Der August beschert uns nach vielen Monaten der Pflege von allem üppige Mengen. Jetzt gilt es, die Früchte der Arbeit zu nutzen und möglichst viel davon roh und frisch zu genießen. Übermengen muss man schnell genug verschenken und das, was man liebt, gut konservieren.

Im August haben wir endlich mal genug von dem Gemüse, das wir sonst am häufigsten kaufen: Tomaten. Über 20 kg davon verzehren wir pro Kopf im Jahr. Uns locken kleine Cherry- und große Fleischtomaten, gelbe, schwarze und hellrote Salattomaten und gezahnte, runde, platte und ovale Exemplare. Es gibt Ruthje, spitze im Geschmack, unverkennbar mit dem Zipfel und für alles zu haben, die überbordende MiriMiri mit großen Trauben ovaler, festfleischiger Cocktailfrüchte und hunderte Sorten mehr.

Vollreif gepflückt sind eigene Tomaten lecker und unvergleichlich aromatisch. Tomaten sind das Thema vieler Gartengespräche, für manche eine Wissenschaft und immer eine Leidenschaft für sich. Sollte die Flut der „Paradiesfrüchte“ Sie im August zwischenzeitlich überfordern, heben Sie sie für den Winter auf: Das Einkochen von Tomaten macht nicht besonders viel Arbeit, braucht keine Zusatzstoffe und lässt sich in jeder Dimension von zwei bis zwanzig Gläsern in der Küche realisieren.

Pflücken Sie alle reifen Tomaten, waschen Sie sie und zerteilen Sie die Früchte in Viertel, so dass sich die Mitte gut herausschneiden lässt. Die Tomatenstücke geben Sie in einen Kochtopf mit etwas Wasser, um ein Anbrennen zu vermeiden. Bei mittlerer Hitze und mit Deckel lassen Sie die Stücke jetzt weich kochen. Rühren Sie gelegentlich um. In der Zwischenzeit sollten Sie, je nach Größe Ihres Haushaltes, Gläser oder weithalsige Flaschen von 300 bis 700 ml Fassungsvermögen spülen. Wenn die Tomaten weich sind, müssen sie püriert werden, damit später keine Schalenstücke in den Konserven sind. Wer die Kerne nicht mit einkochen will, sollte die Sauce zusätzlich durch ein Sieb streichen.

Reife Tomaten ergeben schon pur eine köstliche Sauce; wo ausreichend frisches Basilikum vorhanden ist, bietet es sich als aromatische Zutat an. Die pürierte Sauce muss jetzt noch 30 Minuten kochen. Sie darf dabei ruhig etwas Dampf ablassen, um einzudicken, und wird dann heiß in die Behälter gefüllt. Diese werden schnell verschlossen und zum Abkühlen aufgestellt. Dieser im Glas eingefangene Sommer ist mindestens ein halbes Jahr haltbar … falls nicht schon bis Weihnachten alles weggefuttert ist!