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Die Urform der Tomate kommt aus Südamerika und wurde in Mexiko zur Kulturpflanze. Mit den Seefahrern gelangte sie nach Europa. Ende des neunzehnten Jahrhunderts hielt sie Einzug in die deutschen Gemüsegärten.

Standort:
Tomaten lieben, wie alle Früchte des Südens, Trockenheit und Wärme. Abweichende klimatische Bedingungen wie in unseren Breiten begünstigen Krankheiten. So ist es hauptsächlich die Kraut- und Braunfäule, (Phytophtora infestans), die neben der Tomate auch die Kartoffel befällt. In regenreichen Sommern ist der Freilandanbau daher problematisch. Wir empfehlen daher einen Anbau im Gewächshaus oder unter Dach.

Pflanzzeit und Anbbau:
Die direkte Nachbarschaft zu Kartoffeln sollte vermieden werden. Nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, kann gepflanzt werden. Wählen Sie einen möglichst sonnigen Standort. Wählen Sie einen weiten Pflanzenabstand von 0,8-1 m, damit die Pflanzen schnell abtrocknen können. Gepflanzt wird in tiefgründig lockerem Boden. Der Wurzelballen wird etwas tiefer als zuvor eingesetzt. Die neuen Wurzeln, die sich am Stiel zusätzlich bilden, sind bei der Nährstoffversorgung hilfreich. Die Erde sollte reichlich mit Kali und nur mäßig mit Stickstoff versorgt sein. Tomatenanbau ist auch im Kübel möglich (mind. 20 Liter). 

Pflege:
Tomaten benötigen relativ viel Wasser. Kurze, gezielte Trockenphasen machen die Jungpflanze jedoch stabiler. Es sollte stets am Fuß der Pflanze gegossen werden, ohne die Blätter der Pflanze zu benässen. Dies dient zur Vorbeugung des Pilzbefalls. Kübel dürfen nie ganz austrocknen und benötigen häufiger die Gießkanne. Fingerspitzengefühl im Umgang mit Wasser benötigen Pflanzen im Gewächshaus. Bei zu viel Feuchtigkeit ist die Gefahr des Pilzbefalls recht hoch.

Je nach Sorte werden die Tomaten eintriebig als Stab­tomate an Stäben oder Spalieren aufgebunden oder mehrtriebig als Buschtomate, die nicht aufgebunden zu werden braucht, gezogen. Eintriebiges Aufziehen bedeutet, dass die Achsel- oder Geiztriebe frühzeitig ausgebrochen werden. Nur der Haupttrieb bleibt stehen. Dies fördert bei Stabtomaten den Fruchtansatz. BUSCH- und WILDTOMATEN brauchen nicht entgeizt zu werden.

Ernte:
Ab Anfang August können Tomaten laufend geerntet werden. Am Fruchtstiel befindet sich meist eine Art Sollbruchstelle. Wird die Frucht mit diesem Stielrest geerntet, hält sie sich länger. Bei guter Pflanzengesundheit, z.B. unter einem Regendach, tragen die Tomatenpflanzen bis in den Oktober hinein. Die letzten Früchte kann man auch grün ernten und im Haus nachreifen lassen.

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