Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen.
(Eduard Mörike)
Liebe Gartenfreunde,
wenn man vielleicht noch nicht allerorten mit der Gartenarbeit beginnen mag, wissen wir doch, dass der Winter zu Ende geht und uns die hellere, wärmere Zeit des Jahres erwartet.
Wer morgens früh rausmuss, sieht schon den Morgen anbrechen, und abends steht lange der letzte orangefarbene Streifen am Horizont wie ein Versprechen vom Sommer.
Ist es draußen noch ungemütlich, schneiden Sie einige Zweige für die Vase, um schon einen Hauch der Frühlingsfreuden vorwegzunehmen!
Ihr Gerhard Wacha und das Hof Jeebel Team
GEMÜSEGARTEN | Kartoffeln
Ab März beginnt unsere Hauptsaison im Pflanzkartoffelversand. In unserem Shop haben Sie die Auswahl aus über hundert Sorten. Den Großteil unserer Kartoffelsorten bieten wir Ihnen als zertifizierte Pflanzkartoffeln in Bioqualität an. Zertifiziertes Pflanzgut wird während der Wachstumsperiode und später im Lager auf Krankheiten geprüft. Mit Biopflanzkartoffeln hat man die größtmögliche Sicherheit, sich weder Ackergifte noch Kartoffelkrankheiten in den eigenen Garten einzuschleppen.
Zu unseren „Neuen“ gehört die Sorte Carolus, eine vorwiegend festkochende Sorte, die wie die krautfäuletolerante Bionica aus den Niederlanden stammt. Dort widmet sich das Louis-Bolk-Institut bei Utrecht speziell der Entwicklung krankheitsresistenter Sorten für den Bioanbau. Doch auch die einheimische Biokartoffelzüchtung kann sich sehen lassen und zeigt leuchtende Farben: Da gibt es die komplett rot durchgefärbte Rote Emmalie, die von Karsten Ellenberg in der Lüneburger Heide unter anderem aus der Highland Burgundy Red gezüchtet wurde. Seit 2012 ist aus dem Hause Ellenberg außerdem die Violetta, eine der ergiebigsten und schmackhaftesten blaufleischigen Sorten überhaupt erhältlich.
Wer gerne zu den (Wurzel-)Knollen der deutschen Kartoffelzüchtung vordringt, kann neben Ackersegen und Hindenburg (beide aus Erhaltungsanbau) auch die Sorte Professor Wohltmann testen. Sie wurde 1895 in Frömsdorf in Schlesien gezüchtet und nach dem deutschen Landwirtschaftsprofessor Ferdinand Wohltmann benannt.
Ende März kann man in Gegenden mit milderem Klima schon Frühkartoffeln setzen. Keimen Sie diese vorher einige Wochen vor oder legen Sie die Knollen einige Tage ins Warme, um sie in Keimstimmung zu bringen. Im März gepflanzte Kartoffeln werden mit Vlies oder Folie vor kaltem Wetter geschützt und bringen eine frühe, frische Ernte. Auch bei späteren Pflanzterminen oder Sorten mit längerer Reifezeit empfehlen wir Ihnen in jedem Fall, die Knollen vor der Pflanzung einige Wochen vorzukeimen, um Schaderregern schon eine Nasenlänge voraus zu sein. So können Sie im Spätsommer oder Herbst eine reiche Ernte in den erdigen Händen halten.
GEMÜSEGARTEN | Mischkultur
Wenn sich im Frühjahr die Beete wieder füllen, ist das jedes Mal die Chance, etwas anders zu machen und etwas zu verbessern. Eine Möglichkeit zur Neustrukturierung ist die Pflanzung von Gemüse in Mischkultur: Pastinake und Sellerie, die sich im Beet und auch im Kochtopf gut vertragen, bleiben beide den ganzen Sommer auf dem Beet stehen und brauchen viel Platz, um groß zu werden. Der Sellerie sollte gelegentlich mit Brennnesseljauche gegossen werden, da er etwas mehr Nährstoffe braucht als die Pastinake.
Im neu angelegten Spargelbeet können Sie im ersten Jahr Gurken pflanzen oder das Beet mit Kräuterreihen von Dill und Petersilie füllen.Eine gut funktionierende Mischkultur entsteht aus Tomaten, die sich das Beet mit Kohlarten wie z. B. Broccoli teilen. Im März setzt man an den Stellen, wo im Mai Tomaten gepflanzt werden sollen, einzelne Salate und zwischen diese im April den Kohl. Die Salate werden spätestens dann geschnitten, wenn die Tomaten ins Freiland kommen. Dieses lang bestehende Beet sollte im Frühling gut mit nährstoffreichem Dünger oder Mist und möglichst noch kali- und kalkreichen Zusätzen vorbereitet werden.
Als schneller Lückenfüller für frei werdende Beetabschnitte eignet sich eine gemischte Pflanzung aus Kopfsalat und Kohlrabi. Beide können ab März bis Ende Juli satzweise alle 3 Wochen ausgesät werden, und zwar jeweils nur eine sehr kleine Menge. So liefern sie dann fast durchgehend von Juni bis Oktober knackige Rohkost. Da Kohlrabi eine gleichmäßige Wasserversorgung braucht, muss hier sorgfältig gewässert werden.
