November 2023


Gartenarbeiten im November


„Es ist nicht alles Gold,
was glänzt.
Aber es glänzt auch nicht alles,
was Gold ist.“
Friedrich Hebbel (1813-1863)

Liebe Gärtner*innen,

der November mag der Welt das Licht, die Wärme und einen Teil seiner Farben nehmen. Dennoch ist unsere Welt reich an Dingen, die Gold wert sind: Kisten voller Äpfel, Gemüse im Keller, gesunde Bäume im Garten und reichlich Kompost machen uns zufrieden und geben uns das gute Gefühl, dass in unserer kleinen Welt alles im grün-goldenen Bereich ist.
Genießen Sie jede Sonnenstunde, den Wind im Gesicht und den Duft von Laub.

Viel Spaß im Garten wünscht Ihr Team vom Hof Jeebel!

Gartenarbeit im November
Apfelsorte Goldparmäne


Die Goldparmäne: Die süße Oma unter den Äpfeln. Ein Porträt unserer ältesten Apfelsorte

Goldparmaene

Die Goldparmäne ist eine sehr alte Obstsorte aus Frankreich. Die Sorte ist vermutlich ein Zufallsfund, wurde also nicht gezielt gezüchtet, sondern für gut befunden und ist seit 1510 bekannt. Goldparmänen bringen sehr gut lagerfähige Äpfel mit süßem, fruchtigem Geschmack. Die Äpfel sind mit ihrer matten, goldbraunen und rot überreiften Schale sehr hübsch und charaktervoll. Goldparmänen sind in den ersten vier bis sechs Wochen nach der Ernte fest knackend, saftig mit guter Würze. Später werden sie weicher, aber nicht mehlig. Zusätzlich enthalten sie nussige, fast zimtige Aromen, die diese Sorte unverkennbar machen. 

Die Sorte ist ein eher spät reifender Herbstapfel für die Ernte im Oktober. Da die Goldparmäne-Äpfel nicht sehr windfest hängen, muss man im September üblicherweise einmal Fallobst sammeln und entsaften und Anfang Oktober rechtzeitig mit einem Apfelpflücker das Tafelobst ernten.

Als traditionelle Lagersorte erreicht die Goldparmäne ihre Genussreife am besten nach dem Einlagern. Von Ende Oktober bis Januar ist sie perfekt. In dieser Zeit eignet sie sich zum Rohverzehr und für die Verarbeitung zu Kuchen, Mus und Bratäpfeln. Wir haben jahrelang aus den Goldparmänen an unserer Dorfstraße Apfelringe oder Apfelchips hergestellt. Dazu schneidet man Ringe oder Schiffchen mit Schale. Diese werden, wenn möglich, im Dörrapparat getrocknet und sonst an Schnüren über den Ofen oder die Heizung gehängt. Schiffchen lassen sich mit Nähnadel und Faden zu senkrecht hängenden Ketten auffädeln, mit einer dicken Holzperle am Ende. Vom Aroma der Goldparmäne scheint beim Trocknen überhaupt nichts verloren zu gehen. Diese Trockenäpfel werden von (großen und kleinen) Kindern mit der gleichen Begeisterung wie Schokolade genascht!

Die Goldparmäne braucht eine gewisse Anzahl warmer Tage, um gut auszureifen und ihren „runden“ Geschmack zu entwickeln. Deshalb sollte sie nicht in ganz kalten Gegenden gepflanzt werden. Frisch-feuchte Böden sind optimal. Trockenheit wird auch vertragen, bringt aber kleinere Früchte. 

Obstbaumschnitt im November
Goldparmäne

Die Goldparmäne besitzt sehr günstige diploide Pollen für die Befruchtung vieler anderer Apfelsorten und lässt sich ebenfalls von unzähligen anderen Sorten befruchten. So ist es bei der Pflanzung mehrerer Apfelbäume immer gut, eine Goldparmäne mit zu setzen, um die Ernte bei den anderen Bäumen zu erhöhen. Sie erhalten diese wunderbare alte Obstsorte bei uns als Buschbaum, der sich direkt über der Erde verzweigt, als Halbstamm mit etwa 1,20 m Stammhöhe oder als Spindelbaum zur Spalier-Erziehung an einem Gerüst oder einer Hauswand. Goldparmänen sind nur mäßig empfindlich gegen Schorf, Mehltau und Obstbaumkrebs. Die Goldparmäne profitiert von jährlich wiederholten, gründlichen Schnittmaßnahmen, bei denen steile Triebe gekürzt und dichte Kronen aufgelockert werden. 

