2017 Dezember


„Biogarten

Liebe Biogärtnerinnen und Biogärtner,

der Advent und Weihnachten stehen vor der Tür, füllen die dunkle Zeit mit Betriebsamkeit und Terminen und machen die Kinder kribbelig. Wir wünschen Ihnen, dass Sie diese Zeit als gesellig und froh erleben. Backen Sie ganz in Ruhe die leckersten Plätzchen, suchen Sie sich einen schönen Baum aus und lassen Sie es ein friedliches Weihnachten werden. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben alles Gute und ein frohes Fest!

Ihr Gerhard Wacha und das Hof Jeebel Team

AM WEIHNACHTSBAUME DIE LICHTER BRENNEN

Was wäre Weihnachten ohne einen Baum? Festlich geschmückt, mit selbst gebastelten Strohsternen, liebgewonnenen Familienerbstücken aus dem Erzgebirge, roten Äpfeln oder Lebkuchen und natürlich von unzähligen Lichtern erhellt, ist der Moment, wo sich alle um den geschmückten Baum versammeln, stets einer der schönsten der ganzen Festtage. Bei uns erhalten Sie biologisch angebaute, kräftige Nordmanntannen. Nutzen Sie die Möglichkeit zur Vorbestellung und nennen Sie uns einen Wunschversandtermin zwischen dem 5. und dem 19. Dezember. Da unsere Weihnachtsbäume nicht nur aus heimischer Bioland-Produktion stammen, sondern sogar direkt aus Engelskirchen im Oberbergischen Land, ist bestimmt jedem dieser Bäume schon einmal ein Engel begegnet. Vielleicht sitzt auch noch einer darin?

MORGEN KINDER WIRD'S WAS GEBEN

Wenn Sie Gartenfreunden zu Weihnachten eine Freude machen möchten, stöbern Sie doch einmal bei uns im Shop! Ein richtig guter Baack-Spaten bereitet dem Beschenkten jahrelang Freude. Das Keimglas mit Sprossen hilft, die gemüsearme Jahreszeit zu überbrücken und Ihre Lieben mit Vitaminen zu versorgen. Wenn Sie jemanden bei einer größeren Anschaffung wie einem Hochbeet oder einem schönen Zaun unterstützen möchten, können Sie gerne einen Gutschein in beliebiger Höhe bei uns ausstellen lassen.


Der Obstbaumschnitt wird durchgeführt, nur nicht, wenn Stein und Bein gefriert!

Traditionell werden im Winter, solange es nicht friert, die Obstbäume geschnitten. Das ist richtig für Bäume, deren Obst spät im Jahr reift: Kernobst wie Apfel und Birne verträgt einen Winterschnitt gut, und im Winter hat man durch die kahlen Äste einen guten Überblick. Der Schnitt der Bäume soll verhindern, dass sie durch zu dichten Wuchs krankheitsanfällig werden, z.B. für Pilzinfektionen. Zudem möchten wir große, süße Früchte ernten und reduzieren daher die Menge der Triebe. Die Krone ist luft- und lichtdurchlässig zu gestalten, so dass viele gesunde Früchte reifen. Man lässt bevorzugt waagerechte und schräg nach oben zeigende Triebe mit rundlichen, enger aneinanderstehenden Fruchtknospen stehen und entfernt steil nach oben ragende „Wassertriebe“, die meist nur längliche, weit auseinanderliegende Blattknospen tragen. Dabei versucht man, den Baum statisch ausgewogen zu gestalten, damit er noch viele Jahre stabil steht. Ein Winterschnitt führt zu einem starken Neuaustrieb im Frühjahr, weil die in den Wurzeln eingelagerten Reservestoffe für alle Äste des Baumes gedacht waren und nach dem Schnitt zum Teil „über“ sind.

