Wenn es jetzt endlich wirklich kälter wird, müssen wir uns um den Frost- und Winterschutz kümmern: Sofern das noch nicht geschehen ist, alle Außenwasserhähne abstellen und Kannen, Eimer und Regentonnen leeren. Restliche Brennnesseljauche dient der Rotte, wenn man sie auf den Komposthaufen schüttet.

Pflanzen, die im Kübel stehen, müssen spätestens jetzt an einen frostfreien Ort gestellt werden, oder man umwickelt den Topf mit Jute und deckt die Erde mit Stroh ab, so bei winterharten Kräutern, Beerensträuchern und Rosen.

Im Beet stehen vielleicht noch zwei- oder mehrjährige Gemüse wie Mangold, Petersilie oder Stauden wie Rhabarber und Spargel. Geben Sie diesen Pflanzen ein schönes Laub- und Strohpolster an die Füße. Nackte, kahle Erde ist Frost, Wind und Regen sehr stark ausgesetzt und büßt über Winter einen Teil seiner Fruchtbarkeit ein. Wo Sie die Beete mit Rohkompost, strohigem Mist, Laub oder Rindenmulch abdecken, schützen Sie das Bodenleben vor Temperaturschwankungen, geben kleinen Nützlingen ein Zuhause und fördern den Humusaufbau.

Auch der große Schatz, den ein gut gefüllter Komposthaufen darstellt, erhält abgedeckt besser seinen Wert: Eine dicke Strohschicht oder eine Matte bzw. alte Jutesäcke bewahren ihn vor Nährstoffverlusten.

Frühbeete, Foliendächer und Gewächshäuser müssen Sie über Winter im Blick behalten, damit weder altes Laub noch zu viel Schnee darauf liegen bleibt. Wo noch Pflanzen im Frühbeet stehen, kann man das Glas mit einer Noppenfolie oder nachts mit Strohmatten abdecken.

Räumen Sie im Dezember aber nicht zu viel auf! Jedes Lebewesen, das ein Winterquartier gefunden hat, ob in einem Laubhaufen, in einem hohlen Staudenstängel oder in der Ecke Ihres Gartenschuppens, ist darüber heilfroh. Jede Störung in der kalten Jahreszeit bedeutet einen lebensbedrohlichen Energieverlust. Es genügt, wenn wir das kleine Volk im März wecken, wenn Krokus und Weidenkätzchen schon wieder das Aufwachen versüßen. Gönnen Sie auch sich selbst diese Ruhe und kommen Sie gut ins neue Jahr!