Da spätestens ab November mit Frösten zu rechnen ist, müssen Sie sich jetzt noch einmal im Garten umsehen und alles in Sicherheit bringen: Stehen noch empfindliche Gemüse auf den Beeten? Verbrauchen Sie sie schnell oder decken Sie die Reihen mit Vlies oder etwas Stroh ab. An der Terrasse sind vielleicht noch Kiwis zu ernten, sie müssen schnell gepflückt werden und reifen im Lager nach. Auch Süßkartoffeln kommen vor dem ersten Frost aus der Erde, besonders wenn sie im Topf stehen. Man kann die Pflanze auch in einem frostfreien Raum überwintern.

Junge und empfindliche Gehölze brauchen auf dem Wurzelstock und am Stamm einen Winterschutz. Günstig wirken ein aufgeschütteter Laub- oder Strohhaufen und ein Jutewickel für die höheren Bereiche. Hiervon profitieren besonders junge Reben, Kiwipflanzen und Feigen, aber auch manche Rosensorten, die nicht ganz so frosthart sind.

An jungen Obstbaumstämmen kann gegen die winterlichen Temperaturschwankungen ein Weißanstrich angebracht werden.

Alle Pflanzen, die in Pflanzgefäßen stehen, sind plötzlichen Kälteeinbrüchen viel stärker ausgesetzt als Pflanzen im Beet.

Winterharte Arten, die Sie im Topf kultivieren, wie z.B. Thymian, Minze oder Heidelbeeren, können dicht an dicht mit Topf in einem leeren Beet „versenkt“ werden. Wo das nicht möglich ist, wickelt man die Töpfe in Jute ein oder stellt sie in spezielle Jute-Übertöpfe und bedeckt die Erde dick mit Stroh und Laub. Frostempfindliche Pflanzen, die über Sommer draußen standen, stellt man, so kühl und so hell es eben geht, in frostfreie Räume, z.B. ins Treppenhaus. Über Winter werden Topfpflanzen nur wenig gegossen und gedüngt.

Alle Wasserbehälter müssen jetzt ausgekippt und umgedreht aufgestellt werden, damit sie nicht kaputtfrieren. Gießkannen und andere Gartengeräte verbringen den Winter im Schuppen oder Keller. Schläuche, Brausen und Spritzen werden abgebaut und eingelagert. Stellen Sie Ihren Außenwasserhahn von innen ab und lassen Sie ihn leer laufen. Oberirdisch verlegte Tropfbewässerungen werden am besten über Winter eingeräumt. Essentiell ist in jedem Fall, dass kein Wasser in den Leitungen und Gefäßen im Garten verbleibt.

Alles, was man im Winter nicht braucht, steht gut, wenn es trocken steht. Holz- und Metallteile, z.B. von hochwertigen Gartengeräten, profitieren davon, ohne Erdreste und mit etwas Ballistol oder Leinöl bestrichen in den Winter zu gehen. Kunststoffteile sollten vor allem dunkel stehen. In schneereichen Gegenden muss man zudem mit der Schneelast rechnen. So empfehlen Schweizer Firmen, die Folie von Frühbeeten, Folienhäusern und Tomatendächern über Winter abzunehmen. Mal sehen, ob wir hier von solcher weißen Pracht nur träumen können …