... auf den Stock gesetzt: Wildhecken und Totholz

Auch Wildobsthecken werden im Winter gepflegt. Vor allem wilde Laubbaumsämlinge müssen konsequent entfernt werden, da durch ihr starkes Wachstum sonst irgendwann den Sträuchern das Licht fehlen und der Lebensraum Hecke verloren gehen würde. Die Pflegemaßnahmen einer Wildobsthecke ersetzen die „Beweidung“ durch wilde Pflanzenfresser wie Wisent, Auerochse und Hirsch, unter deren Einfluss sich der Artenreichtum hierzulande entwickelt hat. Deshalb dürfen bei Wildhecken mitunter, aber höchstens alle 10 Jahre, radikale Maßnahmen wie „auf den Stock setzen“ ergriffen werden. So bezeichnet man einen sehr starken Rückschnitt eines Busches oder einer Hecke. Nur etwa 15 bis 20 cm der alten Stämme werden stehen gelassen. Haselnuss, Holunder, Schlehe und Wildrosen vertragen solche Rückschnitte gut und werden schon im kommenden Sommer wieder junge, meterhohe Triebe ausbilden. Da bis dahin jedoch die ökologische Schutzfunktion der Hecke fehlt, sollte nie die ganze Wildhecke auf einmal gekürzt werden. Nutzen Sie zum Gehölzschnitt stets scharfes und angemessen großes Werkzeug: Glatte und möglichst kleine Schnitte heilen am besten. Alles Schnittgut darf immer im Garten verbleiben, z.B. als Reisighaufen, als Totholzzaun und Benjeshecke oder zerkleinert zur Kompostierung. In vielen toten Ästen und Zweigen überwintern Insektenlarven, die man am wenigsten stört, wenn man das Schnittgut möglichst lang lässt und fern der feuchten Erde aufschichtet oder aufstellt. Lassen Sie aus diesem Grund auch trockene Staudenstängel bis zum Ende des Winters stehen. Zum Weiterlesen empfehlen wir das Buch „Der sanfte Schnitt“ von Ulrike Aufderheide, welches Sie in unserem Büchersortiment finden.


Der größere Zusammenhang: Boden als CO2-Speicher

„Ließe sich weltweit der durchschnittliche Humusgehalt aller landwirtschaftlich genutzten Böden auf 5 bis 6 Prozent erhöhen, würde sich dadurch die CO2-Konzentration der Atmosphäre wieder auf vorindustrielles Niveau reduzieren.“ Dieser Satz fiel uns auf beim Rundgang über die Öko-Feldtage in Frankenhausen im Juni dieses Jahres. Bekannt ist, dass die Pflanzen durch den natürlichen Prozess der Photosynthese der Luft CO2 entziehen und dieses einlagern. In abgestorbener organischer Substanz wie Kohle, aber auch Humus und Kompost wird Kohlenstoff dauerhaft im Boden gebunden. Aber ist das denn möglich: Vorindustrielles Niveau? Das wäre doch ein sensationeller Lichtblick in all den Diskussionen und Befürchtungen, die mit dem Klimawandel einhergehen: Eine so einfache und naheliegende Möglichkeit, die Treibhausgase zu reduzieren und die Erderwärmung zu bremsen, war bisher noch nicht in Sicht. Wir haben nachgefragt und versucht, Quellen zu dieser Aussage zu lesen. Wir sind keine Wissenschaftler, aber wenn die Rechnung stimmt, dann muss es ein essentielles politisches Ziel werden, die Landwirtschaft in Zukunft an ihrem Beitrag zum Humusaufbau zu orientieren. Das ist einfacher, sicherer und kostengünstiger, als jede CO2-Lagerstätte je sein kann, und erhöht nebenbei noch die Fruchtbarkeit der Böden. Gut verständlich und optisch ansprechend dargestellt sind diese und andere Zusammenhänge auf den „Bodenpostern“ der SÖL (Stiftung Ökologie und Landbau), die gerne heruntergeladen, ausgeliehen und weiter verbreitet werden dürfen. Hier finden sich auch weitere Quellenangaben.



AUSSAAT/PFLANZUNG
Arbeiten
auf der Fensterbank:
Kresse
Keimsprossen

probeweise:
Spinat
Möhren
ARBEITEN
Ernte
- Schnittlauchballen in Töpfe pflanzen und antreiben
- Obstbäume schneiden
- Bäume und Sträucher pflanzen
- Kräuterstauden umsetzen/teilen
- Beete leer jäten und anschließend mulchen
- Vorräte kontrollieren
- Geräte reinigen und reparieren
ERNTE
Aussaat/Pflanzung
Grünkohl
Rosenkohl
Feldsalat
Spinat
Winterlauch
Postelein
Asia-Gemüse