Der November ist der perfekte Monat zur Pflanzung eines Baumes: Die Kraft hat sich ins Holz und in die Wurzel zurückgezogen und schlummert hier. Der Boden trocknet nicht mehr aus. Alles kommt zur Ruhe und kann im Frühling hier vor Ort neu austreiben. Schaffen Sie sich durch die Pflanzung einer Goldparmäne einen süßen, schönen Ort in Ihrem Garten, und erfreuen Sie sich an Ihrem Baum: Goldparmänenblüten haben einen hohen Rosa-Anteil; später verändern die Äpfel ihre Farbe von Grün zu Gelbbraun und bekommen rote Wangen, und der Herbst lässt die Baumgestalt wieder deutlich hervortreten. Es wird immer etwas zu schauen geben im Wechsel der Jahreszeiten.



Gemüse überwintern


Herbstgemüse:
Einlagern in der Schatzkiste oder im Beet überwintern? Chicorée selbst antreiben

Gemuese überwintern

Karotten, Rote Bete, Rettich, Pastinake, Meerrettich, Schwarzwurzel, Petersilienwurzel, Sellerie: Alle diese Wurzelgemüse sollten Sie jetzt ernten und einlagern. Die eingelagerten Wurzeln sind im Keller nicht nur leichter erreichbar, sondern auch sicher vor dem Erfrieren und vor Wühlmäusen.

Am allerwichtigsten ist, dass Sie Wurzelgemüse, das eine Weile gelagert werden soll, mit dem Blattansatz ernten. Dazu drehen Sie die Blätter nur ab, die grüne Mitte bleibt erhalten. So bleibt die Pflanze lebendig und frisch (und könnte zum Zweck des Samenbaues im Frühling sogar wieder ausgepflanzt werden). Am zweitwichtigsten ist, dass Sie die Wurzeln nicht waschen, anhaftende Erde ist sehr gut für die Haltbarkeit. Am besten halten sich Wurzeln überhaupt in Erde oder Sand. Dazu können Sie eine oder mehrere Kisten mit einer Schicht Sand oder Erde füllen und die Gemüse schichtweise hineinpacken, am besten so, dass die Wurzeln sich nicht berühren. Erde und Sand in der Kiste sollten immer etwas feucht sein. Stellen Sie die Kiste an einen kühlen, feuchten Ort, bei alten Häusern ist das der Keller, bei Neubauten vielleicht eher die Garage.

In Gegenden, wo mit starkem Frost und Schnee gerechnet werden muss, sollten Sie auch den Lauch/Porree jetzt ernten: Stechen Sie mit der Grabegabel neben den Lauch und ziehen Sie die ganze Pflanze mit möglichst vielen Wurzeln heraus. Diese Lauchpflanzen werden aufrecht dicht an dicht stehend in eine Kiste, einen Eimer oder einen Topf mit einer Schicht Erde gestellt und angegossen. Dann lagert man diese Kiste auch an einem kühlen, feuchten Ort. Das herbstliche Ernten empfiehlt sich auch, wenn jetzt noch Sommerlauchsorten im Garten stehen. Sommerlauch ist meist grün und wächst schnell, Winterlauch hat bläulicheres Laub und kann mehr Frost aushalten.

Im Beet bleiben Salate wie Feldsalat, Postelein und Rucola, Asia Mix und Endivien. Ernten Sie diese jedoch regelmäßig, sie halten sich zwar im Beet, werden aber im Laufe des Winters nicht mehr viel besser. Winterkopfsalat bleibt für das Frühjahr stehen. Halten Sie die Bestände beim Blattgemüse sauber, damit sich möglichst wenig Fäulnis ausbreiten kann. Eine Abdeckung mit Frostschutzvlies bietet einen gewissen Schutz gegen wildes Wetter.

