Der Oktober ist der Monat des Erntedankes und bringt uns reichlich Nahrung. Wie jedes Geschenk müssen wir auch diese Fülle zu nehmen wissen und angemessen verarbeiten oder einlagern, um möglichst viel Nutzen und Freude daraus zu ziehen.

Viele Obst- und Gemüsearten lassen sich mit ein bisschen Aufmerksamkeit sehr gut roh einlagern. Biologisch angebautes Gemüse und Obst ist meist gut lagerfähig, da es weniger Wasser enthält als mit Kunstdüngern gezogenes. Lagern Sie jedoch ausschließlich gesundes und unbeschädigtes Erntegut ein. Alle Knollen, Kohlköpfe und Früchte müssen frei von Schnitten, Quetschungen und Fäulnis sein.

Kartoffeln sollten vor der Einlagerung etwas abtrocknen, und auch Kürbisse und Äpfel dürfen nicht tropfnass ins Lager gehen. Im Gegensatz dazu wollen alle geernteten Rüben wie Möhren, Rote Bete und Pastinaken am liebsten gleich wieder in eine Erdkiste oder in feuchten Sand gepackt werden. Was eingelagert werden soll, darf man nicht werfen. Selbst Kartoffeln können durchs Schütten innerliche Quetschungen erleiden, die sich später durch dunkle Flecken im Fleisch äußern. Das Laub von Rüben wird abgedreht: So bleibt der wichtige Wachstumspunkt am Übergang von der Wurzel zum Stiel unverletzt und die Rübe könnte sogar im Frühjahr weiterwachsen, zum Beispiel zur Gewinnung von Saatgut. Lassen Sie die anhaftende Erde an Knollen, Rüben und Kohlköpfen. Waschen ist hier absolut fehl am Platz. Die nötige Feuchtigkeit kommt besser aus der Erde in den Lagerungskisten oder durch angemessene Luftfeuchte.

Im Kühlschrank ist es oft zu trocken. Kleine Mengen an Gemüse halten sich hier, ungewaschen in ein feuchtes Baumwolltuch eingewickelt, am besten. Lagern Sie nie etwas in Plastiktüten. Tüten dienen nur zum Nachreifen. Obst wie Äpfel und Birnen verströmen Reifegase, die die Reifung von Früchten und das Welken von Gemüse bewirken. Obst sollte daher getrennt von Kohl und Salat liegen und regelmäßig frische Luft bekommen.

Birnen mit kurzer Lagerfähigkeit werden zu Dörrobst oder Kompott verarbeitet. Einige Birnensorten wie Gräfin von Paris, Köstliche von Charneux und Conference können etwa ein bis zwei Monate, sorgsam gelagert, aufbewahrt werden. Kochen Sie aus allen Äpfeln und Birnen, die keine perfekte Tafelqualität haben oder durch Schütteln geerntet wurden, Apfelmus oder machen Sie Saft.

Kartoffeln liegen am besten bei 2 bis 4 °C in einem luftigen Keller oder in der Garage. Wurzelgemüse, besonders Winterrettich, Rote Bete, Sellerie und auch der Kohlrabi Superschmelz lassen sich in großen Kellern mit ausreichend feuchter Luft auch einfach in Halden auf dem Boden aufschichten. Kohlköpfe und Porree werden mit Wurzelansatz oder Strunk ausgehoben, dicht an dicht aufrecht in Kisten oder Bottiche mit Erde gestellt und leicht angegossen. Größere Mengen an Kohl verarbeitet man idealerweise zu Sauerkraut.

Regelmäßiges Kontrollieren und Lüften der Lager verhindert böse Überraschungen wie Fäulnis und Schimmel. Je weniger sich zum Beispiel Äpfel in einer Obststiege oder Möhren im Sand berühren, desto weniger Ansteckungsgefahr besteht. Schützen Sie alles Erntegut vor Frost. Nur Winterlauch, Grünkohl und Rosenkohl haben genug Frostschutzmittel in den Zellen, um im Beet zu überwintern. Auch Feldsalat, Asia-Gemüse und Winterpostelein halten sich noch einige Zeit im Beet und ergänzen Ihr Lagergemüse über Winter mit frischem Grün.