2018 Januar


„Biogarten

Zum neuen Jahr ein neues Herze, ein frisches Blatt im Lebensbuch. Die alte Schuld sei ausgestrichen und ausgetilgt der alte Fluch … Zum neuen Jahr ein neues Hoffen! Die Erde wird noch immer wieder grün. Auch dieser März bringt Lerchenlieder. Auch dieser Mai bringt Rosen wieder. Auch dieses Jahr lässt Freuden blühn …
(Karl Friedrich von Gerok)


Liebe Gartenfreunde,

auch wenn es draußen vielleicht noch ungemütlich ist: Der Januar verbreitet Aufbruchsstimmung, macht Lust auf neue Projekte und lässt uns glücklicherweise noch das kleine Quäntchen Zeit, um die Dinge gut vorzubereiten. Würden Sie gerne eine Rosenhecke pflanzen? Sind Sie neugierig auf ein neues Werkzeug? Oder planen Sie einen Zaunbau oder sogar ein Hochbeet? Gleichzeitig beginnt es auf der Fensterbank zu sprießen: Verwöhnen Sie sich mit frischen Vitaminen, denn Rohkost und insbesondere Sprossen enthalten genau das, was Sie brauchen, um mit unwiderstehlichem Schwung ins neue Jahr zu starten!

Ihr Gerhard Wacha und das Hof Jeebel Team

ALLES NEU MACHT DER … JANUAR!

In den ersten Januartagen werden unsere frisch gedruckten Printkataloge verschickt. Und diese sind in diesem Jahr wirklich etwas Neues: Wir haben ein neues Design und freuen uns jetzt auf Ihre Rückmeldungen! Natürlich finden Sie bei uns nach wie vor eine sehr große Auswahl an Pflanzkartoffeln, viele verschiedene Sorten Saatgut, Jungpflanzen und alles andere, was Sie für den Biogarten benötigen. Selbstverständlich können Sie jetzt schon alles vorbestellen, was Sie in diesem Frühjahr brauchen. Besonders bei den Gemüsejungpflanzen lohnt sich eine frühe Bestellung. So werden sicher ausreichende Mengen ausgesät und vorgezogen. In der Rubrik „Gemüsejungpflanzen/Exoten“ finden Sie dieses Jahr auch die beliebte Süßkartoffel.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Schmökern im neuen Katalog, beim Ausprobieren unserer Neuheiten und bei allen Arbeiten mit Ihren Pflanzen und in Ihrem Garten!


GARTENPLANUNG:

Bald werden die Tage schon wieder länger und es beginnt uns in den Gartenfingern zu kribbeln. Doch bis auf einige überwinternde Gemüse ist im Garten leider noch wenig los. Aber wir dürfen träumen! Wir dürfen Ideen sammeln und uns an unseren Plänen erfreuen: Wenn Sie den Garten einmal aufzeichnen, bekommen Sie einen guten Überblick: Obstbäume, Rasen, Gemüse, Sitzplatz … Soll sich etwas Grundlegendes verändern? Wo könnte mehr Licht in die Winkel scheinen, wo fehlen Strukturen? Falls eine kleinere, einzelne Pflanzstelle frei ist, passt vielleicht ein Zwergobstbaum oder eine freistehende schöne Rose als Blickfang.
Beachten Sie bei der Planung der Gemüsebeete die Fruchtfolge: Möglichst alle einjährigen Pflanzenarten sollten das Beet wechseln. Insbesondere Kartoffeln und Kohlarten, aber auch Erbsen werden schnell krank, wenn sie jedes Jahr auf demselben Beet angebaut werden. Sehr günstig für das Gedeihen des Gemüses ist grundsätzlich die Mischkultur, z. B. Kohl mit Tomaten oder Zwiebelgewächse zwischen Erdbeeren. Haben Sie im vergangenen Jahr Mängel in der Fruchtbarkeit oder am Zustand des Bodens bemerkt? Wirkten Pflanzen kümmerlich, oder war die Erde rissig oder pulverartig trocken? Dann sollte der Fokus in diesem Jahr auf dem Beschaffen und Verteilen von organischer Substanz liegen: Neben reifem Kompost, dem wertvollsten Stoff für den Garten, von dem meist zu wenig da ist, gibt es noch mehr: Altes, zusammengerechtes Laub kann sofort in den Garten. Eine dünne Schicht Stroh, etwas Holzhäcksel, klein geschnittene Gemüseabfälle und etwas Stallmist, all das darf bis zum Frühling auf den Beeten liegen und hier schon anfangen zu kompostieren. Organische Dünger kann und soll man bei Bedarf zusätzlich einsetzen, aber auch sie werden bei einem guten Humusgehalt des Bodens viel besser verwertet.


WIE VIEL GARTEN BRAUCHT DER MENSCH:

War Ihnen die vorhandene Beetfläche letztes Jahr zu klein? Um aus Rasen oder Wiese neue Beete zu machen, ist tatsächlich das Umgraben oder der Einsatz von Maschinen nötig. Wesentlich erleichtern können Sie sich diese Arbeiten, wenn Sie die geplante Fläche vorzeitig abdecken, z.B. mit viel Stroh oder Heu, alten Kartoffelsäcken oder einer dunklen Folie. Schon nach einigen Wochen ist das Gras darunter geschwächt und leichter zu entfernen.
Wo keine zusätzliche Fläche zur Verfügung steht, lassen sich die Erntemenge und die Vielfalt dennoch erhöhen: Auch durch tieferes Lockern des Bodens, andere Beetformen und neue Ideen gewinnen Sie Boden und Raum. Stellen Sie an einer sonnigen Stelle ein kleines Frühbeet auf, um die Gartensaison zu verlängern. Hügelbeete und Dämme erwärmen sich schneller als flache Beete und bringen so früher mehr Gemüse hervor. Der Bau einer Kräuterspirale schafft optimale Standorte für die aromatischen Küchenhelfer. Vielleicht kann in Ihrem Garten sogar eine Wand begrünt werden und Platz für Aprikosen, Trauben, Minikiwi oder exotisches Gemüse wie Malabarspinat bieten. Experimentieren Sie mit neuen Kombinationen und Fruchtfolgen auf dem Beet: Zwischen dem Kohl kann Spinat wachsen, zwischen den Frühkartoffeln anfangs noch einige Radieschen, und am Fuße von Obstgehölzen darf Kapuzinerkresse gedeihen, deren scharf-süße Blüten jedem Sommersalat das i-Tüpfelchen aufsetzen.
Manchmal sind Gemüsegärten zu groß. In Ruhe abzuschätzen, wie oft man Zeit für den Garten haben wird und welche Fläche für diese Saison befriedigend bewirtschaftet werden kann, ist ein guter Anfang. Die sinnvollste Art, Beetflächen zeitweise stillzulegen, ist die Einsaat einer Gründüngung. Für die Beete, die das ganze Jahr nicht anderweitig genutzt werden sollen, muss die Gründüngung relativ ausdauernd sein, wie z.B. Luzerne und Rotklee. Diese Arten lassen sich übers Jahr immer wieder mit der Sense oder Sichel mähen und bringen so wertvollen Frischmulch für andere Flächen, Tierfutter oder Kompostmaterial. Zudem reichern diese Schmetterlingsblütler den Boden mit Nährstoffen an, wurzeln sehr tief und bieten mit ihren hübschen Blüten vielen Insekten


DER GARTEN AUF DER FENSTERBANK:

Mitten im Winter wird uns der Wert von frischer Rohkost besonders bewusst. Wo die Vorräte an Wurzelgemüse zur Neige gehen oder der Appetit darauf nachlässt, bietet sich ein wenig „Fensterbank-Gärtnern“ an. Hier kommen vor allem Keimsprossen und Kresse in Frage. Inzwischen gibt es eine tolle geschmackliche Auswahl an Sprossen: Mungbohnen schmecken gekeimt süßlich mild und munden auch Kindern. Alfalfa passt durch ihre Winzigkeit auf jede Stulle. Linsen- und Radieschenkeime sind etwas herber und werden unter andere Rohkost, Reis oder Bratkartoffeln gemischt. Etwas Besonderes sind Broccolikeime, da sie das Wachstum von Tumoren verhindern können, wenn man sie täglich isst (Patientenstudie mit Brokkolisprossen, Uniklinikum Heidelberg).
Die Herstellung von Sprossen ist einfach: Erst werden die Samen über Nacht in reichlich frischem, kühlem Wasser eingeweicht. Sind sie am nächsten Tag aufgequollen, gießt man sie durch ein Sieb ab und spült sie unter fließendem Wasser. Die feuchten Samen stellt man bei Zimmertemperatur so auf, dass sie atmen können, z.B. mit einem Tuch abgedeckt. Nun wird täglich mehrmals gespült, bis sich Keime zeigen. Jetzt kann man die Keimsprossen verzehren. Gekeimte Sprossen halten sich im Kühlschrank besser als bei Raumtemperatur und sollten innerhalb weniger Tage verbraucht sein. Ein Sprossenglas vereinfacht die Handhabung, da dessen Deckel aus einem Sieb besteht. Die Samen können Sie im Glas spülen und abtropfen lassen.
Natürlich lässt es sich im Januar auch in Erde gärtnern, wenn man helle Fensterbänke zur Verfügung hat. In Fertilpot-Anzuchtmagazinen und anderen kleinen Gefäßen können Sie auf der Fensterbank Kresse aussäen. Dazu wird Erde in die Töpfchen gefüllt, gewässert und ganz glatt angedrückt. Stellen Sie die Fertilpots auf eine wasserdichte Unterlage, wie z.B. einen Quickpot-Untersetzer oder ein Kunststofftablett. Die Kressesamen werden relativ dicht auf die Erde aufgestreut und täglich mit einem Handsprühgerät angefeuchtet. Nach einigen Tagen erscheinen die Kressekeime. Dank der Erde in den Töpfchen kann man diese an einem kühlen, hellen Ort etwas größer wachsen lassen als die handelsübliche Kresse in Pappschälchen. Die Kresse wird dann nach Bedarf portionsweise mit der Schere geerntet.
Einen Versuch ist solch ein „Saatkisten-Garten“ auch mit schnell wachsendem Asiagemüse wie Rouge Metis und Red Giant wert. Sobald die Saat im Warmen gekeimt ist, stellen Sie die Platten tagsüber auf den Balkon, damit die Stängel nicht zu lang werden. Nach etwa vier bis fünf Wochen können Sie kostbare, frische Blättchen schneiden.

3,70 EUR / Pack

(284,61 EUR/ kg)



AUSSAAT/PFLANZUNG
Arbeiten

- Keimsprossen und Kresse auf der Fensterbank
- Asiagemüse in der Anzuchtplatte
- Vorzucht von Kohlrabi und Salat fürs Frühbeet oder Gewächshaus
- Radieschen im Frühbeet oder Gewächshaus

ARBEITEN
Ernte
- Gartenplanung
- Gehölzschnitt
- Gerätepflege und ­-reparatur
ERNTE
Aussaat/Pflanzung
- Sprossen
- Grünkohl
- Rosenkohl
- letzter Winterlauch
- Feldsalat
- Spinat
- Melde