Auch Grünkohl und Rosenkohl bleiben draußen, hier werden zuerst die schwächeren Pflanzen abgeerntet. Beim Rosenkohl können Sie ganze Pflanzen ernten und den Strunk aus dem Beet entfernen. Beim Grünkohl lohnt sich ein Abernten von unten nach oben, da die Pflanze so lange lebt, wie sie eine Spitze hat. So hält sich der Grünkohl bis März im Beet. Besonders schöne Grünkohlpflanzen könnten Sie noch länger stehen und blühen lassen, um eigenes Saatgut daraus zu gewinnen.

Porree lagern
Chicoree anpflanzen

Als besonderes Herbstschmankerl lässt sich jetzt der Chicorée selbst im Haus antreiben: Man stellt die selbst angebauten oder von uns gelieferten Chicoréewurzeln aufrecht in einen tiefen Eimer oder ein Fass mit einer Schicht Erde. Die Wurzeln werden jetzt, wenn noch Platz nach oben ist, mit Erde, sonst mit einer dunklen Folie oder Jutesäcken abgedeckt und in einen dunklen, mäßig warmen Raum gestellt. Hier muss gelegentlich etwas gegossen werden. Unter Lichtabschluss treiben aus den Wurzeln die beliebten, zarten Chicoréeknospen in Weißgelb. In Erde getriebene Chicoréeknospen bleiben fester und heller als andere, sind aber auch etwas schwerer zu ernten: Man muss mit den Fingern vorsichtig in der Deckerde tasten, ob schon Knospen getrieben sind. Aber die Suche lohnt sich, nach etwa drei bis vier Wochen, je nach Temperatur des Raumes, ist der feine Salat fertig!

Anleitung zur Treiberei




Obstbaumschnitt im November


Der Obstbaumschnitt im November

Obstbaumschnitt im November

Warum Sie Ihre Obstbäume schneiden sollten

Der Schnitt sorgt für einen luftigen Aufbau der Baumkrone. Dadurch können Laub und Früchte nach Niederschlägen schnell abtrocknen und sind allgemein weniger anfällig für die meisten Pilzkrankheiten. Durch gute dosierte Besonnung und Beschattung aller Früchte reifen diese gleichmäßig und werden schön süß.

Ein Baum, der von Anfang an so geschnitten wird, dass er eine ausgewogene Statik mit geradem Stamm, stabilen Leitästen und gleichmäßig verteilten Zweigen hat, steht viel stabiler. Dadurch kann er Belastungen wie Wind, Schneelast und großen Fruchtbehang besser meistern.

Im Winterhalbjahr geschnittene Bäume werden im Neuaustrieb angeregt: Die Wurzelmenge bleibt gleich, die Triebmenge wird reduziert, also kommt mehr Kraft aus den Wurzeln, als für die vorhandenen Triebe nötig ist, und wird in neuen Trieben angelegt. Also ist der Winterschnitt vor allem dort angesagt, wo Verjüngung und/oder stärkerer Wuchs gewünscht sind, das sind üblicherweise alle Zwerg- und Säulenobstbäume sowie die Buschbäume und Halbstämme von Apfel und Birne. Dazu alle „vergreisten“ älteren Bäume, die zu lange nicht geschnitten wurden, und natürlich zu dichte Kronen von Steinobst wie Pflaumen und Co.

Walnuss und Süßkirsche werden hingegen lieber im Spätsommer geschnitten.

Schnitt der einzelnen Wuchsformen

Bei Halbstämmen ist das Ziel des Schnittes vor allem ein ausgewogener Kronenaufbau. Aus der Basis oder aus dem Stamm des Baumes sollen keine jungen Triebe kommen. Eventuell werden die jüngeren Triebe generell etwas eingekürzt. 

Bei Buschbäumen ist das Ziel ebenfalls ein ausgewogener Kronenaufbau, hier sollen keine jungen Triebe direkt aus dem Boden kommen, aber der Baum verzweigt sich kurz über dem Boden in seine stabilen Leittriebe. Auch hier wird gegebenenfalls eingekürzt oder ausgelichtet.

Zwergobst braucht generell aufgrund seiner Schwachwüchsigkeit wenig Rückschnitt, man kann aber durch einen jährlichen leichten Winterschnitt die Bildung neuer Jungtriebe in Gang halten. Auch hier soll, ähnlich wie beim großen Baum, eine ausgewogene Krone entstehen. Dünne Stämme brauchen einen Pfahl als Stütze.

