Martin ist extrem frosthart, für halbschattige bis lichte Standorte. Die Blaue Honigbeere hat keine besonderen Standortansprüche. Sie kann als Heidelbeerersatz verwendet werden für Standorte, wo Heidelbeeren nicht oder nur ungenügend wachsen. Lonicera caerulea sind äußerst frosthart auch in der Blüte. Die duftenden kleinen Blüten öffnen sich nach denen der Kornelkirsche und noch vor Johannis- und Stachelbeeren - in etwa zusammen mit Forsythien sowie Aprikosen und Pfirsichen, in warmen Gegenden bereits Ende März bis Mitte April.
Die genügsamen Maibeeren kommen mit einem breiten Standortspektrum aus, das von Halbschatten bis Sonne, von leichten bis schweren Böden im leicht sauren bis leicht alkalischen Bereich reicht. Sehr trockene Standorte sollten vermieden werden. Wie andere Obststräucher sind sie für eine gute Humusversorgung dankbar. Im Frühjahr sollte Beerendünger gegeben werden.
Der Schnitt gestaltet sich ähnlich eines Johannisbeerstrauches. Ältere, zu dichte Triebe im Inneren werden bodennah - sinnvoll: gleich nach der Ernte - abgeschnitten. Etwa 8 bis 10 ältere und neue Triebe bleiben stehen. Wie bei Johannis- und Stachelbeeren beeinflusst ein Zuviel an Trieben die Fruchtqualität, vor allem die Fruchtgröße, negativ, was bei den kleinen Früchten besonders gravierend ist.
Da die Pflanzen relativ langsam und zudem aufrecht wachsen, können sie zur Straucherziehung im Abstand von 1,25 bis 1,50 m gepflanzt werden. Die Wildform bringt etwas weniger Ertrag als die Zuchtsorten. Wenn sie zur Befruchtung dazwischengepflanzt wird, reicht eine Wildform für etwa 5 Zucht-Büsche.
Krankheiten und Schädlinge traten bisher nicht in Erscheinung, so dass Pflanzenschutzmaßnahmen in der Regel nicht notwendig sind. Eventuell können Frostspanner auftreten. Beachten müssen Sie aber auf jeden Fall den Vogelfraß.
Die Sträucher schließen früh ab. Das Laub wird Ende August/ September fahl bis gräulich und fällt auch früh ab. In milden Wintern können vereinzelte Blüten vorab erscheinen.