Falls einmal im Frühjahr das Wetter nicht so ganz Ihren Vorstellungen entspricht und für die ersten Freilandaussaaten noch zu rau erscheint, gibt es trotzdem schon etwas zu tun: Tomatendächer, Frühbeetkästen und Gewächshäuser, die bald wieder in Betrieb genommen werden, sollten, falls noch nicht geschehen, gründlich gereinigt werden: Saubere Glasscheiben und abgewischte Folie lassen mehr Licht fürs Pflanzenwachstum durch. Alle Pflanzenreste auf dem Boden werden abgeharkt und entsorgt. Der Hygiene dient auch das Abschrubben von Bohnenstangen und Staudenstützen. Stellflächen, Stützen, Rosenscheren und Tontöpfe vertragen eine Behandlung mit der Bürste und heißem Wasser, damit sie keine Krankheitserreger mit in die neue Saison nehmen. Spülmittel sollte nur zum Einsatz kommen, wenn es biologisch abbaubar ist. Lassen Sie danach alles gut trocknen.

Entfernen Sie beim Baumschnitt sichtbar kranke Äste an Bäumen und Gehölzen. Schneiden Sie hier tief ins gesunde Holz zurück und räumen Sie deformierte Triebe und alte, tote Früchte aus. All diese Pflanzenteile könnten im Frühjahr sonst Neuinfektionen auslösen. Solches Schnittgut sollte nicht zum Gartenkompost gegeben werden. Vielleicht findet sich ja ein Platz, wo es, mit Mulch bedeckt, so lange liegen kann, bis die Bodenorganismen die Krankheitserreger unschädlich gemacht haben, oder Sie verbrennen es.

Im Topf stehende Pflanzen im Haus profitieren jetzt ebenso von einem Frühjahrsputz: Trockene Pflanzenteile werden entfernt, und mit zunehmender Tageslänge darf man schon mal wieder düngen und etwas reichlicher gießen. Glücklich sind Topfpflanzen über frische Erde, gerne mit etwas gutem Kompost vermischt. Geben Sie schwach wirkenden Exemplaren, wenn möglich, einen helleren Platz. Vielleicht können sich die Töpfe am besten Platz des Hauses auch mal abwechseln. Ersparen Sie Ihren Topfpflanzen jedoch allzu plötzliche Temperaturschwankungen, denn sie haben keinen Erdboden, der diese Unterschiede abpuffert.

Übrigens gedeihen die meisten Topfpflanzen sehr gut, wenn man ihnen gelegentlich einen Schluck kalt gewordenen Kräutertee abgibt. Professionalisiert gibt es das als Humofix, und für spezielle Wirkungen wie Gewebefestigkeit und einen höheren Blütenansatz bieten wir Schachtelhalm- und Baldrianextrakt an.