Wenn es im Februar für einige Tage sicher frostfrei ist, schneiden Sie Bäume und Gehölze. Beschränken Sie sich zu dieser Jahreszeit auf den üblichen Pflegeschnitt. Nur wer einen starken Neuaustrieb fördern will, schneidet sehr stark zurück. Ansonsten werden nur kranke und beschädigte Stellen, z.B. Obstbaumkrebs oder Scheuerstellen, großräumig ausgeschnitten. Die meisten steil nach oben zeigenden Zweige entfernt man, da sie keine Früchte bringen. Die Krone eines Obstbaumes sollte nach dem Schnitt luftig und dennoch reich verzweigt wirken. Als Schutz vor Temperaturschwankungen können Sie den Stamm mit einem Weißanstrich versehen oder einer selbst gemachten Paste aus Lehm, Kalk und Schachtelhalmbrühe streichen. So verhindern Sie die Entstehung gefährlicher Frostrisse besonders an jungen Bäumen mit noch dünner Rinde. Schneiden Sie Ihr Beerenobst, damit die Büsche nicht verwildern und verfilzen: Bei Roten und Weißen Johannisbeeren schneidet man sehr alte Zweige mit abblätternder Rinde bodennah ab und lässt von den allerjüngsten, unverzweigten Trieben nur die sechs stärksten als Nachwuchs stehen. Ertrag bringen die mittelbraunen, zweijährigen Triebe, an denen man schon die dicken, rundlichen Fruchtknospen erkennt. Schwarze Johannisbeeren können stärker verjüngt werden, da sie am einjährigen Holz tragen. Lassen Sie je nach Pflanzengröße etwa acht bis zwölf kräftige, junge Triebe stehen. Bei Himbeeren schneidet man, sofern dies nicht im Herbst schon geschehen ist, die alten, abgetragenen Ruten bodennah ab und entfernt schwache Jungtriebe. Lassen Sie kein zu dichtes Rutengewimmel entstehen! Am Brombeerspalier werden junge Triebe vom letzten Jahr etwas eingekürzt und hochgebunden. Abgetragene und überflüssige Ranken schneiden Sie knapp über dem Boden ab.
Heidelbeeren lichtet man leicht aus und Erdbeeren „putzt“ man so, dass ausschließlich grüne Blätter dranbleiben. Bei Trauben muss man sich den Aufbau des Stockes etwas genauer anschauen: Nur wenige junge und biegsame Ruten werden eingekürzt und bilden, am Spalier befestigt, die Ausgangsbasis für die Trauben ragenden Triebe, der Rest muss ab. Lassen Sie einen Rebstock nicht ausufern, sonst hat er im Herbst wesentlich mehr Blätter als Trauben. All der Gehölzschnitt sollte, sofern er nicht von Krankheiten verfärbt oder verformt ist, zu Haufen aufgeschichtet werden. In den trockenen Ästen fühlen sich Insekten zu Hause. Mit der Zeit verrotten die Haufen zu wertvollem Mulch und Kompost. Verteilen Sie unter allen Gehölzen Mulch, um das Unkraut am Wachsen zu hindern und den Boden weich zu halten. Ob Rohkompost, Mist oder Stroh, Jute oder Laub: Alles ist besser als nackter Boden. Ein gelegentlicher Guss mit Humofix regt das Bodenleben an und lässt den Fruchtansatz reicher ausfallen.