„Ich habe beschlossen,
glücklich zu sein,
weil es besser für die Gesundheit ist.“
(Voltaire)
Liebe Gärtnerinnen und Gärtner,
der Mai ist endlich da! Das Leben wird leicht. Man kann unter grünen Bäumen im Gras liegen und träumen oder an langen Tagen große Bauvorhaben umsetzen, ewig weit ins Land wandern oder zu Hause all das aussäen, was man gerne isst. Denken Sie weit und groß und lassen Sie sich vom Fliederduft und vom Gesang der Nachtigall beflügeln, denn im Mai ist alles möglich!
Der zweite Frühling im Lockdown ist uns mit seinen vielen, vielen Bestellungen leider nochmal „über den Kopf gewachsen“. Deshalb haben wir im März und April keinen Newsletter versendet. Es ist schön, Ihnen jetzt wieder zu schreiben. Für alle Fälle haben wir aber auf unserer Homepage einen stichwortartigen Gartenkalender für Sie eingerichtet: Hier geht es zum Kalender.
Aber nun ab in den Garten!
Ihr Gerhard Wacha und das Hof Jeebel Team
BUD SPENCERS LEIBGERICHT: BOHNEN
Im Mai lässt sich fast alles aussäen:
Auch Gemüse, das langsam reift, kann jetzt noch gezogen werden (Lagermöhren, Kohl). Und es ist bald warm genug. Zwar sollten Sie Gurken immer noch im Topf vorziehen und Tomaten bis Mitte Mai auf der Fensterbank lassen. Aber Bohnen dürfen Sie schon stecken, Mais und alle Sorten Erbsen, Salate, Porree und Mangold sowieso.
Überhaupt, Bohnen: Hülsenfrüchte bekommen wieder mehr und mehr Bedeutung, da sie für eine fleischlose und klimafreundliche Ernährung großartige, nahrhafte Eiweißlieferanten sind. Bohnenkerne lassen sich getrocknet ewig lagern, machen satt und sind besonders in Kombination mit Chili köstlich. Bohnen geben viel Kraft: Erinnern Sie sich an Bud Spencer? Nicht umsonst ernährte sich dieser sympathische Kraftprotz hauptsächlich von Bohnengerichten, und es gibt kaum eine Filmfolge, in dem ihm sein Partner Terence Hill nicht seinen Teller streitig machte.
Zum Auskernen, also zur Ernte der Bohnenkerne in weitgehend ausgereiftem Zustand, gibt es besondere Sorten, wie die besonders schick gezeichneten Buschbohnen Borlotto, die Kidneybohne Canadian Wonder und die aus Slowenien stammende Tomacevski. Von den Stangenbohnen sind besonders Klosterfrauen und die hübsche, pinke Kiebitzbohne zum Auskernen gezüchtet.
Aber praktischerweise kann man letztlich alle Bohnen ausreifen lassen! Aus getrockneten Dicken Bohnen lassen sich nach dem Einweichen Bratlinge herstellen, weiße kleine Bohnenkerne werden feine Baked Beans, und ausgereifte Feuerbohnen ergeben eine perfekte Grundlage für ein Chili mit Süßkartoffeln und Paprika.
CALENDULA
Die Ringelblume ist ein ganz besonders freundliches Wesen. Diese einjährige Sommerblume verbreitet mit ihren leuchtend gelben und orangefarbenen Blüten eine leichte, fröhliche Stimmung im Beet. Zwischen Gemüse steht sie außerordentlich gut, weil sie Schädlinge abwehrt und den Boden gesund hält. Vor allem die ungefüllten Ringelblumen sind eine wertvolle Bienenweide. Zudem sind die Blüten essbar, und die abgezupften feinen Blütenblätter zieren Salate und Desserts. Aus Ringelblumen lassen sich zudem Tinkturen und Salben herstellen, die bei der Wundheilung helfen. Das hat zu ihrem botanischen Namen geführt: Calendula officinalis („als Arzneimittel verwendete Ringelblume“).
