Ohne Blätter treten die Konturen des Gartens klar in Erscheinung. Man erkennt Ranken, Stämme und Zweige und kann Fliederinseln, Brombeerdickichte, ausufernde Liguster und alte Thuja sortieren. Wenn Ihr Gartentraum ursprünglich eher von Kirschblüten und leuchtend gelben Quitten handelte als von allzu viel schattigem Blaugrün, ist der Winter die beste Zeit zum Umstrukturieren: Mit einer guten Säge und einem starken, scharfen Spaten können Sie Platz schaffen für Neues.

In unserem Obstbaumsortiment finden Sie eine Mischung aus neueren und alten, bewährten Obstsorten. Seit 150 Jahren überzeugt die Apfelsorte Schöner von Boskoop mit Aroma und Haltbarkeit. Boskoop ist die traditionelle Lagersorte schlechthin - im Oktober gepflückt, werden die großen, schweren Äpfel ab Weihnachten voll genussreif und versorgen uns mit Vitaminen, wenn alles andere Obst schon aufgegessen ist. Ein saftiger Winterapfel voll erfrischender Säure für Rohverzehr, Bratäpfel und Kuchen. Boskoop-Äpfel sind kaum druckempfindlich und halten bei guter Lagerung bis April.

Wer sich schon im August von süßen und samthäutigen Früchten bezaubern lassen will, sollte eine Aprikose wie beispielsweise die Ungarische Beste pflanzen. Die Sorte eignet sich gut für die deutschen Boden- und Klimaverhältnisse. Durch ihre weißrosa Blüten, den bronzefarbenen Austrieb und die leuchtend orangenen Früchte ist sie ein herrlicher Anblick und passt mit ihrer eher kleineren Krone vielleicht auch in Ihren Garten.

Wir versenden unsere Obstbäume wurzelnackt. Wir graben sie aus und verschicken sie ohne Erde. Die Bäume überstehen problemlos eine Woche im Karton und sollten nach der Ankunft zügig gepflanzt werden. Ein gut vorbereitetes Pflanzloch ist schon die halbe Miete: Heben Sie das Loch für den Baum 50 cm tief aus und lockern Sie den Boden noch einmal mit der Grabegabel. Bei schwerem, tonhaltigem Boden sollte der Aushub mit etwas Urgesteinsmehl vermischt werden. Den Baum darf man nicht tiefer einpflanzen, als er vorher stand. Also füllt man das Loch halb wieder auf. Darauf kommen etwas Kompost und eine Handvoll Kalk. Nun setzt man den Baum und füllt das Loch so auf, dass ein Gießrand bleibt, der das Wasser hier hält. In wühlmausgefährdeten Gärten und am Wiesenrand sollten Sie die Wurzeln in einen Drahtkorb pflanzen. Setzen Sie mindestens einen Stützpfahl an jeden Baum. Bei zwei Pfählen kann man den jungen Baumstamm dazwischen „einspannen“, ab drei Pfählen lässt sich eine Umzäunung gegen Rehe und Hasen anbringen.

Der frisch gesetzte Baum wird angegossen und der Wurzelbereich mit Mulch abgedeckt. Gießen Sie noch gelegentlich im ersten Jahr, auch wenn es regnet. Die Düngung erfolgt über die Baumscheibe, den gemulchten Bereich um den Stamm herum. Hier können unter dem Mulch roher oder reifer Kompost und im Frühling ein Universaldünger ausgebracht werden. Die Baumscheibe soll etwa so groß sein wie der Schatten, den die Krone mittags wirft, also schon am Anfang 60 cm im Durchmesser. Eine unkrautfreie, mit Kompost, Mulch oder Gründüngung versorgte und über die Jahre mitwachsende Baumscheibe ist für jeden Obstbaum die beste Maßnahme um Krankheiten vorzubeugen.

Säulen-, Spindel- und Zwergobst liefern wir im Topf. Bis zu ihrer Pflanzung kann man sich dank des Topfes mehr Zeit lassen. Lockern Sie den im Topf entstandenen Erdballen vor der Pflanzung von unten auf. Auch hier darf nicht zu tief gesetzt werden. Klein bleibende Bäumchen dürfen dauerhaft in einem großen Kübel wachsen, lebenswichtig sind dann Wasserabflusslöcher. Die kleinen Obstbäume brauchen meist dauerhaft einen Stützpfahl. Besonders zauberhaft sind Hecken aus Säulenäpfeln, die sich, nah am Sitz- oder Spielbereich, im Frühling mit niedlichen rosa Blüten und ab Sommer mit den reifenden Früchten schmücken. Die Sorte Rondo hat sich in den letzten Jahren sehr gut bewährt. Dieser Säulenapfel ist schorfresistent und liefert hervorragende rotwangige Früchte.