Gehen Sie jetzt regelmäßig um Ihre Gemüsebeete: Alle Ränder müssen von Gras befreit werden, z. B. mit einer kräftigen Herzhacke oder einem scharfen Spaten. Der Sauzahn sorgt dafür, dass Wühlmausgänge zerkrümeln und Luft in die Erde kommt. Wer eine Radhacke besitzt, geht mit schmaler Hackenbreite etwa alle zehn Tage durch die Reihen der Gemüsejungpflanzen. Neue Beete werden mit der Grabegabel tief gelockert und leergejätet, und auf kleinen Stücken und Hochbeeten kommt ein kleines Häckchen zum Einsatz.

Brennnesselnester sollten Sie, wo sie stören, mit der Wurzel ausgraben und verjauchen. Ab Mai ist ein Fass Brennnesseljauche aus Blättern und Wurzeln Ihr ständiger Begleiter: Frisch gejätete Erdbeerpflanzen werden mit verdünnter Jauche genauso beglückt wie überwinterter Knoblauch, aufblühende Prachtstauden und alle Beerensträucher. Wenn Sie die Jauche sehr stark verdünnen, kann einmal der ganze Garten damit geduscht werden. Brennnesseln enthalten neben dem stark wachstumsfördernden Stickstoff viele Spurennährstoffe. Davon profitiert das Bodenleben, an dem die gesamte Fruchtbarkeit hängt.

Auch dort, wo eine Mulchauflage die Unkrautbekämpfung weitgehend überflüssig macht, sollte man die Beete und Pflanzen hin und wieder von Nahem anschauen: Gibt es dennoch Risse im lehmigen Unterboden? Ist der Mulch gut mit dem Boden verbunden oder unterseitig zu trocken? Verstecken sich Unmengen von Schnecken im Laub? Regelmäßiges genaues Hinschauen ist im Garten unersetzlich, denn „der beste Dünger ist der Schritt des Gärtners“.