Säulenobst: Hier werden jetzt alle Seitentriebe auf 15 bis 20 cm eingekürzt. Gegebenenfalls schneidet man alle drei Jahre die Spitze zurück oder kürzt sie nur leicht, um die Verjüngung des Baumes zu erhalten. Ziel ist eine recht gleichmäßige Verteilung der kurzen Seitenäste um einen säulenartigen Haupttrieb.

Spindelbäume werden oft als Spalier gezogen: Spaliere sind meist zweidimensional wachsende Obstbäume an einem Gerüst aus Latten oder Drähten, freistehend oder an einer Hauswand. Beim Spalierschnitt muss man die Triebe gleichmäßig am Gerüst verteilen und für einen guten Aufbau der Pflanze von starken Trieben bis hin zu dünnen Trieben sorgen. Dafür ersetzt das Spalier (freistehend) entweder einen Zaun oder die Früchte reifen besonders gut (an einer Wand). Außerdem ist Spalierobst sehr leicht zu pflücken.

Grundregeln Obstbaumschnitt

Schneiden Sie Ihre Bäume vor allem jedes Jahr regelmäßig und gleich stark. Plötzliche starke Eingriffe führen zu plötzlichen starken Reaktionen des Baumes und oft zu unausgewogenem Wachstum.

Benutzen Sie scharfes Werkzeug, damit keine gequetschten oder gerissenen Stellen entstehen. Ein sauberer Schnittrand ganz nah am Hauptast kann am schnellsten mit lebendigem Gewebe „überwallen“ und zuwachsen.

Grundsätzlich tragen nach außen zeigende, schräge bis waagerechte Äste mehr Früchte und steil nach oben zeigende Äste mehr frische Blätter. Stellen Sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden her: Der Baum braucht Blätter, Sie möchten Früchte. Büschelweise stehende Triebe werden immer vereinzelt. Bogig überhängende Zweige, die dieses Jahr viel getragen haben, sollten stark eingekürzt werden.

Alle aneinanderreibenden oder sich kreuzenden Äste brauchen Ihre Hilfe. Schauen Sie in Ruhe, welcher die besseren Zukunftschancen hat.

Versorgen Sie gebrochene Stellen, indem Sie geschädigte Äste komplett entfernen und dabei ebenfalls glatt absägen. Ein Verschluss mit Baumwachs oder Baumpflaster kann unter Umständen mehr schaden als nützen, wenn darunter Krankheitserreger und Feuchtigkeit eingeschlossen werden. Sorgen Sie dafür, dass nirgends im Baum Löcher voller Laub, Nester oder Senken sind, die mit Wasser volllaufen und faulen können.

Wo schwere, dicke und ausladende Äste abgesägt werden sollen: Sägen Sie erst weiter außen am Baum die Last ab und danach sauber den Stumpen. Sonst könnte während des Sägens der Ast brechen und unkontrolliert zu tief in den Baum hineinreißen.

Baumpflege ist oft mit Kletterei verbunden, und der Schnitt bestimmt für Jahre und Jahrzehnte die Langlebigkeit und Schönheit Ihrer größten Gartenpflanzen. Scheuen Sie sich nicht, bei Bedarf engagierte und einfühlsame Fachleute um Hilfe zu fragen.

Was Ihr Kompost im November braucht


Was Ihr Kompost jetzt braucht:
Futter, Schutz und Ruhe. Kompost ist das Gold des Biogartens, man kann nicht genug davon haben. Erfüllen Sie Ihrem Kompost jetzt fünf Bedürfnisse, und Ihr nächstes Gartenjahr wird einfach.

Was Ihr Kompost im November braucht

Winterschlaf: Bitte nicht stören! Jetzt ist nicht die Zeit fürs große Umsetzen des Komposthaufens, denn hier haben sich vermutlich einige kleine Wesen ihr Winterquartier eingerichtet. Da Kompost aber einer der wichtigsten und nützlichsten Stoffe im Biogarten ist, lassen sich vielleicht noch neue Kompostmieten aufsetzen oder bereits bestehende Haufen besser für den Winter wappnen.

