DAS BUCH ZUM FILM
Ab Anfang Januar halten Sie unseren neuen Print-Katalog in den Händen. Liebevoll gestaltet von unserem freien Mitarbeiter Dirk Büttner, der inzwischen hauptberuflich in Mecklenburg Bäume schneidet, bringt der Katalog Ihnen 168 Seiten Bio-Gartenspaß ins Haus. Auf dem Sofa, an sonnigen Tagen auf der Terrasse oder mit erdigen Fingern direkt im Garten gelesen, begleitet Sie das weiß-bunte Papierbündel durch die Themen Pflanzkartoffeln und Gemüsejungpflanzen, nimmt Sie mit auf einen Spaziergang durch die Baumschule und das Saatgutlager und lädt Sie auf Entdeckungstour in unsere Lagerhalle ein. Neugierig haben wir Kartoffelsorten entdeckt (Sunita: mehlig und dennoch ganz früh!), im letzten Moment noch Jungpflanzen besonders ertragreicher Süßkartoffeln ergattert (Beauregard) und zwischen etlichen Tassen von gutem Fairtrade-Kaffee Texte und Bilder hin und her geschoben, bis alles passte. Wir freuen uns jetzt, gemeinsam mit Ihnen und dem neuen Katalog ins neue Jahr zu starten. Möge es ein sehr gutes Jahr in Ihrem Leben sein!
STARTLÖCHER
Haben Sie irgendwo einen Ort, an dem Pflanzen vor Wind und Eisregen geschützt und dennoch taghell wachsen können? Gibt es ein ungeheiztes Gewächshaus, einen Frühbeetkasten oder ein paar Metallbügel, über die sich eine Biofolie spannen lässt? Solche Strukturen sind Gold wert und haben in den kommenden Monaten ihren großen Auftritt. Stellen Sie jetzt sicher, dass diese Orte ungehindert nutzbar sind. Bei Glasgewächshäusern und Frühbeetkästen werden die Scheiben mit Fensterputzmitteln gereinigt, um maximal lichtdurchlässig zu sein. Folie kann man vorsichtig mit einem Lappen und warmem Spülmittelwasser abwischen. Der Frühbeetkasten muss dicht schließen, damit es hier nicht zieht. Den Boden im Frühbeet und im Folientunnel sollten Sie bei mildem Wetter einmal tief lockern und mit etwas gesiebtem reifem Kompost oder einem organischen Langzeit-Dünger versorgen. Bald schon können Sie hier die ersten Radieschen aussäen oder im Haus vorgezogene Kohlrabi- und Salatpflänzchen „auswildern“. Auch Rucola, Spinat, Lauchzwiebeln und natürlich Kresse bringen Ihnen zeitig frisches Grün in die Küche, das im Frühjahr unendlich kostbar ist.
SAATGUT: ÜBERBLICK IN DER SCHATZKISTE
Im Januar ist der optimale Zeitpunkt gekommen, um das Saatgut zu sortieren: Manches haust in aufgerissenen Tüten oder sperrigen Gläsern, die eine oder andere Kohlsorte hatte man zwischenzeitlich vergessen, und in der dicken Kiste mit Bohnen und Erbsen lagern ungehobene Schätze. Wenn Sie sich ein System überlegen, wie Sie die Samen ordnen wollen, zum Beispiel nach Aussaatmonat, nach Pflanzenfamilie (wegen der Fruchtfolge) oder nach Wurzel, Blatt, Blüte, Frucht, so dass es zum Mondkalender passt, können Sie jedes Fach auf eine überschaubare Menge Tüten reduzieren und haben alles schnell griffbereit. Jetzt brauchen Sie bloß noch einen groben Gartenplan, um zu sehen, was Ihnen zu Ihrem Glück fehlt. Beachten Sie, dass das meiste Saatgut einige Jahre haltbar ist, allerdings nur wenn es trocken (nicht im Gartenschuppen), dunkel und kühl aufbewahrt wird. Am besten ist ein Schrank im Flur, im Treppenhaus oder in einem trockenen, mäusefreien Keller.
Wer selber Saatgut genommen hat, von ausgeblühten Möhren, von Ringelblumen, auf Küchenpapier gestrichenen Tomatensamen oder von ausgereiften Bohnenschoten, sollte dieses spätestens jetzt von Schalen, Strünken, Papierschnipseln und sonstigen Verunreinigungen befreien und in handliche Portionen mit Sortenbeschriftung und Jahresangabe abfüllen. Saatgut, welches Sie höchstwahrscheinlich dieses oder nächstes Jahr nicht nutzen werden, ist besser bei einer Tauschbörse als in Ihrem Schrank aufgehoben. Dadurch entsteht Platz für Neues, das Sie wirklich interessiert: eine bunte Mischung Möhren, ein reiner, orangefarbener Hokkaido und feine, schnelle Buschbohnen, Kapuzinerkresse als essbare Deko und Radieschen für die Kinder. Was brauchen Sie mehr?
ÜBER DEN WINTER GEBRACHT
Betrachten Sie, solange es draußen nicht viel zu tun gibt, Ihre überwinternden oder neu angetriebenen Pflanzen einmal von Nahem: Wie gut überstehen sie die dunkle Zeit? Haben die kostbaren Chilis noch alle ihre Blätter? Sieht die Physalis so aus, als würde sie im Frühling wieder austreiben? Keimen die Microgreens, möchten Sie mehr davon? Trockenheit ist im Allgemeinen nicht so gefährlich wie zu starke Nässe im Topf. Gießen Sie die Pflanzen im Winter maßvoll. Pflanzen, die schlecht aussehen und bei denen sich die Topferde als sehr nass erweist, müssen sofort in frische, eher trockene Erde umgetopft werden. Wo Trauermücken aus den Töpfen aufsteigen und stören, könnte eine Schicht Sand auf der Blumenerde helfen; oder, bei Pflanzen, die nicht in den nächsten Wochen verzehrt werden, Spruzit TrauermückenFrei mit dem Wirkstoff Azadirachtin, der aus dem Samen des Neembaumes gewonnen wird. Seien Sie aufmerksam, denn Trauermückenlarven können die Wurzeln von Jungpflanzen schädigen.
Versuchen Sie, jeder Pflanze so viel Licht zu geben wie irgend möglich. Putzen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig aus und entfernen Sie die braunen Blätter, damit sich keine Krankheiten entwickeln. Gewächse in Töpfen und Containern sind aufgrund der eingeschränkten Bodenaktivität im Topf besonders dankbar für Hilfsstoffe wie Humofix und Mykorrhiza oder einfach mal etwas lebendigeres Wasser mit Spuren von Joghurt, Kräutertee oder Kompost.
geschützt:
Radieschen, Rucola,
erste Kohlrabi und Kopfsalate für die Pflanzung ins Gewächshaus oder in den Frühbeetkasten,
Kresseschalen und Microgreens
im Freiland:
Möhren, Spinat
- Aussaaten planen
- Saatgut sortieren
- Frühbeet und Gewächshaus vorbereiten
- Obst- und Gemüselager kontrollieren
- Winterschnitt von Obstbäumen und Beerenobst
- Grünkohl
- Rosenkohl
- Feldsalat
- Spinat
- Melde