Meerrettich pflanzen

Armoracia rusticana, Pflanzenfamilie Kreuzblütler

Meerrettich ist eine ausdauernde Staude, die viele Jahre an einem Ort stehen kann. Geerntet wird die Wurzel, die, geschält und gerieben, ihr unverwechselbar scharfes Aroma entfaltet.

Pflanzvorbereitungen:
Meerrettich wächst wild am Rand feuchter Wiesen und an Flussufern. Er steht auch im Garten gerne an Orten mit ausreichender Wasserversorgung, gedeiht aber auf so gut wie allen Böden. Bei der Standortwahl ist zu bedenken, dass Meerrettich sich gut durchsetzt und eventuell anderen Kräutern den Platz streitig macht. Um die langen Wurzeln gut setzen zu können, sollte man den Boden tief lockern. Wurzelunkräuter müssen unbedingt entfernt werden.
Meerrettich braucht eine Startdüngung mit Kompost, vollständig kompostiertem Stallmist, unserem Rinderdung oder mit einem anderen organischen Mehrnährstoffdünger wie z. B. Gold der Erde.

Pflanzung:
Die Fechser (Wurzelstücke) werden schräg in den Boden gelegt, sodass die zukünftige Austriebsstelle (gerader Schnitt) etwas über der Erdoberfläche zu liegen kommt. Wenn Meerrettichwurzeln zu flach liegen, werden sie nicht dick; sind sie zu senkrecht gepflanzt, bilden sie zu viele starke Blätter. Meerrettichpflanzen aus dem Topf pflanzt man in der gleichen Höhe ein wie vorher. 25 x 55 cm beträgt der Pflanzabstand im intensiven Erwerbsanbau. Im Hausgarten sollte man bei der Pflanzung mehrerer Fechser oder Pflanzen einen Abstand von 80 x 30 wählen, sodass auf einem qm etwa drei bis vier Meerrettichpflanzen wachsen.
Pflege:
Anfangs ist es sinnvoll, den Boden um die Pflanzen durch Mulch unkrautfrei zu halten.
In der Hauptwachstumsphase der Pflanze - im Spätsommer - ist für ausreichende Bewässerung zu sorgen. Meerrettich ist sehr winterhart.

Ernte und Lagerung:
Wenn die Blätter sich zurückziehen, etwa im Oktober bis November, kann geerntet werden. Dazu gräbt man die Wurzeln mit der Grabegabel aus. Zu dünne Wurzeln können wieder eingesetzt werden und weiter wachsen. Man kann bis in den März hinein ernten. Wird der Meerrettich nicht geerntet, so wächst er einfach weiter.
Meerrettichstangen sind leicht zu lagern. Sie sollten kühl und feucht, beispielsweise in einer Kiste im Keller in Sand, gelagert werden.
Zur Vermehrung können Wurzelstücke abgetrennt und gesteckt werden. Diese sollten glatt, gerade und makellos sein, damit keine Mängel mit vermehrt werden.

Geriebener Meerrettich, in Maßen genossen, wirkt bei Menschen gegen viele Bakterien, Viren und Pilze und ist eine wertvolle Gewürz- und Heilpflanze. Im Garten hilft ein Tee aus den Blättern und/oder Wurzeln zur Vorbeugung und Bekämpfung von Monilia-Erkrankungen (Pilz) an Obstbäumen.