Material: Sammeln Sie alles, was Sie kriegen können, und verwandeln Sie es in duftenden Kompost: Im Herbst ist viel Laub angefallen, vielleicht wurde noch einmal der Rasen gemäht, und wo Tiere gehalten werden, ist nährstoffreicher Mist über und wird vielleicht gerne abgegeben. Auch kleingeschnittene Zweige, Kohlstrünke und was woanders beim Ausputzen und Harken anfällt, darf noch zu einem neuen Komposthaufen aufgeschichtet werden. 

Zusatzstoffe: Regenwürmer lieben es, welke Pflanzenteile zusammen mit Lehm aufzunehmen und produzieren daraus den fruchtbaren Wurmhumus. Wo der Boden keinen Lehm bietet, kann Bentonit aufgestreut werden. Wo, wie bei uns im Büro, viel Kaffeesatz anfällt, muss dieses „sauer“ wirkende Material mit etwas Kalk ausgeglichen werden. Auch Urgesteinsmehl enthält Kalzium und bringt zusätzlich noch andere Mineralien mit, die die Bodenstruktur verbessern. Pflanzenkohle hat, mikroskopisch betrachtet, eine sehr große Oberfläche, an der Wasser, Mikroorganismen und Nährstoffe „andocken“. Streuen Sie etwas Pflanzenkohle auf Ihren Kompost. Das macht ihn stabiler gegen Auswaschung und sorgt dafür, dass die Gartenerde lange fruchtbar bleibt. Um nützliche Mikroorganismen zu fördern, kann man EM oder Humofix auf den Kompost geben, diese Organismen vermehren sich aber in der warmen Jahreszeit besser. Kompost-Starter sind meist nährstoffreich und werden dort gebraucht, wo das Material, wie Stroh oder Laub, alleine nicht rottet. Bei einem gut gemischten Komposthaufen werden meist keine zusätzlichen Dünger gebraucht.

Feuchtigkeit: Lagern Sie Ihren Kompost an einer Stelle, wo er weder zu viel noch zu wenig Regen abbekommt. Ideal ist die Lage unter einem Busch, durch den es sanft hindurchtropft. 

Decke: Alles, was im Kompost lebt und was ihn kostbar macht, könnte unter Starkregen, Frost oder Austrocknung leiden. Eine gute Decke für den Kompost kann aus Stroh, Schafwolle, Jute oder Laub bestehen, je nachdem, was Sie gerade zur Hand haben. Falls der Winter mild wird, verhindert eine Decke das Zuwachsen des Haufens mit Unkraut.

Quitten Obstbaum


Die Quitte: Ein Obstbaum, so schön wie eine Magnolie

Quittenbaum

Fast jeder weiß, wie schön Magnolien blühen. Sie öffnen in dramatischer Langsamkeit ihre üppigen, glatten Blüten. Diese sind am Grund rosa und an den Spitzen weiß. Manchmal wirkt der ganze Baum wie mit weißen und rosa Tulpen geschmückt. Übers Jahr fällt der harmonische Wuchs des einzeln stehenden Baumes auf.

Ein interessanter Obstbaum, der ähnlich bezaubernd blüht, ist die Quitte. Auch sie trägt rosaweiße Blüten, die zusätzlich zu ihrer Schönheit noch mit Duft gesegnet sind. Quittenblüten sind zunächst wie eingedrehte Tütchen geformt und klappen in den ersten Frühlingswochen langsam ihre Blütenblätter nach unten auf. Dabei sind sie eine reine Freude für Menschen, Bienen und Hummeln.

Quittenbäume wachsen grundsätzlich relativ breit und nicht sehr hoch. Damit sind sie auch für kleinere Gärten interessante Hausbäume. Quitten haben große, angenehm dunkelgrüne Blätter, und Quitten sind pflegeleicht: Die Bäume verzweigen sich selbstständig, charaktervoll und ausgeglichen und brauchen nur als junge Pflanze einen leichten Schnitt. Später werden die Jungtriebe lediglich eingekürzt.  