Säen Sie Calendula von März bis in den August hinein, in Töpfe, Anzuchtschalen oder direkt ins Beet. Sie sind nicht empfindlich, gedeihen aber wie alle Pflanzen besser, wenn sie ausreichend Platz haben, etwa 15 mal 15 cm. Lassen Sie eine Pflanzstelle im Salat- oder Kohlbeet frei und setzen Sie dort hübsche Ringelblumen.
Ringelblumen bilden nach der Blüte leicht und zuverlässig ihre charakteristischen Ringelsamen. Diese reifen schnell aus und lassen sich gut fürs nächste Jahr absammeln. Wenn man verblühte Ringelblumen zurückschneidet, bilden sie auch im Spätsommer noch viele neue Knospen.
Pflanzen Sie Ringelblumen überallhin, wo ein wenig Platz ist. Jetzt müssen Sie nur noch Ihren ordentlichen Nachbarn erklären, dass es sich bei dieser freundlichen Pflanze keineswegs um Unkraut handelt: Sie bildet keine Ausläufer, ist nicht winterhart und die Samen fliegen auch nicht mit dem Wind durch den Maschendrahtzaun.
Urgesteinsmehl
> verbessert die Bodenstruktur, und seine Bestandteile sorgen für eine gute, weiche Krümelstruktur. Auch auf tonhaltigen, schweren Böden wirkt es auflockernd.
> festigt durch Kieselsäure das Pflanzengewebe. Stabile Pflanzen sind gut aufgestellt gegen Pilzerkrankungen, Hitze und raue Niederschläge.
> hebt den pH-Wert, so dass der Boden weniger sauer ist. Bei einem relativ neutralen pH-Wert zwischen 6,5 und 7 sind viele Nährstoffe für Pflanzen am besten verfügbar.
> fördert durch seine Pulverform die Wasserhaltekraft des Bodens.
> Durch die langsame Verwitterung des gemahlenen Gesteins werden über eine lange Zeit Spurennährstoffe freigesetzt, die der Pflanzengesundheit dienen.
Da Urgesteinsmehl kaum Stickstoff, Phosphor und Kali enthält, ist es kein Universaldünger. Es ergänzt aber auf wunderbare Weise Mist, Rinder- und Pferdedung und KleePura. Etwa 200 g Urgesteinsmehl werden pro Quadratmeter gebraucht, um einen sichtbaren Effekt zu bringen. Es kann ins Beet, in den Pflanzkübel, in dünnen Schichten mit auf den Komposthaufen gegeben oder zur Baumpflanzung ins Pflanzloch gestreut werden und wirkt etwa drei Jahre lang. Wegen des Kalkanteils sollte es nicht für Heidelbeeren und andere Moorbeetpflanzen wie Preiselbeeren und Cranberries eingesetzt werden.
Wir liefern Urgesteinsmehl in 1,75-kg-Packungen, fein zu Staub gemahlen, und 10-kg-Tüten mit etwas gröberer Körnung. Auch das grobe Gesteinsmehl zeigt schon in der ersten Anwendungssaison eine gute Wirkung, wirkt aber länger nach.
Genauso wichtig wie das Einbringen von Bodenhilfsstoffen ist immer der Erhalt dessen, was schon da ist. Lassen Sie Ihren Boden nicht offen liegen. Schützen Sie jedes Gramm Mutterboden vor Wind, Hitze und Auswaschung. Zügige Bearbeitung, Mulch und Gründüngung halten die Kostbarkeiten in der obersten Bodenschicht, wo Ihre Pflanzen sie brauchen.
DAS WUNDER DER VIER JAHRESZEITEN
Merveille des quatre Saisons ist der Name einer jahrhundertealten französischen Salatsorte. Dieses Erbstück aus Großmutters Garten produziert große Köpfe mit leuchtend rubinroter bis grünbrauner Färbung. Der Name ist Programm: Merveille ist zu jeder Jahreszeit eine Freude und sollte zum Standardsortiment eines Hausgartens gehören.
