Wir haben die Doppelgrabegabeln von drei verschiedenen Herstellern getestet und miteinander verglichen. Im Praxistest zeigen wir die Vorzüge und Nachteile der unterschiedlichen Konstruktionen und geben Tipps, welche Gabel je nach Körpergröße oder Bodenbeschaffenheit am geeignetsten ist.
Im Test hatten wir zuerst die Grelinette der Firma Terrateck, diese gibt es in verschiedenen Breiten, was den Vorteil hat, dass man die Arbeitsbreite passend zur Bodenhärte und zur persönlichen Körperkraft auswählen kann.
Die Grelinette von Terrateck hat angenehm anzufassende Holzgriffe. Die senkrechten Stiele lassen eine variable Griffhöhe zu, sodass auch sehr große oder sehr kleine Menschen die optimale Griffposition finden. Beim Arbeiten mit den senkrechten Griffen muss man bei jedem Arbeitsschritt umgreifen. Dies kann man als nachteiligen zusätzlichen Aufwand betrachten oder als Vorteil, weil man bei längerem Arbeiten nicht dauerhaft in der gleichen Position arbeitet.
Die Verbindung zwischen den Griffen und dem Metall ist stabil genug für das "normale" Arbeiten. Wenn man die Grelinette jedoch in stark verkrauteten Flächen zum Heraushebeln von Unkraut verwenden möchte, fühlt sich die Verbindung dafür nicht steif genug an.
Herausragend ist das Einstechverhalten der Grelinette von Terrateck. Die dünnen Zinken leisten beim Einstechen sehr wenig Widerstand. Auch die Stabilität der Zinken ist bemerkenswert. Der verwendete Federstahl in Verbindung mit einer Verstärkung am Ansatz macht die Zinken trotz ihres geringen Durchmessers sehr stabil.
Die Terrateck Grelinette wird in Frankreich produziert.
Die zweite Doppelgrabegabel im Test war die Terradix Broadfork. Diese überzeugt vor allem durch ihre außergewöhnlich stabile Konstruktion.
Obwohl die Broadfork eine sehr hohe Griffposition hat, funktionierte sie im Praxistest auch für kleinere Menschen sehr gut.
Als größten Nachteil an der Broadfork haben wir das schlechte Einstechverhalten empfunden. Es ist gerade bei hartem Erdreich und für leichte Menschen deutlich schwieriger, die breiten Zinken der Broadfork in den Boden zu stechen.
Die Terradix Broadfork bekommt von uns aber eine klare Kaufempfehlung für alle die, die kräftig und schwer sind und dazu neigen, zu schwach gebaute Gartengeräte kaputtzumachen ;-)
Die Terradix Broadfork wurde von einem deutschen Start-up entwickelt und wird in Fernost gefertigt. Letzteres macht sich im erfreulich niedrigen Verkaufspreis bemerkbar.
Als letztes hatten wir noch die Doppelgrabegabel Ohmden in unserem Test. Diese vertreiben wir schon seit vielen Jahren.
Als erstes fiel bei der Ohmdener Doppelgrabegabel die vergleichsweise niedrige Griffhöhe auf. Das macht sie eher für kleinere Menschen geeignet.
Die Griffe selbst sind aus Gummi, was sich auch bei niedrigen Temperaturen angenehm anfassen lässt.
Die Ohmdener Doppelgrabegabel ist als einzige im Test nicht lackiert oder pulverbeschichtet, sondern verzinkt und die Zinken sind sogar aus Edelstahl. Das bewerten wir positiv, weil sie damit ein Zeichen gegen das ohnehin allgegenwärtige Mikroplastik setzt.
Nachhaltig finden wir auch die austauschbaren Zinken und die deutsche Produktion.
Leider ist die Doppelgrabegabel Ohmden deutlich teurer als die anderen getesteten Modelle.
Nico von Hof Jeebel stellt im nachfolgenden Video die Doppelgrabegabel Ohmden vor. Mit ihr entfällt das schwere Umgraben. Das gelockerte Unkraut wird anschließend einfach abgesammelt.