HOF JEEBEL AUF PAPIER
In diesen Tagen erscheint unser Printkatalog 2019 . Der Katalog fasst unsere Produktpalette auf das handliche Format eines Tim-und-Struppi-Heftes zusammen und bietet auch fast so viel Unterhaltung! Dazu haben wir Pflanztipps, Kurioses und Wissenswertes für Sie zusammengetragen; Neuheiten sind extra gekennzeichnet.
2019 gibt es viel Neues bei uns zu entdecken: Die neuen Pflanzkartoffelsorten können Sie am besten im „Sortiment 8 “ kennen lernen. Apfelbäume gibt’s jetzt auch in Spindelform, diese lassen sich gut als Spalier am Haus weiterziehen. Mit „Black Beauty“ bieten wir einen dunkellaubigen, pinkfarben blühenden Holunder an und auf einer ganzen Seite stellen wir Ihnen zauberhafte Zier- und Blühgehölze in Bioqualität vor. Sinnvoll, praktisch und schön kompakt ist die neue, haltbare Aussaatschale aus Naturkautschuk. Und Ihren Märchengarten könnte bald unser filigraner, doch stabiler Rosenbogen zieren, vielleicht mit der weißen Ramblerrose „Unschuld“ berankt?
Der Printkatalog lässt sich leicht mitnehmen, aufrollen, verleihen, zeigen und natürlich lesen. Alle abgebildeten Artikel können Sie ab jetzt bei uns bestellen, per Brief, Fax, Telefon, Mail oder im Online-Shop.
VORZUCHT IM WARMEN
Wenn es Ihnen schon in den Fingern kribbelt, können Sie unerschrocken bereits im Januar die allerersten Aussaaten vorziehen. Frühe Kohlrabisorten und schnellwüchsige Salate wie Larissa und Forellenschluss, aber auch Rauke oder leckere Lauchzwiebeln (Ishikura) dürfen unter guten Bedingungen schon ab Mitte Januar in Aussaattöpfchen gesät werden. Auch mit der Tomaten- und Paprikaanzucht kann schon begonnen werden. Gute Bedingungen sind vor allem helle, relativ kühle Fensterbänke, die nach der Keimung im Warmen den Jungpflanzen ein gutes Weiterwachsen ermöglichen.
Säen Sie möglichst je ein Korn, bei Rauke mehrere, in ein Fach eines Fertilpot-Magazins oder einer Quickpot-Platte bzw. in selbst gepresste Erdballen, Papiertöpfe oder Ähnliches.
Anzuchterde sollte weniger Nährstoffe enthalten als Blumenerde. Man kann sie entweder kaufen oder Universalerde mit Sand vermischen. Zur Herstellung ganz eigener Anzuchterde mischt man in einem großen Eimer 1/3 reifen Kompost, 1/3 Sand und 1/3 Gartenerde. Grobe Stöckchen werden aussortiert oder ausgesiebt. Wer unkrautfreie Anzuchterde möchte, muss diese jetzt noch 30 Minuten im Backofen backen.
Aussaaten muss man feucht halten und sehr warm (Tomaten, Paprika), warm (Kohlrabi etc.) bis halbwarm (Salat) stellen, bis sie gekeimt sind. Gießen empfiehlt sich entweder mit einer Blumenspritze oder durch Fluten des Untersetzers. Sonst schwimmen die Samen weg oder die Keimlinge fallen um. Haben die Pflänzchen die ersten Blättchen ausgebildet oder werden sie zu lang, kann man sie noch einmal tiefer setzen. Dazu lockert man die Erde mit einem Pikierstab, zieht das Pflänzchen heraus, macht im neuen Topf ein tieferes Loch, senkt das Pflänzchen hinein und drückt mit dem Stab an. Die Jungpflanzen müssen bald abgehärtet werden und dafür kalt und hell, wenn möglich auch mal draußen stehen. Ab Ende Februar können Salat, Zwiebeln, Rauke und Kohlrabi in einen Frühbeetkasten oder vielleicht sogar unter Vlies ins Freiland umziehen. Tomaten und Paprika sind frostempfindlich und müssen bis Mai geschützt stehen.
Eine frühe Aussaat ist aufwändig. Eine frühe, zarte Ernte bietet dafür jedoch eine angemessene Belohnung!
PLÄNE, KALENDER UND EINKAUFSZETTEL
Da das Gartenjahr im Freiland bald schon wieder losgeht, ist es jetzt an der Zeit, sich einen Plan zu machen: Wissen Sie, wie lang und wie breit Ihr Garten ist und wie viel davon für Gemüsebeete und einjährige Blumen zur Verfügung steht? Worauf freuen Sie sich besonders? Was passt hier alles hin? Um Pflanzen und Boden gesund zu erhalten, sollte man immer die Fruchtfolge beachten und auf einem Beet jedes Jahr Pflanzen aus einer anderen Pflanzenfamilie anbauen. Besonders wichtig ist, dass nicht Kreuzblütler (Kohl, Senf, Rettich) in Folge angebaut werden, aber auch bei Schmetterlingsblütlern (Erbsen nach Bohnen) oder durch wiederholten Kartoffelanbau können Wachstumsstörungen auftreten. Ein einfaches Fruchtfolgemodell für kleinere Gärten ist die Aufteilung in vier Teile: Wurzelgemüse, Fruchtgemüse, Blattgemüse, Blumen/Gründünger. Hier kann jedes Viertel pro Jahr ein Feld weiterrutschen. Auch durch planmäßige Mischkultur, wie sie beispielsweise in dem Buch von Christa Weinrich beschrieben wird, lässt sich die Fruchtfolgeproblematik weitgehend vermeiden, da der Boden nicht einseitig genutzt wird.
