Grobe, kohlenstoffhaltige Materialien (C):
Ein vorwiegend kohlenstoffhaltiges Material, das einem Kompost Luft und Struktur gibt, ist Stroh. Es ist sauber, einheitlich kurz gehäckselt und sieht auch als Abdeckung gut aus. Laub von Bäumen dient ab Herbst ebenfalls wieder als Strukturgeber. Eschen-, Buchen- und Obstlaub kompostiert gut und schnell. Schwierig sind Walnuss- und Eichenblätter, die durch ihren Gerbstoffgehalt lange Zeit der Zersetzung widerstehen. Hiervon dürfen nur kleine Mengen auf den Kompost. Sägemehl und Sägespäne sind sehr nährstoffarm und trocken. Solche Holzabfälle rotten nur, wenn sie vorher als Einstreu für Tiere verwendet wurden. Im Home-Komposter übernehmen Papier und Pappe den Part der groben Materialien und saugen Flüssigkeit auf.
Stickstoffreiche Materialien (N):
Küchenabfälle fallen im Haushalt regelmäßig an. Sie bringen viele Nährstoffe mit, zersetzen sich schnell und sollten wegen ihres Geruchs und Anblicks rasch mit anderem Material abgedeckt werden. Mist von Nutztieren wird aufgrund der anfallenden Mengen meist separat kompostiert. Er kann aber ebenso als nährstoffreicher Zusatz mit auf den Komposthaufen. Mist muss einige Monate verrotten, bevor er ins Beet kommt, sonst entstehen Krankheiten am Wurzelgemüse. Unkraut aus dem Gemüsebeet darf auf den Komposthaufen, wenn man sicherstellt, dass es dort nicht wieder anwächst. Unter einer dicken Schicht von etwas anderem vergraben, wird es zu wertvollem Humus. Unkrautsamen, die man auf den Kompost wirft, werden voraussichtlich in den nächsten Jahren irgendwo keimen. Grasschnitt vom Rasenmähen ist sehr feucht und gehaltvoll, er wird nur dann ein guter Kompost, wenn er locker liegt und genug Luft erhält.
GESTATTEN: DIE MÖHRE MILAN
Manchmal gibt es Dinge im Leben, die immer funktionieren und uns jederzeit guttun. Glücklich ist, wer solche Freunde, Hobbys, Orte oder Speisen kennt. Dieses Phänomen lässt sich auch bei Gemüsesorten beobachten: Eine Möhre, die, ganz egal, wann man sie aussät, stets knackig und zart wird, fantastisch süß und frisch schmeckt und dabei unaufdringlich bleibt, so dass jeder sie mag:
Die Möhre Milan stammt aus dem fruchtbaren und milden Markgräflerland, südlich von Freiburg im Breisgau. Hier, in der Demeter-Gärtnerei Piluweri, entstand in jahrelanger Auslese die Sorte Milan, die 2005 beim Bundessortenamt angemeldet wurde. Milan war von Anfang an ein Bio-Baby und hat seitdem viele Herzen, Gaumen und Gärten erobert.
Milan gelingt als eine der ersten Freilandsaaten ab Mitte Februar und ist mit Glück schon ab Ende Mai erntereif, als zartes und beglückendes Frühgemüse für den Rohverzehr. Ebenso gut kann man die Sorte im Mai säen und später besonders großzügig vereinzeln, so dass die Möhren dick und groß werden und für den Winter eingelagert werden können. Oder man gönnt sich durch eine Juni-Aussaat ein feines Vergnügen für den Herbst und erntet Ende September noch einmal junge Bundmöhren. Milan hat ein schönes, leuchtendes Orange und eine sehr gleichmäßige Form. Wenn man ihr in den richtigen Momenten durch Gießen, Vereinzeln und Jäten etwas Aufmerksamkeit zukommen lässt, wird man sich auf diese fröhliche Freundin immer verlassen können.
LINK ZUR KULTURANLEITUNG MÖHREN
- Kopf- und Schnittsalate
- Endivien
- Grünkohl
- Chinakohl
- Abessinischer Kohl
- Kohlrabi
- Radieschen
- Rettich
- Rote Bete
- Stoppelrüben
- Kohlrüben
- Salatrauke
- Stangenbohne "Weinländerin"
Anfang des Monats:
- Buschbohnen
- Mangold
- Radicchio
- Zichorie
ab Mitte des Monats:
- Asiasalate/Asiagemüse
Gründüngung/Bienenweide wie
- Gelbsenf
- Phacelia
- Ölrettich
zweijährige Blumen wie
- Stockrosen und Akelei
- Fingerhut und Königskerze
getopfte Gehölze wie
- Himbeeren
- Brombeeren
- Wildobst
- eigene Erdbeer-Ableger
- Stecklinge von Kräutern, Stauden und Gehölzen