Frühmöhren können mit Knoblauch reihenweise abwechselnd wachsen und vertreiben sich gegenseitig die Schädlinge. Ab Ende März dürfen auch Steckzwiebeln zwischen die frisch gesäten Möhrenreihen gesteckt werden. So passen etwa 4 oder 5 Reihen auf ein 1,20 m breites Beet. Das Möhrenbeet muss vor der ersten Aussaat tief mit der Grabegabel gelockert werden, damit die Möhren schön gerade werden. Später reifende Möhren wie Rodelika, Robila und Riesen von Colmar können auf einem 3- bis 4-reihigen Beet mit Porree stehen. Der Porree sollte gelegentlich flüssig gedüngt und gehäufelt werden.
Zwischen verschiedene Kohlarten reiht sich gut noch etwas Mangold oder Rote Bete ein, falls man hiervon nur eine kleinere Menge braucht. Mangold lässt sich den ganzen Sommer und Herbst über beernten, wenn man die jungen Blätter immer stehen lässt.
GEMÜSEGARTEN | Ein seltenes Gemüse: Schwarzwurzeln
Eine nur noch selten angebaute Gemüseart ist die Schwarzwurzel. Dieses Wurzelgemüse entwickelt im ersten Jahr eine lange, außen schwarze, innen weiße Wurzel mit mildem, feinem Geschmack.
Schwarzwurzeln benötigen einen sandigen, tiefgründigen Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Ab März werden sie mit einem Reihenabstand von 30 cm eingesät, sodass 4 Reihen Schwarzwurzeln auf ein übliches 1,20 m breites Beet passen.Schwarzwurzeln wachsen gut neben Kohlrabi und Salat. Empfehlenswert ist aber auch eine Mischkultur mit Porree, da dieser ähnlich lange auf dem Beet steht.Damit sich die einzelnen Wurzeln gut entwickeln, wird später in der Reihe auf etwa 5 cm vereinzelt. Schwarzwurzeln können ab Ende Oktober und (unter einem Frostschutz) bis in den Winter hinein geerntet werden. Bei der Ernte muss man vorsichtig vorgehen, da die langen Wurzeln leicht abbrechen. Nach dem Schälen werden die nussig, spargelartig schmeckenden Stangen gegart und ergeben in Sahnesaucen, frittiert oder mit Käse überbacken eine delikate Winterbeilage. Der Inulingehalt macht Schwarzwurzeln auch für Diabetiker interessant.
ZIERGARTEN | Rosen schneiden
Da nun kein arger Frost mehr zu befürchten ist und der Austrieb bald in Gang kommt, ist der März der richtige Zeitpunkt, um Rosen zu schneiden. Wie bei anderen Gehölzen ist hier das Ziel des Schnittes, für einen luftigen Aufbau der Pflanze zu sorgen, altes, schwaches oder befallenes Holz zu entfernen und die Bildung von Neutrieben anzuregen.
Sehr stark geschnittene Rosen bilden auffallend prächtige Blüten, leiden aber teilweise unter dem großen Verlust an Holz. Wenn Sie Ihre Rosen hingegen nur mäßig zurückschneiden und auslichten und dabei etwa ein Viertel des Holzes entfernen, blühen die Pflanzen besonders reich.
Düngen Sie Ihre Gartenschönheiten mit Kompost und einem kräftigen Mehrnährstoffdünger wie Rinderdung oder speziellem Rosendünger. Legen Sie eine frische Mulchschicht, z. B. aus sauberem Stroh, auf, die die Erde gleichmäßig feucht hält. Wenn die höher wachsenden Exemplare jetzt noch gut angebunden werden, steht einer bezaubernden Rosenblüte nichts mehr im Weg.
ZIERGARTEN | Exotische Blütenpracht
Wer sich im Sommer an einer prächtigen Rabatte erfreuen möchte und gerne hin und wieder eine exotische Schönheit in der Blumenvase stehen hat, ist gut beraten, sich im Frühjahr Gladiolen, Lilien oder Cannas in den Garten zu setzen.
Gladiolen besitzen leuchtende, schmetterlingsähnliche Blüten, die auf hohen Stielen sitzen. Sie brauchen humusreichen, sandigen Boden in voller Sonne. Eine neue Besonderheit in unserem Sortiment ist die Abessinische Gladiole mit ihrem ausdrucksvollen, weißen Blütengesicht.
Die stattlichen orientalischen Lilien wie Helvetica und Aktiva brauchen einen hellen Platz, aber durch Mulch oder Bodendecker beschattete Erde, die locker und nahrhaft sein sollte. Lilien werden in Gruppen zu 3 bis 5 Stück gesetzt und wachsen auch im Kübel. Sie sind besonders edle und haltbare Schnittblumen. Ebenfalls in größeren Töpfen können Cannas stehen. Cannas, auch Blumenrohr genannt, erinnern an herrschaftliche Anwesen in südlichen Ländern. Cannas benötigen einen geschützten Ort in voller Sonne. Wir bieten sie in Gelb, Orange und Rot an. Die Wurzelknollen werden wie bei Gladiolen und Dahlien im Winter ausgegraben.
AUSSAAT/PFLANZUNG
Freiland:
- Salat
- Rucola
- Spinat
- Mangold
- Petersilie
- Möhren
- Schwarzwurzel
- Winterheckenzwiebeln
warm:
- Kohlrabi
- Weiß-, Rot- und Wirsingkohl
- Blumenkohl und Broccoli
- Tomaten
- Paprika und Chilis
- Auberginen
- Küchenkräuter
- Physalis
ARBEITEN
- Rosen
- Beerenobst
- Spargel
- Weinreben
- Kiwis
- Obstbäume
Ende des Monats:
- Frühkartoffeln unter Folie
ERNTE
- Schnittlauch
- Winterheckenzwiebeln
- erste Wildkräuter
- Kresse und Keimsaaten von der Fensterbank