Überlegen Sie, wie Sie welches Beet düngen wollen. Reicht der Kompost, so dürfen Sie sich glücklich schätzen. Vielleicht brauchen Sie jedoch zusätzlichen Dünger für hungrige Pflanzenarten wie Tomaten, Kartoffeln, Kohl und Kürbis: Wir haben hier beste Erfahrungen mit Rinder- oder Pferdedung gemacht. Dieser zersetzt sich direkt auf dem Beet zu sehr schönem Humus. In einen Gartenkalender können Sie jetzt eintragen, wann Sie welches Beet in etwa besäen oder bepflanzen wollen. Die Angaben zur Aussaat stehen meist auf den Saatguttütchen oder bei uns im Shop am Produkt. So wissen Sie, welche Fläche Sie als erste brauchen, und dürfen an einem besonders milden und angenehmen Tag schon mal die Grabegabel herausholen, Mulch zur Seite harken, den Boden lockern und Unkräuter entfernen. Wenn Sie guter Dinge und experimentierfreudig sind, bringen Sie etwas reifen Kompost aus und säen Sie den ersten Spinat und einige Frühmöhren. Ansonsten wird das schöne Beet wieder mit Jute oder Vlies, Stroh oder Laub zugedeckt, um auf den Start ins Frühjahr zu warten.
Nach all diesen Vorbereitungen wird klar, welches Saatgut Sie dieses Jahr brauchen, und Sie können Fehlendes gezielt besorgen.
DREI WOCHEN FRÜHER
Wesentlich früher kann das Gartenjahr im Freien beginnen, wenn man sich einen Frühbeetkasten baut. Hier lassen sich bereits Anfang Februar Radieschen, Rucola und Spinat säen. Die ersten im Haus vorgezogenen Setzlinge von Kohlrabi und Salat werden hier bald fürs Freiland abgehärtet oder wachsen direkt im Kasten rasch zu zartem Frühgemüse heran. Im März eignet sich ein Frühbeetkasten dann ideal zur Aussaat von Lauch und Kohl. Der Frühbeetkasten muss an einem sonnigen Platz stehen und möglichst nach Süden zu öffnen sein. Die Nähe zum Haus und zu einem nicht im Winterschlaf befindlichen Wasseranschluss ist vorteilhaft.
Frühbeetkästen kann man selber konstruieren oder als Bausatz kaufen. Zum Eigenbau braucht man alte Fensterflügel, Bretter und Eckpfosten. Die Fenster bestimmen die Größe des Kastens: Sie liegen schräg von Norden (oben) nach Süden (unten) und bilden ein Pultdach. Die Scheiben müssen abnehmbar bleiben und durch Hölzchen zum Lüften an der Südseite hochzustellen sein. Planen Sie die Hinterwand mindestens 35 cm hoch, die vordere Südwand etwa 15 cm hoch. Zeichnen Sie den Grundriss zuerst auf der Erde an und lockern Sie diese 30 cm tief. Verbessern Sie den Boden mit Kompost oder Dünger, bevor Sie anfangen zu bauen. Wichtig ist, dass beim Bau möglichst wenig zugige Ritzen entstehen, durch die später kostbare Wärme entweicht.
In unserem Shop bieten wir ein Frühbeet aus Folie und eines aus Doppelstegplatten an. Beide können mit automatischen Lüftern ausgestattet werden. Da Frühbeete sich bei Sonneneinstrahlung stark erwärmen, ist Lüften genauso wichtig wie ausreichendes Gießen. Deshalb sollte das Frühbeet ganz nah am Alltag und bequem erreichbar sein. In kalten Nächten kann man die Temperatur durch Auflage von Schilfmatten oder Ähnlichem abpuffern.
IM HAUS:
frühe Sorten von
Kohlrabi und Salat,
Rucola, Lauchzwiebeln, Keimsprossen
IM FREILAND:
Spinat,
Frühmöhren (unter Vlies), „Microgreens“ (wie
Kresse in Schalen):
Radies, Asia-Salate, Rettich, Broccoli, Schnittsalate, Koriander, Kresse
- Beete planen und Gartenkalender schreiben
- Saatgut sortieren
- eingelagerte Nahrungsmittel kontrollieren
- Töpfe und Immergrüne gießen
- Werkzeug in Ordnung bringen
- Anzucht beginnen
- Frühbeet bauen
- erste Beete vorbereiten
- Vögel füttern
- Feldsalat
- Postelein
- Rosenkohl
- Grünkohl
- Winterlauch
- Kresse und anderes Mini-Gemüse
von der Fensterbank
- Keimsprossen