Für die ersten Aussaaten im Freiland sollten Sie die Beete besonders gut vorbereiten, denn Gras und Vogelmiere wachsen bei niedrigen Temperaturen manchmal schneller als viele Gemüse. Warten Sie auf sicher frostfreies Wetter und harken Sie zuerst den Mulch zur Seite. Er kann auf dem Komposthaufen oder unter Gehölzen verrotten oder andere Beete abdecken, die noch warten müssen. Lockern Sie die Erde so tief, wie es geht, möglichst mit einer Grabegabel, und sammeln Sie sorgfältig alle Unkräuter und Wurzeln ab. Diese werden auf einem Extrahaufen abgedeckt kompostiert. Verteilen Sie nun reifen Kompost auf Ihrem Beet. Steht von diesem nicht genug zur Verfügung, so kommen organische Dünger wie Luzerne- oder Kleepellets zum Einsatz. Die meisten Gemüse, die man jetzt aussäen kann, wie z.B. Rucola und Möhren, brauchen nicht ganz so viele Nährstoffe, also wird etwa die Hälfte der auf der Düngerverpackung angegebenen Aufwandmenge pro Quadratmeter ausgestreut und leicht eingearbeitet. Jetzt können auf dem glatt geharkten Beet Reihen gezogen und Samen ausgestreut werden. Achten Sie bei der Aussaat auf genügend große Abstände, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können. Mischkulturen, z.B. Spinat in Reihen abwechselnd mit Radieschen oder Möhren mit Knoblauch, halten Pflanzen und Boden gesund.

Eine besondere Art der Beetvorbereitung: Traditionell wurden Frühbeete und kleine Gewächshäuser nicht mit Heizungen oder Öfen, sondern mit einer dicken Schicht Pferdemist aufgewärmt. Dazu hebt man den Boden 65 cm tief aus, packt 35 cm dick frischen strohigen Pferdemist hinein und stampft diesen fest. Darüber kommt nun eine 20 cm dicke Schicht guter Humuserde. Jetzt werden die Frühbeetfenster geschlossen und einige Tage nicht geöffnet. Zur Kontrolle der Temperatur sollte ein Thermometer im Kasten liegen. Ist der Kasten warm, aber nicht mehr zu heiß, können hier Kohlrabi, Kopfsalat, Radieschen und frühe Kohlsorten ausgesät werden. Auch Porree wächst gut im Frühbeetkasten. Bei zu großer Wärme muss gelüftet werden. Manche Frühbeetkästen besitzen automatische Öffner. Nachts kann man eine Decke oder Schilfmatten auflegen. Die Bewirtschaftung eines Frühbeetes braucht nahezu tägliche Aufmerksamkeit, zahlt sich aber durch die guten Licht- und Wärmeverhältnisse sehr aus, da man hier schon früh im Jahr stabile Jungpflanzen und zartes, erntereifes Gemüse erhält.

Wenn Sie gerade am Beetrand stehen und noch ganz viel Platz frei ist, denken Sie daran, dieses Jahr genügend Wintergemüse einzuplanen. Es ist großartig, an Weihnachten eigenen Möhrensalat zu essen oder im Februar noch Rosenkohl, Grünkohl und Feldsalat aus dem Garten zu holen. Die erwähnten Kohlarten wollen ab April bis Mai vorgezogen werden und spätestens im Juni ihren endgültigen Platz beziehen. Lagermöhren sät man im Mai und Feldsalat im August. Planen Sie für dieses Frühjahr einige „schnelle“ Vorkulturen wie Radieschen, Kopfsalat, Kohlrabi und Frühkartoffeln, nach denen solches Wintergemüse ins Beet passt. Wer sich hiermit näher befassen möchte, eben auch weil im Winter frisches Biogemüse viel teurer ist als im Sommer, dem empfehlen wir das Buch „Frisches Gemüse im Winter ernten“ von Wolfgang Palme. Der Autor trägt die Erfahrungen aus zehn Jahren Forschungsarbeit zusammen. Besonders gut sind Frosthärte und geeignete Aussaatzeitpunkte erklärt.