Die Früchte fangen ab Ende August an, sich goldgelb zu färben und leuchten bald schon von Weitem fröhlich in den Spätsommer. Quitten duften herrlich und werden deshalb gerne einige Wochen in der Wohnung zum Nachreifen hingelegt. Dadurch erhöht sich bei makellosen Früchten der Zuckergehalt weiter.

Quittenbaum

Quitten werden üblicherweise nicht roh verzehrt, eignen sich aber für folgende Verarbeitungsformen:

Quitten können entsaftet werden und liefern einen feinen, süßen Fruchtsaft, der verdünnt mit Wasser bzw. als Schorle getrunken wird. 

Aus dem Quittensaft lässt sich mit Hilfe von Geliermitteln wie Gelierzucker oder Apfelpektin-Produkten ein leckeres, goldgelbes Quittengelee herstellen. Diese Verwendungsmöglichkeit lohnt sich auch schon ab einer kleinen Menge Saft, und das Gelee ist köstlich.

Quittenmus wird wie Apfelmus hergestellt. Servieren Sie es zu warmen Hefeklößen, es schmeckt traumhaft!

Wer die Quitten vor der Verarbeitung schält, kann die Schalen kleinschneiden, trocknen und als Früchtetee nutzen.

Quitten wurden schon vor zweitausend Jahren in Persien kultiviert, und ihr Duft bezaubert die Menschen schon lange: Die Griechen weihten die Früchte der Liebesgöttin Aphrodite, in Rom hießen sie „Venusäpfel“. Unter Karl dem Großen wurden Quitten auch nördlich der Alpen bekannt und sind seitdem auch bei uns zu Hause. Quittenbäume bevorzugen warme Standorte, sind hier aber anspruchslos, was die Wasserversorgung angeht, und werden kaum von Krankheiten oder Schädlingen geplagt. Und wenn Sie es mal nicht schaffen, alle Quitten, die Ihr Baum liefert, zu ernten, so werden die Früchte, wenn sie weicher werden, auch von Amseln und Rotkehlchen gefressen und dienen als winterlicher Vitaminlieferant.

Saatgut Adventskalender


Adventskalender!

Gartenkalender

Wenn Sie dieses Jahr einem lieben Menschen eine Freude machen möchten, der sich am allermeisten über einen Garten voll von Blumen und leckerem Gemüse freut, dann passen vielleicht diese schönen neuen Adventskalender: Die hübsch gestalteten Samen-Adventskalender enthalten 24 kleine bunte Tütchen Biosaatgut – entweder von wild berauschenden Blüten oder von aromatischem Gemüse. Jeder Tag im Dezember wird zu einer neuen Gartenidee fürs nächste Jahr. Natürlich kann man sich so einen Kalender auch selbst gönnen. Dann dürfen Sie aber vorher nicht lesen, was drin ist!





ARBEITEN
Arbeiten im Oktober

- Kräuter und Stauden teilen und umsetzen
- Obst- und Gemüselager kontrollieren
- Winterschutz an jungem Wein, Kiwis und Feigen anbringen
- Topf- und Kübelpflanzen vor Frost schützen
- Dahlienknollen aus der Erde nehmen
- Gartengeräte aus Holz und Metall ins Trockene räumen
- Wasserleitungen und Gefäße leeren, winterfest machen
- leere Beete mit Direktkompost und Mulch versorgen
- Baumscheiben mulchen
- Laubkompost aufsetzen
- vollen oder ruhenden Kompostbehälter abdecken gegen Auswaschung und Unkrautwuchs
- Obstbaumschnitt
- tote und schwache Gehölze fällen und entfernen

- Gewächshaus ausräumen und ausharken, vor allem Tomatenreste (Hygiene)
- Zäune und Strukturen bauen/reparieren


ERNTE
Was kann man im Oktober ernten?

- letzte Kartoffeln
- Rote Bete und Pastinaken
- Porree
- Süßkartoffeln
- Schwarzwurzeln und Topinambur
- Grünkohl
- Rosenkohl
- Kohlrabi und Kohlrüben
- letzte Kohlköpfe
- Endivien
- Spinat
- Feldsalat und Winterpostelein
- Asia-Gemüse
- Radicchio
- Chicorée aus dem Eimer
- späte Äpfel
- Kiwis
- Wildobst wie Schlehen und Hagebutten