Auch wenn es im Frühling meist noch überall feucht genug ist, lassen sich
jetzt Vorbereitungen für die sommerliche Wasserversorgung in die
Gartenplanung einbauen: Wo bräuchten Sie noch eine Wasserleitung
und wo ließe sie sich dauerhaft verlegen? Wo möchten Sie dieses Jahr
einen Sprenger einsetzen, weil viel Wasser auf einmal nötig werden
könnte? Wo im Garten wäre die Neuanlage einer
Tropfbewässerung
sinnvoll? Kontrollieren Sie bei bestehenden Bewässerungssets den
Filter und auch die Tonne des Kleingarten-Bewässerungssets. Eine
gründliche Reinigung verringert die Gefahr, dass Tropfer durch Schmutz
verstopfen.
Günstig ist eine Tropfbewässerung besonders für Himbeeren, Tomaten,
Erdbeeren und andere Gartenkulturen, die lange im Beet bleiben. Nicht
alle Pflanzen vertragen nasse Blätter.
Im Allgemeinen ist abgestandenes, lauwarmes Wasser für Pflanzen
förderlicher als kaltes Leitungswasser. Die Besiedelung des
Gießwassers mit Kleinstlebewesen ist im Allgemeinen wünschenswert
und ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Fruchtbarkeit des
Bodens. In dieser Hinsicht ist das aufwändigere Schöpfen aus Tonnen
oder einem Teich durchaus sinnvoll. Sparen Sie aber grundsätzlich Ihre
Kraft für die schönen und unumgänglichen Aufgaben und richten Sie
sich sinnvoll ein. Manchmal helfen schon
Schlauchumlenkrollen dabei, die Arbeit zügiger zu schaffen. Verteilen Sie mehrere
Wasserbehälter im Garten, füllen Sie sie immer auf Vorrat auf und
denken Sie an Badestellen für Vögel und Frösche sowie Ausstiegshilfen,
damit kein Eichhörnchen ertrinkt ...
Wasser sparen lässt sich durch Mulchen, wobei das Mulchmaterial
selbst nicht zu trocken sein sollte und am besten auf lockere, feuchte
Erde aufgebracht wird. Wo die Erde noch kahl bleiben soll, vermindert
feines Krümeln durch Hacken die Verdunstung. Günstig ist es, auf
leichten Böden direkt nach der Bodenbearbeitung auszusäen, so ist die
Erde noch frisch. Aussaaten müssen durchgängig feucht gehalten
werden. Aber schon wenige Tage nach der Keimung sucht sich die
Wurzel einen Weg in die Tiefe. Dazu darf sie ruhig durch oberflächliches
Abtrocknen der Erde ermutigt werden. Frisch gepflanzte Gehölze gießt
man eher selten und dafür viel auf einmal. Auch das lockt die Wurzeln in
die Tiefe und macht die Pflanze widerstandsfähiger gegen
Trockenheit.
Mancherorts ist aber auch zu viel Wasser vorhanden und auf staunassen
Standorten ist das Gärtnern recht schwierig. Für einen guten
Wasserabfluss sorgt die Pflanzung auf Dämmen oder in Hochbeeten.
Bei den von Natur aus fäulnisempfindlichen Kartoffeln hat sich die
Dammkultur im Erwerbsanbau schon lange durchgesetzt, zudem lassen
sich die Knollen leichter ernten. Diese Anbauform ist aber auch wegen
der besseren Erwärmung des Bodens für viele Gemüse eine gute Idee:
So werden im Erwerbsanbau häufig Gurken und Mais auf Dämmen
angebaut. Dämme sind luftiger als flache Beete, und sie schaffen durch
unterschiedliche Kleinklimazonen mehr Luftbewegung. Damit man
stabile Dämme aufschütten kann, werden die Beete auf 1,50 m
verbreitert. Dafür wird in der Reihe etwas enger oder wie bei Möhren
und Lauch in Doppelreihen gepflanzt.