohnung!