Kaufen Sie manchmal mehlige Kartoffeln, um daraus so richtig schön knusprige Kartoffelpuffer zu machen? Haben Sie schon mal dünne blaue Kartoffelscheibchen auf einem Backblech zu wundersam violett marmorierten Chips gebacken? Kennen Sie die Mayan-Kartoffeln, die erst in jüngerer Zeit aus wilden Kartoffeln der Anden gezüchtet wurden und schon in einer Viertelstunde gar sind, oder schätzen sie robuste Biozüchtungen, die für den Biogarten wie geschaffen sind?

Um alle weltweit existierenden vier- bis fünftausend Kartoffelsorten anzubauen, zuzubereiten und zu verkosten, bräuchte man vielleicht mehrere Leben. Wir laden Sie jedoch ein, immer mal was Neues auszuprobieren: Nach dem vergangenen, knochentrockenen Sommer könnte uns die in den Niederlanden gezüchtete Sevilla wichtig werden. Denn sie kommt besonders gut mit Trockenheit zurecht und ist unempfindlich gegen Krautfäule. Unter Biobedingungen entstanden, besitzt Sevilla genau die Robustheit, die wir im Biogarten brauchen.

Wenn Sie kurz entschlossen noch etwas Schnelles suchen, dann reihen Sie sich in eine langjährige französische Tradition ein und pflanzen Sie die Belle de Fontenay, eine köstliche Frühsorte, die, jetzt im Hausgarten gepflanzt, schon ab Ende Juni verzehrt werden kann und hervorragenden Kartoffelsalat ergibt. Oder genießen Sie schon bald einen klassischen Kartoffelsalat aus der guten alten Sieglinde. Ebenfalls früh fertig ist die neue Sorte Purple Rain, eine buttrige, lilafarbene Kartoffel mit heller Mitte, die aufgeschnitten einem Edelstein gleicht und den meisten von uns unwillkürlich einen Ohrwurm mit in die Küche gibt.

Kartoffeln sind so vielseitig, machen schön satt und müssen nicht von weit her transportiert werden. Bauen Sie sie am besten gleich vor der Haustür an!