Maravilla de Verano ist fast noch ein bisschen knackiger und dank seiner Herkunft auf spanische Sommertemperaturen eingestellt. Der Pflücksalat Till zeigt sich immer frisch grün, immer gesund und ist durch seine Eichenblattform als Schnitt-, Pflück- oder Kopfsalat zu nutzen. Es gibt für jede Jahreszeit und jeden Geschmack die passenden Salatsorten: hellgrün, buttrig-weich, rotbraun, blasig, knackig bis wild, dunkel und herb. In unserem Shop in der Rubrik Biosaatgut können Sie die Salate auch nach Anbauzeit filtern.
Beim Salat lässt sich Vielfalt besonders gut ausprobieren, da er schnell wächst und bald geerntet wird und man ihn „satzweise“ anbaut: Um immer frische Blättchen zur Verfügung zu haben, säen Sie etwa alle zwei bis drei Wochen einige Körner aus. Im Juli dazu noch ein bisschen Endivie für den Herbst und im August ausreichend Feldsalat und Winterkopfsalate – so haben Sie fast durchgängig frisches Grün.
WARM:
Kürbisse, Melonen, Gurken
Küchenkräuter wie Basilikum, Majoran, Koriander, Oregano, Thymian, Bohnenkraut, Minze und Zitronenmelisse
GESCHÜTZT:
Neuseeländer- und Malabarspinat, Kapuzinerkresse, Fenchel, Stangensellerie
Busch- und Stangenbohnen
Blumen wie Wicken, Zinnien und Astern
geschützte Pflanzung im Gewächshaus von Tomaten, Paprika, Chili, Auberginen, Melonen, Gurken, Physalis und Bohnen
FREILAND:
Möhren, Rote Bete, Pastinaken, Porree, Zwiebelsamen, Rettiche, Chicorée
(Sommer-)Salate, Mangold
alle Kohlsorten (auch Grünkohl, Blumenkohl, Broccoli und Abessinischer Kohl)
alle Erbsen (auch Zuckererbsen)
Kräuter wie Petersilie, Dill, Borretsch, Schnittlauch
einjährige Sommerblumen wie Ringelblumen, Tagetes, Malven, Mohn, Cosmeen, Sonnenblumen
Gründüngungs-Mischungen und Phacelia, Gelbsenf, Buchweizen, Klee, Luzerne und alle Bienenweiden
alle (Sommer-)Getreide, Rasen- und Wiesensaat bzw. Gräser
Pflanzung von Kartoffeln, Steckzwiebeln und Knoblauch
Setzen von vorgezogenen Gemüsejungpflanzen, Kräutern und Stauden
Pflanzung von Dahlien-, Gladiolen- und Freesienknollen
Pflanzung Ende Mai: Süßkartoffeln, Sellerie, Yacon und Lichtwurzeln
Tomaten und Paprika (vorzugsweise unter Dach), Busch- und Stangenbohnen, Gurken, Zucchini, Chilis, Mais
Artischocken
- Jungpflanzen und Aussaaten pflegen
- alle Beete einsäen und bepflanzen
- Jungpflanzen im Beet vereinzeln und verpflanzen
- Beete hacken oder mit dem Sauzahn lockern
- Unkraut jäten
- hohe Pflanzen stützen und anbinden
- Wühlmauskontrolle an jungen Bäumen und im Gemüsebeet
- Mulch verteilen zwischen größeren Pflanzen
- Erdbeerbeete mit sauberem Stroh mulchen, ggf. Blüten vor Spätfrost schützen
- Pflanzenjauchen (Brennnessel, Schachtelhalm, Algen) herstellen und anwenden
- Schneckenschutz anbringen und Beetränder frei halten
- Wasserversorgung sicherstellen (Tonnen, Regner, Tropfbewässerung)
- Vogelbäder und Bienentränken einrichten